Gemeinnütziger Verein
zur Unterstützung von
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auf der ganzen Welt
Hilfsaufenthalt in Indien
Flüge gebucht - am 25. Juni gehts los!
05/29/2011
Am 25. Juni fliegen Alexandra, Michael und Katrin nach Indien. Wir haben diesmal Glück gehabt und konnten ein Sonderangebot der Lufthansa nutzen. Pro Flug zahlen wir diesmal nur 490 Euro und es ist ein Direktflug ab München, sehr angenehm. Alle Teilnehmer zahlen natürlich wie immer die Flüge und Aufenthaltskosten privat und das entlastet das geplante Budget ein wenig ;-) Da diesmal nicht so viel Gepäck wie im November mitgenommen werden muss (keine Mützen etc., es ist dort nun heiß), ist auch die Limitierung auf 20 kg Gepäck im Vergleich zu 30 kg bei Emirates nicht so störend. Der Aufenthalt wird drei Wochen dauern, Rückflug am 14. Juli. Weitere Informationen folgen. Schöne Grüße Frank
Unterwegs nach Delhi
06/25/2011
So, jetzt sind sie unterwegs...
Die "Mannschaft" des Freundeskreis Indienhilfe bilden diesmal Katrin, Ute, Alexandra und Michael. Auf dem Foto seht ihr Michael, Katrin, Alexandra, Lisa Maria und Alexandra (sie hat die drei gemeinsam mit Lisa Maria nach München zum Flughafen gefahren). Ute folgt morgen nach und dann treffen sich die vier in Delhi.
Die Anreise wird bei diesem Aufenthalt angenehmer, da sie einen Direktflug mit Lufthansa nach Delhi haben. Wir konnten ein Sonderangebot nutzen und haben uns deshalb diesmal nicht für Emirates entschieden. Nachteil ist die niedrigere Freigepäckgrenze von 20 kg/Person, im Vergleich zu 30 kg. Da es in Indien jetzt jedoch sehr heiß sein wird, ist nur wenig persönliches Gepäck notwendig. So bleibt immer noch viel freies Gewicht für Medikamente und einige selbst gestrickte Mützen die Alexandra bei Freunden für die Verteilung im Winter deponieren wird.
Der Flug dauert planmässig acht Stunden und wenn alles glatt läuft und der Surfstick vom letzten Aufenthalt noch funktioniert, werden wir sicher morgen Abend die ersten Informationen erhalten. Die vier möchten wieder mit Fotos berichten, es lohnt sich also ab sofort regelmässig in das Tagebuch zu schauen!
Schöne Grüße
Frank
Ankunft und 1. Tag in Delhi
06/26/2011
Heute morgen kam eine SMS aus Indien, "gut gelandet und auf dem Weg in das Hotel". Die indische SIM-Karte funktioniert noch und auch der Internet Zugang hat diesmal auf Anhieb funktioniert.
Hier der 1. Tagesbericht, verfasst von Katrin:
"An unserem ersten Tag
Bericht vom 2. Tag - Suppenküche
06/28/2011
Hier der Bericht vom 2. Tag in Delhi, in der Fotogalerie findet ihr noch viele Fotos, Link am Ende des Eintrags oder oben auf der Seite den Reiter "Galerie" anwählen.
Schöne Grüße, Frank
Alexandra schreibt, 27. Juni:
Katrin war es heute morgen übel und sie musste sich daher im Zimmer ausruhen. Gott sei Dank geht es ihr seit heute abend wieder besser!
Unser Freund Chetan, der uns heute wieder bei der Suppenküche half, erzählte uns, dass es vor zwei Tagen in Delhi noch 46 Grad waren. Der Tag, an welchem wir in Delhi ankamen war der erste Regentag und damit nur 38 Grad. Tatsächlich der erste Tag des Monsuns. Chetan scherzte mit Michael, dass die Hitze einem so zusetzt, dass Michael gesagt hätte: "Setzt mich ins Zimmer, macht die Klimaanlage an und gebt mir eine Limo!"
Vom Klima her haben wir also Glück.
Sobald sich Hitze aufgestaut hat, fängt es innerhalb von Sekunden an wie aus Eimern zu gießen oder zumindest sehr stark zu regnen.
Die Preise für Kochgas sind in den letzten Tagen von der Regierung angehoben worden, sagte Chetan und die Preise für Gemüse sind ebenfalls gestiegen.
Daher wollte auch der Mann am Stand, der die Mahlzeiten kocht, für die diesmal 70 Essen auch statt beim letzten Mal ca. 1000 Rs nun gleich 1500 Rs haben.
Chetan bemühte sich daher, einen anderen Straßenstand zu finden, verhandelte und bekam es dann doch für 1200 incl. Tellern= ca. 19,00€.
Dann kauften wir noch zwei große Kartons voll Kekspackungen.
Dann gings los. Wir stiegen in ein Taxi ein, das vor der Türe stand.
Als wir bei der ersten Brücke angelangt waren, stellten wir fest, dass dieses Taxi eigentlich auf einen anderen Kunden gewartet hatte.
Chetan dachte wiederum, dass es das Taxi sei, mit welchem wir gekommen waren und wir dachten, dass Chetan es bestellt hatte ;-)
Nachdem wir bei der ersten Brücke angelangt waren, fuhr das Taxi schnell davon, um zu dem Kunden zurückzufahren, welcher wohl immer noch auf ihn wartete.
Als der Regen wieder abgeklungen war, machten wir uns weiter mit dem Riksha (drei
3. Tag - Leprahospital in Delhi
06/29/2011
Hier nun der Bericht von gestern, Besuch im Leprahospital in Delhi. Heute war ein Ruhetag, Katrin und Alexandra haben Magenprobleme. Glücklicherweise haben sie ja einen Arzt dabei ;-)
Alexandra berichtet:
Heute haben wir zum zweiten Mal das Leprahospital in Delhi besucht (beim letzten Aufenthalt im Februar spendete der Freundeskreis Indienhilfe Medizin).
Auf dem Foto: von links: Michael, Katrin, Ute und Celine und Chris (Vater und Tochter aus Belgien, die Ute am Flughafen kennengelernt hat und die uns nur HEUTE begleiten.)
Bei unserem letzten Indienaufenthalt fragten wir Dr. Abraham, was sie am Dringendsten brauchen würden. Er meinte, eine Waschmaschine mit Trockenfunktion für die Monsunzeit. (In der Monsunzeit ist die Luftfeuchtigkeit so hoch, dass es sehr schwierig ist, die Wäsche trocken zu bekommen und oftmals bilden sich dann Schimmelflecken.) Die Bettlaken sollten darin gewaschen werden können. Derzeit würde noch alles mit der Hand gewaschen werden, aber es werden alle Hände vom Personal gebraucht.
Da der Freundeskreis Indienhilfe sich darauf spezialisiert hat, dass er Nahrung, sauberes Trinkwasser, medizinische Versorgung und Schulbildung unterstützen will, fiel uns die Entscheidung zu diesem Zeitpunkt noch sehr schwer und wir spendeten daher Medikamente. Wir haben länger darüber nachgedacht und diskutiert und sind zu fogendem Schluss gekommen: da sich Lepra vornehmlich in unhygienischen Verhältnissen entwickelt und verbreitet ist es vor allem in einem Krankenhaus unerlässlich, stets saubere Bettlaken zur Verfügung zu haben, damit die medizinische Versorgung überhaupt Nutzen bringen kann. Außerdem spielt in unhygienischen Verhältnissen die Verbreitung multiresistenter Keime mit nachfolgend hhöeren Antibiotikakosten eine entscheidende Rolle. Daher versprachen wir Dr. Abraham im Februar, dass wir bei unserem nächsten Aufenthalt im Juni diese benötigte Industriewaschmaschine spenden werden, wenn sich bis dahin nicht schon ein anderer Spender gefunden hat.
Heute Morgen rief Alexandra im Hospital an und sprach mit Dr. Abraham. Er war sehr glücklich, dass wir uns wieder meldeten, denn bisher hatte sich noch niemand bereiterklärt die Kosten von ca. 58.000 Rupien für dieses Gerät zu übernehmen = ca. 920,00€ (Technik ist in Indien genauso teuer wie in Europa) .
Bericht von Katrin:
Heute bin ich das erste Mal mit der indischen Metro gefahren, wobei die Metro von Delhi sicher nicht repräsentativ für Indien ist, da sie erst 1,5 Jahre alt ist und moderner scheint als die Nürnberger U-Bahn. Die Metro ist zu Stoßzeiten extrem überfüllt. Es gibt extra Abteile für Frauen (viel mehr Platz, daran sieht man, dass in Indien echt wenig Frauen auf den Straßen unterwegs sind). Außerdem gibt es Sicherheitskontrollen wie am Flughafen. Die Männer stehen in riesen Schlangen an, bei den Frauen gehts ganz schnell ;-)
Wir liefen zu Fuß zur Metro. Sämtliches Herumlaufen, bzw. -fahren in Delhi ist für mich ein Erlebnis, da einfach alles auf den Straßen völlig anders ist. Besonders ist mir Schmutz und der teilweise unangenehme Geruch aufgefallen.
Erstaunlich sind die Rikshafahrer, die in jeglicher Position auf ihren Riksha-Fahrrädern zusammengefaltet schlafen können.
An der entsprechenden Metrostation holte uns ein Fahrer ab, der uns zum Leprahospital brachte.
Dort angekommen gingen wir zuerst ins Büro von Dr. Abraham, den Alexandra schon kannte und der uns in dem kleinen Behandlungsraum, vor dem viele Menschen auf den Doktor warteten, begrüßte. (Als wir ihn fragten erzählte uns der Arzt, dass er von 6 Uhr morgens bis 18 Uhr abends arbeitet und früh und abends jeweils zwei Stunden zur Arbeit benötigt, da er auf der anderen Seite von Delhi wohnt und: er arbeitet sechs Tage die Woche und behandelt 200 Patienten täglich. Respekt. Schon sein Vater war hier behandelnder Arzt und Gründer dieses Hospitals. Er führte uns in zwei Krankensäle, wo er uns zu jedem Patienten etwas erzählte und wir Fragen stellen konnten.
Das Krankenhaus wird zu 30 % vom Staat unterstützt. Der Rest kommt von den Patienten, die aber nur ca. 30-50 Rupien für die Behandlung aufbringen können (das sind ca. 40 bis 90 cent!) Wie das Ganze überhaupt funktionieren kann, ist fast ein Wunder. Irgendwie scheint das Management die Kosten sehr gut niedrig halten zu können bzw. von Zeit zu Zeit auch Spenden kommen.
Der junge Mann auf dem Foto ist ein Lehrer aus West Bengalen und kam wohl noch gerade rechtzeitig ins Leprahospital, bevor sein Bein amputiert werden musste. Er ist sehr glücklich, da er hier gut versorgt wird für seinen Fuß eine Prothese bekommt. Außerdem bekommt er hier Essen umsonst, welches in indischen Kranknhäusern normalerweise von den Angehörigen gebracht werden muss. Es kommen Kranke aus vielen verschiedenen Regionen Indiens, aus den verschiedensten Gesellschaftsklassen. Das auch manchmal Leute aus wohlhabenderen Verhältnissen kommen (die sicher auch mehr bezahlen) ist gut, da sich das Bild der Stigmatisierung, welches Lepra in Indien immer noch hat, dadurch hoffentlich in der Zukunft aufweichen wird. Bisher glauben viele Menschen noch fest daran, dass Lepra durch bloßes Berühren dieser ausgestoßenen Menschen übertragen werden kann, was jedoch nicht der Fall ist.
Sozialarbeiter (Angestellte des Krankenhauses) arbeiten an Projekten in der 200m entfernten Leprakolonie (der größten Leprakolonie Asiens).
Wir durften mit ihnen gehen und wurden durch die Gassen geführt, wo auf 2 Quadratkilometern 19.000 Menschen unter einfachen und sehr schmutzigen Bedingungen leben.
Vor allem mit westlichen Augen gesehen empfindet man alles als sehr unhygienisch. Aber wie würde es uns ohne fließend Wasser, Waschmaschinen und Putzmitteln wohl gehen? - Sie dürfen dort von der Regierung aus mietfrei wohnen. Ca. 1800 Menschen dort erhalten eine Art staatliche Rente= ca. 1200 Rupien im Monat, das sind ca.19,00 €.
Unsere Begleiter aus dem Leprahospital stellten uns verschiedene Leute vor und beantworteten unsere Fragen.
Wir werden in eine erbärmliche Behausung geführt. Ein alter, leprakranker, ans Bett gefesselter Mann, der in der Leprakolonie wohnt und keinerlei Verwandte mehr hat, lebt darin.
Er bewirbt sich mit der Hilfe der Angestellten des Krankenhauses gerade um diese staatliche "Rente". Bisher bekommt er grademal 650 Rupien im Monat. Man könnte sagen, dass das zuviel zum Sterben und zu wenig zum Leben ist.
Je weiter wir mit unseren Begleitern gingen, desto mehr Kinder liefen uns hinterher. Wir kommen an einen Stand und Alexandra kauft für die Kinder Süßigkeiten, woraufhin gleich nochmal so viele Kinder auf den Stand zulaufen. Zuerst riefen die Kinder wild durcheinander und drängten sich nach vorne bis eine Frau uns half, dass sich die Kinder in einer Reihe anstellten. Die Verpackungen landeten alle auf dem Boden, aber unser Begleiter beruhigte mich, dass es Reinigungsangestellte gäbe, die die Gassen säuberten. Naja, aber wozu alles mit westlichen Standards vergleichen?
Später bekommen wir im Leprahospital ein gutes indisches Essen und anschließend gehts in die Waschmaschinenläden, um uns verschiedene Maschinen anzusehen.
In zwei Geschäften für Waschmaschinen und Kühlschränke vergleichen wir die Preise ihrer Angebote. Die Industriewaschmaschinen gibt es nur in Prospekten. In den nächsten drei Tagen wird Dr. Abraham nochmal mit den Ladenbesitzern sprechen, um den besten Preis zu verhandeln.
Am Ende unserer Reise werden wir das Hospital noch einmal besuchen, um uns die Maschine, die erst bestellt werden muss, anzusehen und ein Foto davon zu machen.
Nach diesem beeindruckenden Tag hatte ich dann auch meinen ersten Indien- Durchfall und musste mich mehrmals nachts übergeben. Dank Dr. Michael ;-) wurde ich gleich mit vier verschiedenen Medikamenten versorgt und die Diarrhoe wurde in ihre Schranken verwiesen. Nach dem Abendessen in unserem Hotel zeigte mir Alexandra noch, wie man nach indischer Handwäsche seinen Punjabi wäscht- meine Handwäsche zu Hause ist dagegen dilettantisch ;-)
4. Tag - Blindenschule
06/30/2011
Hier die täglichen News aus Indien, die vier sind noch in Delhi:
Katrin fühlt sich immer noch unwohl und muss wegen Erbrechen und Durchfall im Bett liegen. Auch Alexandra hat es in der Nacht vom 28.06. auf den 29.06. mit Erbrechen usw. erwischt und so entschieden wir uns, einen Tag Pause zu machen, viel zu trinken und Medizin zu nehmen. Zum Glück haben wir unseren "Leibarzt" Michael dabei, der allerdings zu guter Letzt heute auch noch Durchfall bekommen hat...
5. Tag - Straßenarbeit in Delhi
07/02/2011
Hier der neueste Bericht, Link zu weiteren Fotos in der Galerie am Ende des Textes:
Heute haben wir uns für früh morgens ein Taxi mit 7 Sitzen bestellt: für den Fahrer, vier von uns (Katrin fühlt sich früh einigermaßen, so dass sie mitkommen kann) und hinten Bananen, Kekse und Proteine (Nüsse, Kichererbsen etc.) bis unters Dach.
Zuerst gingen wir Taschen kaufen: für den Anfang 16 große. Danach kaufen Michael und Ute verschiedene Stände leer ;-) während Alexandra Fotos macht. Katrin sitzt im Auto und kann alles gut beobachten.
Dann sind Ute und Michael erstmal mit Taschen
6. und 7. Tag - Straßenarbeit Delhi und Ortswechsel
07/03/2011
Leider wird der Tatendrang unserer "Mannschaft" immer noch etwas vom Durchfall gebremst. Katrin geht es inzwischen wieder gut, Alexandra und Michael geht es besser, dafür hat es jetzt Ute "erwischt". Naja, Michael hat glücklicherweise eine große Reiseapotheke dabei und wenn diese Anpassung des Organismus mal rum ist hoffen wir das sie keine weiteren Probleme mehr haben...
Alexandra berichtete telefonisch, dass sie gestern noch Essen an Straßenkinder verteilt haben. Besonders beeindruckend war das Zusammentreffen mit zwei Jungen die ihren Lebensunterhalt mit dem Sammeln von Müll verdienen, sogenannte Ragpicker. Die beiden waren unglaublich überrascht dass Alexandra sie angesprochen hat und sehr sehr dankbar für Essen und neue Kleidungsstücke. Ein Bericht folgt noch.
Heute sind alle vier mit dem Zug fünf Stunden nach Norden gefahren und haben heute Abend eine SMS gesendet "günstige Zimmer gefunden, alle müde und fertig, aber sonst in Ordnung, Grüße an alle"...
Die nächsten Tage geht es dann rund mit Besuchen in den Kinderheimen, im Lepradorf, Slums und so weiter. Ich hoffe die Temperaturen bleiben erträglich damit es nicht zu anstrengend wird.
Schöne Grüße aus dem Basislager in Bamberg
Frank
Bericht der letzten drei Tage
07/04/2011
Heute berichten wir euch von drei Tagen. Unsere Straßenarbeit am Samstag, den 02.07.11 in Delhi ging weiter. Michael hatte es an diesem Tag auch heftiger erwischt und musste daher wie alle anderen einen Tag im Zimmer bleiben, fasten und viel trinken. Also zogen wir anderen drei los. Am Morgen in Alt
Ashiana Kinderheim
07/05/2011
Heute waren Michael, Ute und Katrin im Ashiana Kinderheim. Hier hatten wir vom Freundeskreis Indienhilfe schon beim letzten Aufenthalt die Renovierung eines verschimmelten Zimmers und eine Nähmaschine gespendet. Nun können mit unserer Unterstützung die stagnierenden Baumaßnahmen für eine Erweiterung fortgeführt werden.
Michael berichtet:
Heute musste Alexandra mal eine Auszeit nehmen. Der Durchfall schwächt und zudem verbraucht sie beim Planen und Vorantreiben unserer Aktionen die meiste Energie.
Also gehen Ute, Katrin und Michael heute alleine los, um das Ashiana
Besuche bei Leprakranken
07/07/2011
Leider ist die letzten beiden Tage der Internetzugang gestört und ich habe nur ein kurzes telefonisches Update bekommen. Michael, Alexandra, Ute und Katrin senden euch viele Grüße und es geht nun allen wieder besser. Es ist weiter sehr heiß, meist über 40° C am Tag. Gestern und heute waren sie in zwei Leprakolonien wo sie zum Beispiel Nahrungsmittel gespendet haben. Die Bewohner waren sehr erfreut, vor allem in der heutigen Siedlung die erstmals vom Freundeskreis Indienhilfe besucht wurde. Berichte und Fotos folgen dann morgen, wenn das Internet geht... Schöne Grüße Frank
Mittwoch 6.7. 2011
07/08/2011
Und hier der ausführliche Bericht vom Besuch im Lepradorf in Chandigarh, 06.07.2011:
Beim Frühstück besprechen wir, dass wir heute das Lepradorf besuchen möchten, das der Freundeskreis Indienhilfe schon in der Vergangenheit mit Nahrungsmitteln und dem Bau eines Kindergartens/ Schule unterstützt hatte.
Wir wollen sehen, was diesmal am Dringendsten gebraucht wird.
Weiterhin wollen wir Bürsten und Schuhcreme an die Schuhputzer Chandigarhs verteilen, die beim letzten Besuch von Alexandra mit Rucksäcken ausgestattet wurden. Die Jungen, meist noch fast Kinder kommen strahlend auf Alexandra zu, als wir durch die Geschäftszeile von Sektor 17 laufen und zeigen ihr stolz und strahlend die Rucksäcke. "We come this afternoon, brush" („Wir kommen heute Nachmittag mit den Bürsten“) lächelt ihnen Alexandra zu. Sie nicken. Wir sprechen einfachstes Englisch mit ihnen, da kaum einer von ihnen ein paar Brocken Englisch spricht. Bildung kostet schließlich Geld und Zeit!
Nachdem endlich ein Fahrer für uns gefunden ist
Donnerstag 7.7.2011 - Leprazentrum Ambala
07/09/2011
Heute, Donnerstag, besuchen wir ein weiteres Leprazentrum in der etwa 40 km entfernten Stadt Ambala. Wir hatten unseren Freund Mr. Gopal gebeten uns dorthin zu begleiten, was er gerne tat. Als wir ihn am Morgen abholten, erzählt er, dass er unseren Besuch gestern noch dort angekündigt habe und wir bereits freudig erwartet werden.
Auf der Hinfahrt bringt ein abkühlender Monsunregen
Rückfahrt nach Delhi
07/10/2011
Heute sind Michael, Alexandra, Ute und Katrin mit dem Zug zurück nach Delhi gefahren. Die Berichte von Freitag und Samstag folgen noch. Heute haben sie nur kurz einige Fotos von der Zugfahrt und den Zimmern gesendet...
Alexandra schreibt:
Mit dem Zug wieder in Delhi angekommen gibt es viel von den letzten Tagen zu berichten. Doch zuerst einige Fotos
Schuhputzer und Rikshafahrer
07/11/2011
Die letzten beiden Tage haben wir an die Schuhputzer in der Umgebung Schuhbürsten und Poliercreme verteilt.
Die Freude war groß...
Außerdem bekamen die Fahrradrikshafahrer jeweils eine Zahnbürste und eine Seife zum Waschen des Körpers und ihrer Kleider geschenkt.
Fahrradrikshafahrer leben täglich "von der Hand in den Mund" und man kann sich die große mühevolle Arbeit vorstellen, die sie täglich verrichten, ob Sommer in der glühenden Hitze, ob Winter
10.07.2011 - Nächste Aktion Suppenküche in Delhi
07/11/2011
Um 6.15 Uhr morgens verlassen wir das Hotel und laufen mit unserem Gepäck zum Taxistand, der 24 Stunden geöffnet hat.
Männer schlafen dort auf dem Boden und halten Nachtwache. Gewerkschaften sind bei den meisten indischen Berufen wohl eher fehl am Platz,
weil die Menschen ohnehin Tag und Nacht an ihrer Arbeitsstelle verbringen und sehr viele ihre Familien nur in Abständen von Monaten oder sogar Jahren besuchen.
Pre
11.07.11 - Leprahospital und Bananenaktion
07/12/2011
Am Morgen des 11.07.11 fahren wieder zu Dr. Abraham ins Leprahospital.
Die ganze Woche über hatte er neben seiner Arbeit recherchiert, mit Firmen gesprochen und sich Prospekte wegen der neuen Waschmaschine zeigen lassen.
Nach langen Beratungen war der Fall klar: wir können keine Haushaltsmaschine kaufen.
Die vielen Bettücher, die täglich gewaschen werden müssen, erfordern von dem neuen Gerät Qualität und Leistung
12.07.11 - Leprazentrum, 40 km von Delhi
07/14/2011
Alexandra und Michael berichten vom 12.07.11:
Wir haben ja schon in unseren vorangegangenen Berichten erwähnt, warum die Unterstützung von Leprabetroffenen aus unserer Sicht sehr bedeutend ist. Diese Menschen sind zwar geheilt (also nicht mehr infektös!), die Krankheit hat jedoch in ihrer aktiven Phase nicht rekonstruierbare Verstümmelungen verursacht, was bedeutet, dass diese Menschen nicht mehr selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können. Die Stigmatisierung und die Ausgrenzung aus der Gesellschaft (aus Angst vor der eigenen Ansteckung und Unaufgeklärtheit) tragen viel zur Verarmung der Familien bei. Da Betteln speziell in Delhi für leprakranke Menschen mittlerweile verboten ist, bekommen die Menschen dort etwa 30 Euro Sozialhilfe monatlich vom Staat, wenn sie aufwändige Anträge eingereicht haben und die geforderten Kriterien erfüllen (was für viele schwer genug ist, denn nicht wenige können weder lesen noch schreiben). Außerhalb von Delhi gelten widerum andere Bestimmung und so bekommen selbst Menschen mit den unten gezeigten Verstümmelungen nur einen Behinderungsgrad von 30-40% ausgewiesen. Eine Unterstützung vom Staat bleibt aus. Diese würden sie nur mit einer mindestens 70%
Gut in Deutschland gelandet
07/14/2011
Michael, Alexandra und Katrin sind heute Nachmittag gut in Deutschland gelandet. Sie sind alle drei müde und geschafft, voller Eindrücke und glücklich über die Erlebnisse. Die Dankbarkeit der Menschen ist einfach überwältigend und entschädigt für die Strapazen und Anstrengungen! Ute ist noch alleine in Indien unterwegs um Freunde zu besuchen und wird erst später nach Deutschland zurückkehren...
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