Himalaya

Verteilung von Hilfsgütern und Brunnenbohrung

Link zu Video vom Teil 1 der Reise auf YouTube:  Hier klicken

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1. Bericht aus Indien - Abreise der restlichen Gruppe am Sonntag

14.11.2014 - 20:25

Guten Abend,

hier kommt der 1. Bericht mit Fotos von Alexandra aus Indien.
Bis zum 30. November wird die Reise dauern, bevor Anfang Dezember der Endspurt für den Hilfstransport nach Moldawien ab Bamberg startet. Vorstellung der Hilfsaktion Moldawien im Tagebuch.
Nachfolgend findet ihr den Bericht aus Nordindien und den Link zum neuen Fotoalbum.

Schöne Grüße
Frank

Indien November 2014:
Bei der diesjährigen Novemberreise fliegt Alexandra anderthalb Wochen eher nach Indien, um Vorbereitungen für die Arbeit des Teams zu treffen.
Die Gruppe wird diesmal in zwei neuen Gebieten arbeiten. Uttarakhand mit seinen Ausläufern der Himalayagebirge wird das erste Ziel sein. Im Juni letzten Jahres fand dort eine verheerende Flut statt, bei der Zehntausende Menschen ihr Leben verloren. Normalerweise dauert es Jahre bis Jahrzehnte bis eine Region wieder ihren ursprünglichen Zustand erreicht hat. In diesem Fall traf die Katastrophe neben vielen Pilgern, die auf der Reise zum Tempel Kedarnath waren, vor allem auch Bauern, die ohnehin kaum genug zum Leben haben. Zu dieser Jahreszeit schneit es in einigen Regionen bereits und mit einem Kleinbus und LKW voll beladen mit Decken und Mützen kann man nicht ohne Weiteres die Hauptstraße, die wieder einigermaßen hergestellt ist, verlassen. Die Wege zu den Dörfern sind meist nur zu Fuß begehbar…
Das zweite Ziel der Reise wird Andhra Pradesh, ein südlich gelegener Bundesstaat sein, in welchem der FriendCircle WorldHelp ebenfalls bisher noch nicht tätig war. Dort soll in einem Dorf, in welchem die Bewohner nicht genügend Wasser haben, ein Brunnen gebohrt werden...

Neben den Vorbereitungen wie Lieferung der Decken, Buchen von Mini- Bus und LKW, besorgen der Zugtickets für die Gruppe etc. arbeitet Alexandra in Armenvierteln nördlich von Delhi. Es werden Früchte, Decken und Mützen verteilt.

 

Gut angekommen - Suppenküche - Weiterreise

17.11.2014 - 23:48

Guten Morgen aus Delhi,
gestern morgen sind Caye, Thomas, Jürgen und Frank gut in Delhi angekommen. Nach 23 h Non-Stopp Anreise über Istanbul gibt es zwei Stunden Ruhepause. Dann geht das Programm los, erste Bilder im Album. Am Dienstag geht es um 04:00 Uhr morgens weiter nach Uttarakhand...
Schöne Grüße
Frank

 

Schöne Grüße aus dem Himalaya

20.11.2014 - 01:53

Guten Morgen,

am Dienstag Abend sind Alexandra, Caye, Thomas, Jürgen und Frank nach 15- stündiger Fahrt von Delhi in Guptakashi eingetroffen.
Die Fahrt über die kleinen Gebirgsstraßen ist sehr eindrucksvoll. Überall sieht man Spuren von den Erdrutschen im vergangenen Jahr, die Straße ist oft unbefestigt und nur noch einspurig befahrbar, Brücken zerstört.
Am Mittwoch Mittag ist der LKW mit Decken eingetroffen.
Nach dem Aus- und Umladen ging es gleich mit einem Pick-up zu den ersten drei Stationen an welchen Decken und Mützen verteilt wurden.
Unsere Kontaktpersonen haben in den vergangenen vier Tagen Listen von bedürftigen Menschen erstellt, die bisher noch keine Hilfe erhalten haben.
Leider gibt es hier nur Internetzugang über das Handynetz, ein ausführlicher Bericht und Fotos werden daher erst nach der Rückkehr nach Delhi folgen können...
Schöne Grüße
Frank, Alexandra, Caye, Thomas, Jürgen

 

Rückfahrt nach Delhi und Weiterfahrt mit dem Zug

23.11.2014 - 16:14

Guten Abend,

gestern waren Alexandra, Caye, Jürgen, Thomas, Venu und Frank den ganzen Tag im Auto unterwegs, Rückfahrt nach Delhi. Nach 15 Stunden Fahrt ist das Team gut im Hotel in Karol Bagh angekommen.
Leider war dort am heutigen Sonntag das WLAN defekt und so konnten der vorbereitete Bericht und die vielen Fotos noch nicht hochgeladen werden. Diese Zeilen sind aus dem Zug per Handy hochgeladen worden. Bis Montag Nachmittag dauert die Zugfahrt, ca. 23 Stunden, nach Hyderabad. Dort gibt es dann hoffentlich einen schnellen Internetzugang damit die schönen Fotos hier geteilt werden können :-)

Schöne Grüße aus dem Zug, 3. Klasse mit Betten. Gerade gab es warmes Abendessen...

Alles Gute,
Frank

Zurück aus dem Himalaya nach Delhi - Weiterfahrt mit dem Zug nach Hyderabad

24.11.2014 - 13:34

Guten Abend,

hier nun die Berichte der letzten Tage.

Schöne Grüße, inzwischen aus Hyderabad, von
Alexandra, Caye, Thomas, Jürgen und Frank

Auszug:
An einer Brücke wird ein kurzer Stopp eingelegt. Von der geteerten Bergstraße zweigt in der Kurve ein Schotterweg ab und schmiegt sich steil in den Hang. Da hinauf? Mit etwas mulmigen Gefühlen steigt das Team in den wartenden Tata Jeep um. Der Fahrer begrüßt alle freundlich und los gehts.
Im ersten und zweiten Geländegang geht es auf einem schmalen Weg steil nach oben. Enge Serpentinen zwingen den Fahrer in den ersten Gang und die Hupe dröhnt vor jeder unübersichtlichen Passage. Immer wieder zeigt der Weg Spuren von Gerölllawinen, die V-förmigen Rinnen in der Fahrspur eröffnen den ungehinderten Blick ins Tal. Teilweise stockt der Atem, was wäre wenn…
Dann plötzlich ein Stopp - Gegenverkehr. Nach kurzem Hupen und Winken ist klar wer wie fahren soll. Zentimeter um Zentimeter werden die Fahrzeuge in Position gebracht und sind letztlich in der Lage, aneinander vorbeizufahren. Puh.

Tagesberichte

18.11.2014 Fahrt von Delhi nach Guptakashi

Die erste Nacht in Delhi ist kurz, für einen Teil der Gruppe fällt sie quasi aus. Nach einer kalten Dusche (Warmwasser gibt es im Hotel nur zu bestimmten Zeiten am Vormittag) geht es morgens um 04:30 Uhr los.
Alexandra hatte mit Venu in der Nacht die Ankunft des LKW mit der nächsten Bestellung von Decken erwartet. 1200 große Doppel-Decken, verpackt in 40 riesigen Ballen. Nachdem sich die Ankunft des LKW immer wieder verzögert hatte, stellte sich beim Eintreffen heraus, dass der zweite LKW für den Weitertransport nach Uttarakhand zu klein war. Kurz bevor der Rest des Teams noch etwas verschlafen am Hoteleingang zur Abfahrt erschien, konnten der Eigentümer der LKW- Firma und die Fahrer überzeugt werden, die Fahrt mit dem großen LKW nach Uttarakhand fortzusetzen…
Gemeinsam mit Venu, der das Team vervollständigte, konnte so die lange Fahrt in den Norden nach Guptakashi angetreten werden.
Die Stadt liegt in 1.319 Metern im Distrikt Rudraprayag im sogenannten Garwhal Himalaya, Bundesstaat Uttarakhand. Von dort aus sind es nur noch wenige Kilometer bis zu der Stadt Kedarnath mit ihrem bekannten Kedarnath Tempel, gelegen am gleichnamigen Berg. In dieser Region hatte sich im Juni 2013 eine der schwersten Naturkatastrophen Indiens ereignet. Innerhalb von drei Tagen hatte es in der Monsunzeit die vierfache Regenmenge gegeben. In der Folge schmolz auch der Chorabart Gletscher in 3.800 m Höhe und der sonst kleine Mandakini Fluss, einer der Quellflüsse des Ganges, entwickelte sich zu einem tödlichen Strom. Bis zu 10.000 Tote waren zu beklagen, über 100.000 Menschen mussten vom indischen Militär aus den, von der Außenwelt abgeschnittenen Tälern, evakuiert werden. Unzählige Felsstürze hatten Straßen zerstört, die Flut Brücken und ganze Dörfer hinweggerissen… (vgl. Wikipedia, „2013 North India floods“).
Am frühen Vormittag bittet Venu den Fahrer anzuhalten. Vor einem Straßenstand kommt das Taxi zum Stehen. Hier hatten Alexandra und Venu bereits bei der Erkundungstour am Samstag gefrühstückt und das Essen für gut befunden. Hungrig machen es sich alle in der Sonne bequem, noch ist es kühl und das warme Essen tut gut. Für Thomas ist es das erste echte indische Frühstück - Stuffed Aloo Parantha mit Pickle (mit Kartoffeln gefüllter Pfannkuchen und scharf eingelegte Früchten als Dip dazu). Danach geht die Fahrt weiter, Der indische Straßenverkehr sowie die Landschaft machen die Fahrt kurzweilig.,
Mit Erreichen der Stadt Devaprayag finden sich am späten Nachmittag erste Spuren der Naturkatastrophe. Nach der „flotten“ Fahrt über die indische Bundesstraße geht es nun über eine kleine Gebirgsstraße in Richtung Ziel. Immer wieder gibt es unbefestigte Abschnitte, an denen die Straße mit Schotter notdürftig repariert ist. Im Vorbeifahren sind immer wieder Blicke auf Brücken- und Straßenreste zu erhaschen, die ins „Nichts“ führen. An manchen Stellen ist die Straße so schmal, dass der Blick aus dem Seitenfenster über zig Meter direkt ins Flussbett frei ist- selbstverständlich ohne Leitplanken. Unzählige Schneisen von Felsstürzen und Erdrutschen sind an den Berghängen zu sehen. Es beginnt zu dämmern und die Berge leuchten im Abendlicht - ein wunderschöner Anblick.
Nach fast 15 Stunden Reisezeit und 450 gefahrenen Kilometern ist Guptakashi erreicht. Es ist inzwischen stockdunkel, kalt und der Ort scheint bereits wie ausgestorben. Im Scheinwerferlicht entdecken Venu und Alexandra die Kontaktpersonen Mr. Nagi und Manju. Die beiden erwarten das Team und zeigen Jürgen, Thomas, Caye, Frank, Alexandra, Venu und dem Fahrer die Zimmer. Fließend kaltes Wasser, ein Klo mit defekter Spülung und Betten - alle sind glücklich.
Beim Abendessen wird die Ankunft der Decken am nächsten Tag und die Fahrstrecke diskutiert. Dass der große LKW, beladen mit den Decken, bis hierher fahren kann, scheint ausgeschlossen…

19.11.2014 Ankunft der Decken - Besuch von zwei Dörfern

Bei Sonnenaufgang sind alle wieder auf den Beinen und der erste heiße Chai ist eine Wohltat nach der kalten und sternenklaren Nacht. Alle haben gefroren oder beklagen zumindest kalte Füsse, die mitgebrachten Schlafsäcke sind „Gold“ wert. Der Gang auf das Dach des Hotels offenbart ein traumhaftes Panorama. Am Horizont liegt das Chaukhamba Massiv in der aufgehenden Sonne. Die bis über 7.000 Meter hohen Gipfel sind schneebedeckt. Willkommen im Himalaya.
Nach der kalten Nacht sind die Gedanken schnell wieder bei dem LKW mit den warmen Decken. Der zuerst gefasste Plan: Umladen auf kleine Pick-ups in Devaprayag, wird durch einen Telefonanruf unserer Kontaktperson obsolet. Ein ortskundiger Fahrer soll die LKW Fahrer begleiten. Die Fahrt über die, teils gefährlich defekten Straßen wäre dann möglich und der Eigentümer des Transporters hatte ebenfalls bereits zugestimmt. Gut gelaunt fährt das Team kurze Zeit später in Richtung Devaprayag, schliesslich soll die Fahrt mit der Kamera dokumentiert werden.
Nach einer Stunde ist der LKW bereits erreicht. Nach einer kurzen Begrüßung setzt sich der Konvoi in Bewegung. Mit Foto- und Videokamera versuchen Jürgen und Alexandra die Szenerie einzufangen. Immer wieder fährt der LKW auf der schmalen Straße mit weniger als einem Meter zum Abgrund entlang, an mehreren Stellen ist die Straße weggebrochen und der Blick auf den tief unten liegenden Fluss ist ungehindert…
Schneller als erwartet sind beide Fahrzeuge gemeinsam zurück in Guptakashi. Rückwärts wird der LKW an die Treppe zur Unterkunft rangiert und die Plane geöffnet. Gemeinsam werden die 40 Ballen Decken eine Treppe hinauf gewuchtet und in einem freien Zimmer der Unterkunft eingelagert. Die Decken hochzutragen und einzulagern ist „Schwerstarbeit“. Einige Inder beobachten die Aktion aus der Entfernung. Später vor der Abreise bei einer Nachbesprechung wird klar, wie viel Respekt sich die Gruppe mit dieser Aktion verschafft hat. Typischerweise leisten solche Arbeiten für „Touristen“ und wohlhabende Inder immer bestimmte Arbeiter. 15 Ballen werden direkt auf einen Pick-up umgeladen.
Nach einem Chai geht es mit zwei Fahrzeugen, begleitet von einem Motorrad mit Mr. Nagi, unserer Kontaktperson, eineinhalb Stunden über kleinen Straßen weiter zum ersten Dorf. Die Sonne steht schon tief, als Mr. Nagi das Zeichen zum Anhalten gibt. Am Straßenrand sitzt eine Gruppe Menschen, die freundlich und zurückhaltend die Ankömmlinge betrachten. Nach dem ersten Namasté ist das Eis gebrochen. Ein Ballen Decken und ein Sack mit den Strickmützen werden abgeladen. Mr. Nagi hat mit Manju, seiner Nichte, die uns begleitet, für jedes Dorf eine Liste vorbereitet. Alexandra hatte beim ersten Treffen Kriterien vorgegeben, die für die Auswahl, wer eine Decke bekommen soll, herangezogen werden. Neben Familien, die von der Katastrophe im letzten Jahr betroffen sind und noch keine Hilfe erhalten haben, sind es vor allem Waisenkinder, Menschen mit Behinderung und alte Menschen.
Schnell ist alles vorbereitet und die Rollen verteilt. Während Mr. Nagi die Namen auf der Liste vorliest verteilen Thomas, Caye und Frank Decken und Mützen, Jürgen filmt und Alexandra macht Fotos. Als der letzte Namen verlesen ist folgt noch ein Gruppenbild und schon heisst es wieder Abschied nehmen. Die Zeit drängt leider, da es bereits dämmert. Es folgt eine weitere Fahrt über die kleinen Straßen mit Serpentinen, die an die europäischen Alpen erinnern. Im letzten Licht erfolgt die zweite Verteilung an diesem Tag. Wie auch beim ersten Dorf sind hier die Menschen unglaublich dankbar und verhalten sich sehr demütig.
Der Rest der Ladung wird einen Ort weiter in einem leerstehenden Geschäft eingeschlossen, hier wird die Verteilung am nächsten Tag weitergehen.
In stockdunkler Nacht kann nun die Rückfahrt nach Guptakashi beginnen, wo alle Fahrzeuge und Insassen wohlbehalten um kurz nach acht Uhr abends eintreffen. Der Ort ist bereits wieder wie ausgestorben. Die früh einsetzende Dunkelheit und der schnelle Temperatursturz nach Sonnenuntergang treibt die Bewohner in ihre Unterkünfte. Da diesmal das Abendessen vorbestellt ist, gibt es schon kurze Zeit später für alle den obligatorischen Reis mit Gemüse und Rotis. Kurze Zeit später fallen alle voller neuer Eindrücke müde in ihre Betten, ohne Heizung ist es in den kalten Zimmern sehr ungemütlich…

20.11.2014 Austeilung von Decken und Mützen an Bedürftige in drei Dörfern

Donnerstag ist der große Tag. Von den 1.200 Decken „müssen“ heute mehr als die Hälfte verteilt werden, schließlich geht es am Samstag bereits wieder zurück nach Delhi. Um kurz vor sechs Uhr morgens heisst es daher schon wieder aufstehen. Venu klopft an die Tür. Ein fröhliches „Good morning“ treibt alle aus den Schlafsäcken. Diese Nacht war angenehmer als die erste, da die Gruppe einige Decken nachts selbst „ausprobierte“. Auch die morgendliche Eimer-Dusche ist diesmal angenehmer- was so ein halber Liter heißes Wasser aus dem Wasserkocher alles bewirken kann…
Ohne Frühstück geht es schon um 07:00 Uhr mit Auto, dem nochmals voll beladenen LKW und Mr. Nagi auf dem Motorrad zur ersten Station für die Decken- und Mützenverteilung.
Aufgrund der Erfahrungen vom Vortag mit dem Aufrufen und Anstellen der Menschen, was ein großes Gedränge bei der Verteilung verursachte, hat Venu diesmal einen anderen Vorschlag. Manju und Mr. Nagi verteilen heute Tickets. Wer ein Ticket hat, kann sich bei der „Ausgabestelle“ eine Decke und eine Mütze abholen. Schnell ist die Austeilung in Gang und Ballen für Ballen sowie viele Hunderte Mützen werden übergeben. Aus insgesamt sechs Dörfern kommen die Menschen zu diesem Verteilpunkt und einige ältere Menschen waren zwei Stunden zu Fuß gelaufen, um ihre Mütze und die Decke freudig in Empfang nehmen zu können.
Es ist schon nach zwölf Uhr mittags als der Zustrom etwas abebbt und endlich das Frühstück auf dem Programm steht. Ein sich windender Trampelpfad führt über kleine Serpentinen steil den Berg hoch und nach einer Viertelstunde wird das Dorf von Mr. Nagi erreicht. Die Besucher werden von der Familie Mr. Nagis liebevoll begrüsst und das frisch zubereitete Essen mit Chapati und Pickle schmeckt diesmal besonders gut. Das Bergpanorama am Horizont verbreitet Postkartenstimmung. Die warmen Sonnenstrahlen vertreiben endgültig die eisige Kälte der Nacht. Hier, auf ca.1800 m Höhe wären, vor allem im Winter, die Lebensbedingungen für uns Menschen aus der Heimat, die Heizung und warmes Wasser gewohnt sind, wohl nur schwer zu ertragen…
Nach dem Essen werden zügig die Mützen und Decken an die noch wartenden Menschen verteilt. Manche „zischen“ im Laufschritt vom Auto mit Mr. Nagi und Manju, welche die Tickets verteilen, zur Ausgabestelle. Kurze Zeit später geht es mit den beiden Fahrzeugen zu einer weiteren Verteilstelle. Auch hierher sind die Menschen zum Teil über große Entfernungen zu Fuß gekommen. Während der Ausgabe wird das weitere Programm beraten.
Die Zeit ist schon weit fortgeschritten und es stehen eigentlich noch vier Dörfer bzw. Verteilstellen auf dem Plan.
Die Dörfer liegen sehr weit oben und können nur mit dem Geländewagen oder Maultieren erreicht werden. Das seit Delhi gemietete Taxi kann die kommenden Straßen nicht befahren.
An einer Brücke wird ein kurzer Stopp eingelegt. Von der geteerten Bergstraße zweigt in der Kurve ein Schotterweg ab und schmiegt sich steil in den Hang. Da hinauf? Mit etwas mulmigen Gefühlen steigt das Team in den wartenden Tata Jeep um. Der Fahrer begrüßt alle freundlich und los gehts.
Im ersten und zweiten Geländegang geht es auf einem schmalen Weg steil nach oben. Enge Serpentinen zwingen den Fahrer in den ersten Gang und die Hupe dröhnt vor jeder unübersichtlichen Passage. Immer wieder zeigt der Weg Spuren von Gerölllawinen, die V-förmigen Rinnen in der Fahrspur eröffnen den ungehinderten Blick ins Tal. Teilweise stockt der Atem, was wäre wenn…
Dann plötzlich ein Stopp - Gegenverkehr. Nach kurzem Hupen und Winken ist klar wer wie fahren soll. Zentimeter um Zentimeter werden die Fahrzeuge in Position gebracht und sind letztlich in der Lage, aneinander vorbeizufahren. Puh.
Die Sonne steht schon tief am Horizont als das erste Dorf auf diesen Höhen erreicht wird. Die Verteilung muss nun sehr schnell gehen, der Weg nach unten ist nur im Tageslicht befahrbar, ansonsten muss übernachtet werden. Ohne die wärmenden Schlafsäcke und eine Zahnbürste etc. eine wenig erbauliche Perspektive.
Der Dorfvorsteher begrüsst die Mannschaft und gemeinsam mit Mr. Nagi werden die Menschen informiert. Venu übersetzt die kurze Ansprache ins Englische. Dann beginnt die Verteilung. Mit einem Megaphon ruft der Bürgermeister die Menschen auf der Liste auf. Die Decken und Mützen werden in Rekordgeschwindigkeit verteilt. Ballen über Ballen mit Decken wandert vom LKW zur Ausgabestelle. Der Taxi- Fahrer und einige Dorfbewohner sichern den Nachschub. Durch die rasche Verteilung wird Thomas, Caye und Frank bei der Ausgabe schön warm :-) Fotografiert und gefilmt von Alexandra und Jürgen ist dies die schnellste Verteilung. Für die atemberaubende Szenerie im Sonnenuntergang bleibt kaum ein Blick. Mr. Nagi drängt zum Aufbruch. Auf der Rückfahrt zur geteerten Nebenstraße liegt noch ein Dorf, hier sollen die restlichen Decken ausgegeben werden. In der Dämmerung wird das nächste Dorf erreicht. Mr. Nagi zählt auf der Liste die Anzahl der Menschen und die passende Menge an Mützen und Decken wird dem Dorfvorsteher zur Verteilung übergeben.
Alexandra kauft unterdessen, wie an allen anderen Stellen, nebenbei Erdnüsse und Kekse an Straßenständen (die „Geschäfte“ sind der Größe der Dörfer angepasst), die sie an die Kinder verteilt. In der Dämmerung geht die Fahrt wieder zurück, entlang der anspruchsvollen Wege, zurück zur Bergstrasse. Als die Brücke mit dem zurückgelassenen Fahrzeug erreicht wird, atmen alle durch. Im Vergleich zu der Aussicht ohne Schlafsack etc. in einem Dorf auf ca. 2.000 m übernachten zu müssen, erscheinen die kalten Zimmer mit Klo (!) in Guptakashi wie eine Luxusherberge…
Die restlichen eineinhalb Stunden Rückfahrt wären keiner Erwähnung wert, wenn da nicht die Raubkatze gewesen wäre, die im Scheinwerferkegel über die Straße lief. Thomas und Caye hatten sie entdeckt und nach gemeinsamer Beratung einigte man sich auf einen Puma. Venu hatte uns vorher schon von Bären erzählt. Doch spätestens jetzt haben alle verstanden warum die Menschen hier im Dunkeln nur in Gruppen zu Fuß unterwegs sind.
Bei der Ankunft in Guptakashi wirkt die Stadt wie immer ausgestorben. Lediglich am Essenstand neben der Unterkunft „Neel Kamel“ herrscht Betriebsamkeit. Das Abendessen wird bereits zubereitet und schmeckt nach dem anstrengenden Tag umso besser.

21.11.2014 Besuch von weiteren Dörfern in der Nähe des Kedarnath Tempel

Nach der üblichen kalten Dusche beginnt der Tag mit einem Chai. Früh geht es wieder mit Taxi und LKW, beladen mit den restlichen Ballen Decken und Mützen, bei der Unterkunft los. Der Weg führt diesmal in die entgegen gesetzte Richtung, entlang des Mandakini Flusses, Richtung Kedarnath, des berühmten Pilgerortes im Himalaya mit seinem Shiva Tempel. Hier befindet sich das Team in unmittelbarer Nähe zum Ort der Katastrophe in 2013.
In einer Kurve vor einigen Straßenständen stoppt Mr. Nagi sein Motorrad und bedeutet den folgenden Fahrzeugen, anzuhalten. Alle steigen aus und schauen sich suchend um. Es ist niemand zu sehen und auch kein Dorf in Sicht. Mr. Nagi erklärt, dass das Dorf nur zu Fuss erreichbar ist. Schnell sind ein paar Männer zur Stelle und die schweren Deckenballen abgeladen. Jeweils zwei Männer beginnen den Ballen auf einem kleinen Trampelpfad von der Strasse aus den Berg hinauf zu schleppen. Ein Träger umschlingt einen Ballen mit einer Trageschnur und entschwindet leichtfüssig mit dem Paket auf dem Rücken den Berg hinauf…
Der kleine Weg ist steil und schmal und für Venu schwer zu gehen. Von den Besitzern wird er auf ein Maultier gesetzt und rechts und links gestützt. Das Tier setzt sich in Bewegung und Venu entschwindet zu seinem ersten „Ausritt“.
Es folgt ein anstrengender Gang und alle „schnaufen“, als sie den Ort und den kleinen Tempel erreichen, in dessen Hof sich die Dorfbewohner bereits versammelt haben. Auch hier wird nach kurzer Zeit mit der Verteilung entsprechend der vorbereiteten Liste begonnen. Alles läuft ohne besondere Ereignisse und schliesslich ist es bereits wieder Zeit zum Abschied nehmen. Alexandra geht suchend über den Platz. Während der Fotoaufnahmen hatte sie ihr silberne Thermoskanne auf einem Flachdach abgestellt.
Alle beginnen gemeinsam zu suchen, ohne Erfolg. Die anwesenden Dorfbewohner erkundigen sich was los ist und Venu erklärt die Suche nach der Flasche. Sofort suchen auch sie mit nach der vermissten Kanne, weiter ohne Erfolg. Es ist bereits wieder Mittagszeit und die Gruppe hat noch nicht gefrühstückt. Alexandra setzt sich auf einen Stuhl und erklärt, den Platz nicht ohne die Thermoskanne zu verlassen. Die Gruppe hat einige Wertsachen im Gepäck, Computer, Kamera, Geld usw., und bisher gab es in dieser Hinsicht noch nie Schwierigkeiten.
Die Dorfbewohner stehen in Gruppen zusammen und es wird lautstark diskutiert. Nach ca. einer Viertelstunde übersetzt Venu, dass eine der Dorfbewohnerinnen unter Verdacht steht, die geistig verwirrt ist und generell alle Dinge aufhebt und mitnimmt. Man habe jemanden zu ihrer Hütte geschickt, um nachzusehen. Nach einiger Zeit kommt die Nachricht - Flasche gefunden! Mr. Nagi bekommt die Thermoskanne und überreicht sie freudestrahlend an Alexandra. Der Rückweg zum Auto kann beginnen.
Nach kurzer Fahrt stoppt das Auto und alle folgen Manju den Berg hinunter zu ihrer Familie. Dort ist bereits das Essen vorbereitet und es gibt wieder typisch indisches Essen mit Dal, Gemüse und Rotis. Die Familie von Manju ist sehr herzlich und beim Mittagessen fragt Alexandra nach den Familienverhältnissen. Das Team erfährt, dass die Schwägerin von Manju zwei Brüder mit 18 und 20 Jahren bei der Naturkatastrophe verloren hat. Die beiden hatten im Tal gearbeitet.
Direkt nach dem Essen werden vor Ort wieder Decken, an einige Bewohner des Dorfes in dem Manju lebt, verteilt. Frank beobachtet wie sich zwei alte Männer die Tränen aus den Augen wischen, nachdem sie ihre Decken und Mützen erhalten haben. Nach dem Abschied von der Familie geht es auf einem kleinen Fussweg quer durch den Hang, vorbei an kleinen Kuh- und Büffelställen, zu einer kleinen Schule. Ruck-zuck sind die Kleinen mit Mützen ausgestattet und einige schöne Bilder „im Kasten“.
Inzwischen ist es schon fortgeschrittener Nachmittag und alle kraxeln den steilen Weg hoch zum Auto. Einige Decken sind noch im Lager in Guptakashi, Mr. Nagi und Manju werden sie an die übrigen Bedürftigen auf der Liste zuverlässig verteilen.
Am Abend treffen sich zum Abschluss alle im gewohnten „Restaurant“ zum Abendessen. Als kleine Belohnung gibt es für die Mannschaft Kheer, eine indische Süßspeise ähnlich wie Milchreis. Mr. Nagi und Manju sind glücklich über das gute Feedback für ihre Arbeit durch das Team und bekommen einen Satz Kleidung geschenkt. In den letzten Tagen war nach und nach erkennbar geworden, unter welch einfachen Bedingungen sie selbst leben und die beiden hatten nie nach etwas für sich persönlich gefragt…

22.11.2014 Rückfahrt nach Delhi

Nach dem morgendlichen Chai klettern alle zum letzten Mal auf das Dach der Unterkunft für ein Abschiedsfoto. Die schneebedeckten Berge im Hintergrund werden von der Morgensonne beschienen und bilden eine unvergessliche Kulisse.
Um neun Uhr geht es los in Richtung Delhi. Wie auf der Hinfahrt ist das Auto mit insgesamt sieben Personen und Gepäck „indisch voll“. Nach diversen Stopps erreicht das Team fünfzehn Stunden später das Hotel in Delhi. Im Rückblick kann man sich kaum vorstellen wie die nur 450 km unter diesen Straßenverhältnissen schneller zu schaffen sein sollten.
Die Zimmer mit warmem Wasser und angenehmer Temperatur verwandeln die Unterkunft für diese Nacht zum gefühlten „Wellness-Hotel“.

23.11.2014 Abfahrt nach Hyderabad

Schon früh sind alle auf den Beinen und ein ausführliches gemeinsames Frühstück mit Stuffed Paranta, Poori Baji und Chai eröffnet den Tag.
Nur Caye ist leider nicht fit. Sie hat sich eine Erkältung eingefangen und möchte das würzig indische Frühstück lieber nicht essen.
Beim Gang zurück auf die Zimmer warten vor dem Hotel schon einige Mütter mit Kindern die unter anderem als Müllsammler in dem Viertel leben.
Auch sie bekommen pro Familie eine Decke und Mützen für alle.
Auf dem Programm stehen einige kleine Besorgungen und die Tagebucheinträge mit Fotos für die Webseite.
Nachts hatte das Internet sehr gut funktioniert und nach einigen Tagen des digitalen Fastens hatten alle noch bis spät in die Nacht e-mails gelesen usw.
Nun am frühen Morgen ist trotz WLAN- Empfang keine Verbindung möglich. Die Nachfrage bei der Rezeption ergibt: „Internet not working.“
Na, dann muss eben bis Hyderabad gewartet werden… schade.

Am frühen Nachmittag geht es mit einem Taxi zum Bahnhof nach Alt-Delhi. Hier fährt der Zug nach Hyderabad ab, laut Fahrplan 1.660 km in 22 h, entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von stolzen 75 km/h.

 

Zurück nach Delhi und Heimreise nach Deutschland - weitere Berichte und Fotos online

25.11.2014 - 17:37

Guten Abend,
nachfolgend nun die Tagesberichte vom 2. Teil der Reise. Beim Hochladen dieser Zeilen sitzen Thomas, Jürgen, Caye und Frank schon im Auto nach Bamberg. Alexandra wird später in Nürnberg landen wo sie dann von Frank abgeholt wird. Damit endet die diesjährige Novemberreise. In den nächsten Wochen wird nun die Hilfsaktion für Moldawien in den Fokus rücken.

Liebe Grüße
Alexandra, Caye, Thomas, Jürgen, Frank

Tagesberichte 2. Teil - Brunnenbohrung

24.11.2014 Ankunft in Hyderabad

Zugfahren in Indien ist immer wieder ein Erlebnis. Nach der Abfahrt richten sich Venu, Thomas, Jürgen, Caye, Alexandra und Frank in dem Abteil „häuslich“ ein. Die Langstreckenzüge „Sleeper Class AC“ sind für indische Verhältnisse sehr komfortabel. Pro Waggon gibt es zwei Bedienstete, die sich um das Wohl der Reisenden kümmern. Jedes Abteil besteht aus zwei gegenüberliegenden Sitzbänken für je drei Personen und zwei festen Betten oben unter der Decke. Durch hochklappen der Rückenlehne entstehen in der Nacht zwei weitere Betten, so dass die Reisenden alle schlafen können. Auch auf dem Gang gibt es zwei Klappsitze, umbaubar zum Bett, und darüber eine weitere feste Liege. Manche Züge haben noch Vorhänge, um die Abteils blickdicht zu „verschliessen“. Türen gibt es keine. Auf dieser Reise gibt es auch keine Vorhänge und so ist das Team schnell in Kontakt mit den anderen Mitreisenden.
Vor der Abfahrt laufen noch zahlreiche Klein-Händler durch den Zug, die lautstark ihre Waren anpreisen. Die Auswahl reicht über Spielkarten bis hin zu Chips, Schokolade, Tee und Vorhängeschlösser.
Kaum setzt sich der Zug in Bewegung nehmen alle ihre Plätze ein und es ist Zeit, die Mitreisenden näher zu betrachten.
Viele Dinge aus dem Gepäck erregen die Aufmerksamkeit der beiden indischen Herren, die mit im Abteil sitzen. So zum Beispiel die Schlafsäcke, die prüfend angefasst und bewundert werden. Und natürlich der kleine Laptop, auf dem die Tagesberichte erscheinen und der gleich nach der Abfahrt an die Steckdose im Abteil zum Laden angesteckt wird. Venu erzählt ihnen von den vergangenen Tagen im Himalaya und was der Zweck der Reise ist. Schnell ist das Eis gebrochen und die beiden betrachten das Team sehr freundlich, tauschen die Schlafplätze, damit es für die Gruppe komfortabler ist und rutschen auf einer der beiden Bänke eng zusammen.
Der Abend im Zug wird genutzt um Fotos für die Homepage auszusuchen, das Filmmaterial zu sichten und die Berichte weiter zu schreiben. Dazwischen gibt es ein warmes Abendessen mit einer Suppe als Vorspeise - eine komfortable und angenehme Art zu Reisen. Caye entschwindet früh in ihren Schlafsack, leider hat sich ihre Erkältung noch nicht verbessert…
Mit Einbruch der Nacht werden Abteil für Abteil die Betten umgebaut. Die beiden „Waggonbetreuer“ verteilen in Papier verpackte, frisch gewaschene Bettlaken für die Wolldecken und Kopfkissen. Nach und nach kehrt Ruhe im Zug ein, wären da nicht das Fahrtgeräusch und die zahlreichen „Holzfäller“, die zum Teil sehr lautstark ihre Arbeit aufgenommen haben…
Am frühen Morgen kommt langsam wieder Leben in den Zug. Alle haben mehr oder weniger lang geschlafen. Die Waggonbetreuer verteilen Teebeutel mit Zucker und Milchpulver, Kunststoffbecher und kleine Thermoskannen mit heissem Wasser. Anschliessend indisches Frühstück, warme Gemüsetaschen (Samosas), Toastbrot, Butter und Marmelade. Vor den Waggonfenstern zieht die Landschaft vorbei, der Zug ist teilweise auch in der Nacht für indische Bedingungen sehr schnell gefahren, sicher über 100 km/h.
Pünktlich (!) wird der Zielbahnhof erreicht und es heisst aussteigen. Das Schild „Secunderabad“ beim Aussteigen am Bahnsteig sorgt kurzfristig für Verwirrung. Sie ist die Zwillingsstadt von Hyderabad, von welcher sie durch den Hussain-See getrennt ist. Am östlichen Seeufer ist sie bereits mit Hyderabad zusammengewachsen, weshalb sie oft nicht mehr als eigenständige Stadt, sondern als ein Teil Hyderabads gesehen wird. Am 2. Juni 2014 kam Hyderabad zum neugegründeten Bundesstaat Telangana, der aus dem Bundesstaat Andhra Pradesh gelöst worden war. Für eine Übergangsphase von zehn Jahren fungiert Hyderabad als gemeinsame Hauptstadt Telanganas und Andhra Pradeshs. Die Stadt ist auch Sitz des römisch-katholischen Erzbistums Hyderabad (vgl. Wikipedia).
Mit einem Taxi geht es vom Bahnhof zum Hotel, welches Venu im Vorfeld ausfindig gemacht hatte. Nach dem Einchecken im Hotel wird noch ein gemeinsamer Chai im Hotelrestaurant getrunken. Venu, der, um Kosten für die Gruppe zu sparen, in einer nahegelegenen Leprakolonie übernachtet, berichtet über die Planung für den nächsten Tag. Die Kolonie, die besucht werden soll, liegt ca. drei Fahrstunden nördlich. Am ersten Tag des Besuches soll ein Überblick über die Lebensbedingungen verschafft werden. Weiterhin soll die Brunnenbohrung vorbereitet und organisiert werden. Für die Abfahrt am nächsten Morgen wird 06:30 Uhr eingeplant. Venu verabschiedet sich und das Team macht sich an die Fertigstellung der Tagesberichte. Der Internetzugang ist schnell und so können auch die Fotos aus dem Himalaya auf die Webseite geladen werden.

25.11.2014 1. Fahrt zu Kolonie
Die Nacht in dem sauberen Hotel, mit fliessend warmem Wasser in beiden Zimmern, ist kurz aber sehr erholsam. Im Foyer des Hotels wartet Venu mit Meena. Sie ist die Tochter des Präsidenten der „Association of People Affected by Leprosy“ (gegründet 2005) in Indien und wohnt mit ihren Eltern in Hyderabad, ebenfalls in einer Leprakolonie. Meena wird das Team in den nächsten drei Tagen gemeinsam mit Venu begleiten. Sie spricht gut Englisch und wird bei der Übersetzung aus der Landessprache Telegu unterstützen und nach Abreise der Gruppe als Projektleiterin vor Ort fungieren. So der Plan.
Mit einem Siebensitzer- Taxi beginnt die Fahrt der achtköpfigen Gruppe zum Dorf „Vandrikal“. Auch ohne Gepäck ist es eng in dem Fahrzeug und Thomas, Jürgen und Frank quetschen sich zu dritt auf die hintere Sitzbank. Bei einem der obligatorischen Stopps für den Besuch eines „bathrooms“ wird das Frühstück eingenommen. Die Fahrt geht weiter bis Kamareddy, die letzte größere Stadt (ca. 80.000 Einwohner), bevor die Hauptstrasse verlassen wird.
Hier werden noch Wasser und Obst für das Team, sowie kleine Geschenke für die Kinder der Kolonie gekauft. Die letzten 40 Minuten geht es auf schlechten Asphaltstrassen und zum Schluss 25 Minuten auf „Feldwegen“ durch eine ausgedörrte Landschaft. Die Sonne brennt. Im Gegensatz zu den kalten nordindischen Staaten fallen die Temperaturen im Dezember und Januar nur etwa auf 10 °C. Rechts und links zieht eine flache Landschaft geprägt von kleinen steinigen Feldern und einzelnen Büschen und Bäumen am Autofenster vorbei.
Viele Tiere: Affen, Hühner, Ziegen, Kühe und Wasserbüffel sind zu sehen und sind vielfach Teilnehmer im Straßenverkehr. Durchgerüttelt und –geschüttelt krabbelt die Gruppe nach fast drei Stunden Fahrt am Ziel wieder aus dem Auto. Viele der Dorfbewohner haben sich bereits versammelt.
Der Dorfvorsteher erzählt die bewegende Geschichte der Menschen und berichtet über ihre Lebensumstände und Schwierigkeiten.
Mit grosser Unterstützung durch die Ehefrau eines inzwischen verstorbenen englischen Arztes ist das Dorf vor fast vierzig Jahren entstanden. Ursprünglich war diese Gegend stark bewaldet und das Land praktisch unbesiedelt. Diesen Umständen war es sicher zu verdanken, dass die Bewohner des Dorfes damals viel Land von der Regierung zu ihrer Nutzung übertragen bekamen. Nach der Rodung des Waldes und dem Bau der Steinhütten konnte die Kolonie bezogen werden. Heute leben ca. 34 Familien in dem Dorf. Viele bereits in der zweiten oder dritten Generation. Entsprechend sind einige junge Männer und Frauen hier, die keine Beeinträchtigungen durch Lepra haben. Sie arbeiten meist als Tagelöhner auf benachbarten Feldern oder in der Stadt für umgerechnet 2 bis 3 Euro pro Tag und tragen so zum Einkommen der Familien bei. Ansonsten lebt das Dorf vollständig auf sich gestellt von den kleinen Renten der Leprabetroffenen und dem Gartenanbau.
Wie bereits im Vorfeld durch Venu mitgeteilt, ist das Hauptproblem der Bewohner das fehlende Wasser. Für den täglichen Gebrauch gibt es einige Handpumpen im Dorf. Für den Ackerbau gibt es jedoch erst seit kurzer Zeit fünf Brunnen, welche die Regierung gebohrt und finanziert hat. Zu wenig um alle Felder ausreichend zu bewässern und daher liegen weite Teile des Landes brach. Außerhalb der Regenzeit kann dort nichts angebaut werden.
Auf Nachfrage von Alexandra rechnet der Dorfvorsteher alle Einnahmen und Ausgaben der Familien vor. Ca. 1000 Rupien im Monat stehen einer Familie nach Abzug aller Kosten zum Leben- fürs Essen- zur Verfügung. Tief betroffen ist das Team, als der Dorfvorsteher berichtet, dass alle Menschen hier seit fast 20 Jahren auf die Bohrung von Brunnen warten. Sie sagen, Gott hätte sie nun nach den vielen Qualen erhört und hätte das Team des FriendCircle WorldHelp geschickt.
Ein ausführlicher Rundgang um das Dorf schliesst diesen ersten Besuch ab. Die Zeit drängt. Schliesslich soll in Kamareddy noch heute eine Brunnenbaufirma besucht und möglichst beauftragt werden. Nach einem herzlichen Abschied beginnt der erste Teil der Rückfahrt in der Dämmerung.
In Kamareddy eingetroffen, erwartet der Inhaber der Brunnenbaufirma bereits das Team. Schnell sind die Rahmenbedingungen abgesprochen und der Kostenvoranschlag angesehen. Dann die wichtigste Frage: „Können die Arbeiten morgen beginnen?“
Der Inhaber telefoniert und teilt dann mit: „Ja“. Alle sind zufrieden und der Auftrag wird erteilt. Die lange Rückfahrt zum Hotel nach Hyderabad kann beginnen...

26.11.2014 Brunnenbohrung Teil 1

Am 29.11. beginnt die Fahrt vom Hotel aus noch früher als am Tag zuvor. Der LKW der Brunnenbaufirma soll beim Eintreffen gefilmt werden. Nach dem obligatorischen Stopp zum Frühstück und in Kamareddy zum Einkaufen von Obst wird das Dorf erreicht. Hier sind alle anwesenden Bewohner bereits freudig gespannt auf den Beginn der Arbeiten.
Als der LKW mit der Bohreinrichtung im Dorf eintrifft, begeben sich alle auf das Feld, wo die Stelle markiert ist, an der gebohrt werden soll. Die Dorfbewohner hatten in den letzten Tagen einen Rutengänger vor Ort, der diese Stelle angegeben hat. Die angrenzenden Felder gehören einer Witwe und einem behinderten Mann. Ihre Kinder werden im Erfolgsfall die Felder bewirtschaften. Die Dorfgemeinschaft hatte die beiden vorgeschlagen, da es ihnen besonders schlecht geht.
Während der LKW und das Zubehör für die Bohrung vorbereitet werden, findet eine traditionelle Puja (= hinduistische Zeremonie) statt.
Mit sehr viel Lärm und Staub beginnt die Bohrung und die Zuschauer ziehen sich ein Stück zurück, um die Arbeiten zu beobachten. Geübt bedient die Mannschaft das Bohrgerät und Rohr für Rohr wird als Verlängerung an den Bohrkopf angesetzt. Als nach ca.15 Metern Tiefe beim Zurückziehen Wasser aus dem Bohrloch spritzt, bricht unter den Dorfbewohnern Jubel aus. Unterdessen geht die Bohrung weiter und die Helfer der Firma ziehen immer wieder mit einer Harke das ausgeworfene Steinmaterial vom Bohrloch weg. Immer tiefer frisst sich der Bohrer in den Boden und Verlängerung für Verlängerung wird angesetzt.
Kein weiteres Wasser strömt aus dem Loch und nach und nach wird klar – es war nur Kühlwasser. Die Mitarbeiter der Bohrfirma arbeiten unermüdlich weiter, während zwei davon neben dem Begleit-LKW auf dem mitgebrachten Gaskocher ihr Essen für die sieben Arbeiter kochen.
Nach geschätzten 50 Metern - Stopp – immer noch kein Wasser. Der Vorarbeiter erklärt, dass man wenig Sinn sehe weiter zu bohren. Die schwarze Gesteinsschicht auf die man nun getroffen sei, ist unter Umständen sehr dick, übersetzt Venu dem Team.
Nach einer kurzen Beratung wird eine weitere markierte Stelle für einen zweiten Bohrversuch ausgewählt. Während die Brunnenbohrer den LKW für die zweite Bohrung versetzen, läuft das Team zum nahegelegenen Dorf zum Mittagessen.
Im Versammlungshaus haben zwei Bewohner eine Plane auf dem Boden ausgebreitet. Darauf ist ein indisches Mittagessen mit Reis, verschiedenem Gemüse, Dal und Brot (Rotis) vorbereitet. Nachdem alle auf dem Boden Platz genommen haben, wird jedem Besucher ein Teller gereicht und Essen darauf gegeben. Die Suche nach Löffeln oder Gabeln auf dem „Tisch“ bleibt erfolglos und so beginnen alle auf indische Art mit den Fingern zu essen. Das liebevoll zubereitete Essen schmeckt prima, nur die Sitzhaltung ist für den einen oder anderen nicht ganz so gewohnt...
Nach dem Essen geht es frisch gestärkt zurück an die Bohrstelle. Venu hatte hier ausgeharrt und empfängt das Team mit sorgenvollem Gesicht. Bereits nach nur 15 Metern hatte die Bohrfirma abgebrochen, loses Gestein war immer wieder von oben nachgefallen und hatte die Arbeiten an dieser Stelle aus Sicht der Experten als zu schwierig erscheinen lassen.
Nun ist guter Rat teuer. Eine neue Stelle soll ausgesucht werden. Alexandra besteht jedoch darauf einen professionellen Geologen kommen zu lassen. Eine weitere Bohrung ohne den Rat eines Experten möchte sie nicht beauftragen. Während die Bohrfirma den LKW fahrfertig macht, wird, zurück im Dorf telefoniert. Meena und Venu können in mehreren Gesprächen einen Geologen in Hyderabad ausfindig machen. Nach zwei Telefonaten ist er bereit früh am nächsten Tag in die Kolonie zu fahren und den Boden zu prüfen.
Die Anfahrt wird organisiert und mit der Bohrfirma wird abgeklärt, dass diese auch am nächsten Tag verfügbar ist. Nach mehr als einer Stunde ist alles organisiert und die Rückfahrt in der inzwischen eingebrochenen Nacht kann beginnen.
Die Dorfbewohner und das Team sind beim Abschied in gedrückter Stimmung. Alle hoffen auf einen Erfolg am nächsten Tag.
Damit bei möglichen zukünftigen Besuchen weniger Fahrtzeit benötigt wird, befragen Alexandra und Venu in Kamareddy den Inhaber der Bohrfirma nach anderen Hotels in der Nähe.
Der Mann hat eine Empfehlung und kurze Zeit später erreicht das Taxi in seiner Begleitung das Hotel. Alexandra, Caye und Jürgen inspizieren die Zimmer und sind zufrieden. Das wäre eine Alternative für die nächste Reise. Wenigstens hier gibt es heute einen Erfolg...
Die Rückfahrt nach Hyderabad verläuft ereignislos und nach einem kleinen Abendessen gehen alle etwas traurig ins Bett.

27.11.2014 Brunnenbohrung Teil 2
Direkt nach der Ankunft in der Kolonie beginnt der Geologe gemeinsam mit einigen Mitarbeitern, Dorfbewohnern und dem Team das Gelände zu inspizieren. Nachdem die Ausdehnung des Ackerlandes vom Dorf aus klar ist, beginnt er mit seinen Helfern die Arbeit. Mehrere Punkte werden identifiziert und mit einem mitgebrachten elektronischen Gerät ausgetestet. Jede Stelle dauert etwa eine Stunde.
Bei der vierten Stelle ist der Geologe endlich zufrieden und empfiehlt an der gekennzeichneten Stelle zu bohren. Sofort wird die Bohrfirma kontaktiert und gebeten in die Kolonie zu kommen. Leider arbeiten sie zu dem Zeitpunkt noch an einem anderen Auftrag und so dauert es fast zwei Stunden bis der LKW wieder im Dorf ankommt. Rasch beginnen die Arbeiten und die Freunde gehen kurz ins Dorf um endlich die knurrenden Mägen zu füllen, inzwischen ist es schon nach vier Uhr nachmittags.
Es dauert noch ein wenig bis das Essen fertig zubereitet ist. Dann während des Essens der erlösende Anruf von Venu – man ist auf Wasser gestossen!
Bei der Rückkehr zum Bohrloch ist es ruhig – zu ruhig. Die Mitarbeiter der Bohrfirma sitzen auf und unter dem LKW und werkeln, nichts geht mehr erfahren die Hinzugekommenen. Zuerst wird Diesel aus dem Tank des Fahrmotors abgelassen und mit einem Schlauch in den Tank des Generators gefüllt. Beim Wiederstartversuch nur ein Klacken- Batterie leer. Die „gut gewartete“ indische Technik streikt. Während das Team die Überbrückungsversuche mit einem Kabel und Schaufelstiel argwöhnisch beobachtet, beschliesst Alexandra wie weiter zu verfahren ist. Meena, Frank und Thomas fahren mit dem Taxifahrer zurück nach Kamareddy um die Pumpe zu kaufen. Es ist höchste Zeit, der Shopbesitzer möchte um acht Uhr Feierabend machen. Um kurz nach acht ist das Geschäft erreicht, in dem noch Licht brennt, Puh.
Nach ausführlichem Studium der zwei Angebote und Vergleich der technischen Daten beginnt die Verhandlung. Es ist zäh und nach einem Telefonat des Pumpenhändlers mit dem Hersteller kann doch ein Erfolg verzeichnet werden. Eine Anzahlung wird geleistet und dann beginnt die Rückfahrt in die Kolonie.
Hier hatte in der Zwischenzeit die Bohrfirma den technischen Defekt repariert und eine neue Batterie beschafft. Die Bohrung war schon fortgeschritten und die Rückkehrer erfahren bei der Ankunft – Wasser, viel Wasser! Alle sind freudig angespannt und am Bohrloch stehen viele Dorfbewohner und Nachbarn. Ein Feuer brennt und beleuchtet mit den Scheinwerfern der Bohrfirma die Szenerie. Immer wieder quillt Wasser aus dem Bohrloch und die Mitarbeiter der Bohrfirma arbeiten unermüdlich. Kurz vor Mitternacht ist endlich alles fertig gebohrt, Stützrohre in dem oberen Teil der Bohrung eingesetzt und das Loch verschlossen. Der Vorarbeiter berechnet den Preis und nach Querprüfung mit den angebotenen Werten wird die Rechnung bezahlt.
Glücklich macht sich der „Treck“ auf den Weg ins Dorf, in dem die restlichen Bewohner bereits unter der einzigen solarbetriebenen Laterne am Dorfplatz warten.
Es folgt noch eine Abschlussbesprechnung mit Tanzeinlage und einigen Ansprachen bis das Team gemeinsam mit Meena endlich die Rückfahrt antritt...

28.11.2014 Rückreise nach Delhi - Ausklang
Nach einer sehr kurzen Nacht trifft sich das Team zum gemeinsamen Frühstück im Hotel. Venu, Meena und auch ihre Eltern sind schon da. Herzlich werden alle Mitglieder der Gruppe begrüsst und vorgestellt. Beim Frühstück drückt Meena’s Vater seine große Dankbarkeit über den Einsatz der Freunde aus. Er bekam von Venu auch immer wieder von den anderen Reisen Berichte und freut sich sehr über das erste persönliche Treffen. Mr. Narsappa berichtet von der Gründung des Vereins der leprabetroffenen Menschen in Indien und ihren Aufgaben.
Das Team erfährt, dass erst 2005 die Vereinigung zur Vertretung der Bedürfnisse von leprabetroffenen Menschen zustande kam. Viel zu schnell ist die geplante Abfahrtszeit zum Flughafen von Hyderabad erreicht. Das Gepäck wird verstaut und Caye, Jürgen, Thomas, Frank und Alexandra steigen ins Taxi. Meena hat Tränen in den Augen und bedankt sich immer wieder, dass sie den Freunden bei der Arbeit helfen durfte. Auch ihre Eltern haben angesichts der Rührung ihrer Tochter feuchte Augen und die Familie winkt dem Auto nach bis es im Gewühl der morgendlichen Rush-hour verschwindet.
Der Check-In am Flughafen ist schnell erledigt und das Team ist froh über die angenehme Rückreisemöglichkeit nach den Strapazen der letzten Tage. Beim Studium der Anzeigetafeln auf dem Weg zum Gate fehlt jedoch der Flug zur erwarteten Zeit...
Eine Rückfrage bei den Airline- Mitarbeitern ergibt – verschoben. Gleichzeitig klingelt Alexandras Handy und Venu berichtet von einer SMS, dass der Flug verschoben sei.
Na ja, eigentlich kein Problem, aber die dadurch entgangenen drei Stunden Schlaf lassen sich nicht ausgleichen...
Zurück in Delhi im Hotel angekommen steht nur noch das Abendessen auf dem Programm. Morgen ist der letzte Tag vor dem Rückflug und da wollen alle fit sein.

29.11.2014 Einkäufe und Abschied

Satte neun Stunden Schlaf, das gab es schon einige Tage nicht mehr und so sind alle gut erholt beim gemeinsamen Frühstück im Hotel.
Neben der Verteilung von Decken und einigen wenigen restlichen Mützen an Schuhputzer, Müllsammler- Kinder und alte Menschen ist heute „Tuck- Tuck“- fahren (= Motor- Riksha), Tagebuch schreiben und Einkaufen geplant.
Während Jürgen, Caye und Thomas mit Alexandra losfahren um Besorgungen für die Heimat zu machen, nistet sich Frank im Hotelzimmer ein und lädt schon mal die ausgesuchten Fotos auf die Webseite.
Die gemeinsame Zeit in Indien neigt sich dem Ende zu und ein Abendessen zum Abschluss rundet den Tag ab...

30.11.2014 Rückflug nach Deutschland
Am frühen Morgen geht es vom Hotel zum Flughafen. Der Rückflug verläuft wieder über Istanbul. Von dort werden Thomas, Jürgen, Caye und Frank nach München, sowie Alexandra nach Nürnberg fliegen. Wenn alles normal verläuft wird das gesamte Team am Sonntagabend wieder zu Hause angekommen sein.
Danke für eure ermutigenden Kommentare und für euer Mitfiebern zu Hause. Wir sind froh, dass auch diesmal alles wieder gut und erfolgreich verlaufen ist...

 

Ein erfolgreicher Abschluss dieses Aufenthaltes. Ab morgen beginnt die Rückreise, zuerst nach Delhi und dan weiter nach
Endlich - Wasser marsch! Die Bohrung ist erfolgreich.
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Ein Traktor von den Nachbarfeldern kommt vorbei...
Technische Panne des Bohrgerätes - warten in der Dunkelheit
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Diesel wird umgetankt.
Neben dem Bohrloch wird das Abendessen gekocht...
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Wasser gefunden - diesmal ist die Bohrung erfolgreich. Inzwischen dämmert es schon wieder.
Eine der Dorfbewohnerinnen die mit zu der Stelle wo gebohrt wird gekommen ist.
Inzwischen ist die richtige Stelle für die Bohrung von dem Geologen identifiziert worden. Es kann losgehen, die Vorbereitungen beginnen.
Auch Meena hilft mit und bereitet die Rotis vor.
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Zubereitung des Mittagessens in der Kolonie für die Besucher. Alexandra hatte am Abend vorher Geld für den Einkauf gegeben...
Der zweite Messpunkt - keine gute Stelle ist das Ergebnis.
Caye. Jeder nutzt die Gelegenheit etwas Schlaf nachzuholen.
Das Team des Geologen bei der Arbeit. Tagsüber brennt die Sonne hier im Süden. Die Vegetation ist ausgedorrt wenn nicht bewässert wird. Ein Bild das an Südfrankreich im Hochsommer erinnert. Nachts wird es sehr kühl, nur 8°C zur Zeit.
Warten auf Wasser - Venu und Thomas.
Der Geologe erklärt die Funktionsweise des Gerätes mit dem er die Messungen vornimmt.

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