Unterstützung

Libanon – Gemeinsam durch die Not

Ende April 2025 – Beirut, Libanon
Michael und Alexandra reisen von Zürich nach Beirut. Am Flughafen werden sie von Ahmad empfangen – einem langjährigen Freund des Teams, wie immer herzlich und voller Tatendrang. Schon auf der Fahrt durch die libanesische Hauptstadt wird deutlich, wie dramatisch sich die Lage im Land zugespitzt hat. Ahmad berichtet von der extremen Inflation, die große Teile der einstigen Mittelschicht in Armut gestürzt hat. Besonders betroffen sind jene, die schon zuvor kaum über die Runden kamen: Geflüchtete aus Syrien und Palästina, die häufig seit Jahrzehnten in überfüllten Lagern leben – ohne Perspektive oder Sicherheit.

Der Libanon zählt etwa sechs Millionen Einwohner – ein Viertel davon sind Geflüchtete. Gemeinsam mit Ahmad, Samar und weiteren engagierten Helfern vor Ort besucht das Team bedürftige libanesische Familien sowie Flüchtlingslager im ganzen Land – vom Norden bis in den Süden.

In den Camps werden großflächig Lebensmittelpakete verteilt – mit Grundnahrungsmitteln wie Reis, Öl, Linsen und Nudeln. Ein besonders bewegender Moment für das Team: die Freude der Kinder über kleine Päckchen mit Nudelsuppe – etwas scheinbar Alltägliches, das hier zu einem kostbaren Glücksmoment wird. Viele Mütter schildern ihre größte Sorge: die fehlende Babynahrung für ihre Säuglinge. Ein Zustand, der sie täglich in Angst versetzt.

Bei den Besuchen in libanesischen Haushalten werden gezielt Familien unterstützt, die besonders hart betroffen sind – vor allem Witwen, die ihre Männer durch Krieg oder Krankheit verloren haben, und die nun alleine für mehrere Kinder sorgen müssen. Wo dringend notwendig, übernimmt das Team offene Rechnungen – für Strom, Medikamente oder angeschriebene Lebensmittel beim örtlichen Händler. Immer wieder fließen Tränen der Erleichterung und Dankbarkeit – weil für viele ungewiss war, wie sie den nächsten Tag überstehen sollen.

Ahmad, Samar und alle Helferinnen und Helfer vor Ort leisten Außergewöhnliches. Sie organisieren die Hilfen mit großer Hingabe – und begegnen den Menschen dabei mit Wärme, Respekt und unermüdlicher Fürsorge. Für Michael und Alexandra wird die Gastfreundschaft in Ahmads Familie zu einem tief bewegenden Erlebnis – sie werden aufgenommen wie eigene Angehörige.

Am Abend werden die Eindrücke des Tages gemeinsam reflektiert. Die Not ist groß – doch ebenso spürbar ist der Zusammenhalt, der zwischen den libanesischen Gastgebern und den Geflüchteten gewachsen ist. Das gemeinsame Leid hat eine stille, starke Solidarität entstehen lassen, die tief beeindruckt.

Nach sechs Tagen kehren Michael und Alexandra voller Eindrücke, Demut und Dankbarkeit zurück. Die Reise endet – doch die Verbindung zu den Menschen vor Ort bleibt bestehen.

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Teepause...
Die Oma kümmert sich um ihr Enkelkind. Gemeinsam finanzieren sie ihr Leben mit kleinen Handarbeiten die sie auf dem Markt verkaufen.
Eine der vielen Stationen wo die Pakete aus dem LKW heraus verteilt werden. Ahmad und das team haben vorab Listen erstellt.
Diese Mutter arbeitet und konnte trotzdem nicht die Stromrechnung begleichen. 60 Euro Lohn im Monat und Kosten von 30 Euro für die Busfahrkarte zeigen die Dramatik der Lebensumstände.
Michael verteilt in einem Flüchtlingscamp Plätzchen an die Kinder.
Eine provisorische Unterkunft. Die kleinen Zwillinge schlafen gerade als das Team die Familie besucht.
Eindrücke aus den Lagern.
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Kriegsschäden.
Eingang zu einer Wohnung einer libanesischen Familie.
Inhalt eines Paketes.
Manche Familien bekommen ein Treibhaus, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.
Noch ein Eindruck aus einer Wohnung einer Witwe, die das Team besucht hat. Sie lebt dort seit dem Tod ihres Mannes mit ihren drei Kindern.
Der schöne Ausblick auf das Meer täuscht darüber hinweg das die Wände innen von Schimmel durchzogen sind.