Medical Camp und andere Projekte

Fortsetzung der Projekte in Indien

Di 10.01.2017 - 22:10, geschrieben von Alexandra, veröffentlicht von Frank

Letzten Fotos der Reise online

Bevor es mit vielen Fotos und einem ausführlichen Bericht der nächsten Reise vom Team Katrin, Ingrid und Erni weitergeht, hier noch ein Nachtrag der vorletzten Reise vom November/ Dezember 2016.
Zusammen mit vielen indischen Helfern wurden noch viele Hundert Decken verteilt. Obgleich die Kälte in diesem Winter noch nicht so bedrohlich ist, wie in Jahren zuvor, helfen die warmen Decken doch, allerlei Krankheiten zu vermeiden, die zwangsläufig die Folge des harten Lebens auf der Straße sind. Vor allem für Kleinkinder und alte Menschen eine unerlässliche Hilfe...

 

Mi 28.12.2016 - 08:10, geschrieben von Alexandra, veröffentlicht von Frank

THINK YELLOW-PINK  ;-)

Fast wie kleine Erwachsene strahlen die Schulkinder von Chakia, als wir im November 2016 die Kolonie besuchen. Kaum zu glauben wie trostlos die Situation einst war, als unser Team im Februar 2011 zum ersten Mal das Dorf besuchte. Große schüchterne Augen schauten aus den staubigen Gesichtern hervor, die kleinen Körper in Lumpen gehüllt. Damals war es notwenig, den leprabetroffenen Eltern verständlich zu machen, dass ihre gesunden Kinder ein Recht auf Schule haben und dass nur dies die Zukunft des gesamten Lepradorfes positiv beeinflussen wird.

Erst am nächsten Tag (2011), als ein Gespräch mit der Lehrerin ergab, dass die Kinder die Schule besuchen dürften, wenn sie sauber und ordentlich erscheinen würden, wagten die Eltern an das Unmögliche zu glauben- dass auch ihre Kinder einmal so sein könnten, wie alle anderen Kinder der Stadt.

Heute, nach mehr als vier Jahren möchten wir die Freude der jungen Menschen auf den Fotos an ALLE weitergeben, die mit uns gemeinsam an deren Zukunft geglaubt haben!
Die Fotos sagen mehr als Worte und zeigen uns, dass der FriendCircle WorldHelp eine Welle der Begeisterung auszulösen imstande ist, welche Herzen schneller schlagen lässt...
DANKE für ALLES ...für die vielen Jahre der gemeinsamen Freundschaft, der gemeinsamen Hoffnung, des Vertrauens und des Mutes, weiter an die Wunder dieser Welt zu glauben, die jeden Tag möglich sind!

 

So 25.12.2016 - 09:40, geschrieben von Alexandra, veröffentlicht von Frank

Chakia- eine Weihnachtsgeschichte

Als unser Team 2013 im Lepradorf Chakia in Bihar ein medizinisches Camp ausrichtete, fiel ein kleines Kind auf.
Drei Jahre alt wäre es, berichtete die Mutter. Sein Aussehen glich höchstens dem eines Anderthalbjährigen. Sein Gewicht war lebensbedrohlich gering. Neben Babymilch und vor allem hochwertigem Protein bekam die Mutter für den kleinen Jungen noch weitere Aufbaumittel wie Vitaminpräparate von Michael verschrieben.
Auf den Fotos sieht man den Jungen vor drei Jahren und jetzt im Alter von sechs Jahren, zusammen mit seiner glücklichen Mutter.

Bilder:
Der kleine Amal im Alter von drei Jahren mit seiner Mutter im Jahr 2013- in einem völlig unterernährten Zustand.
Der kleine Amal im Alter von sechs Jahren mit seiner Mutter 2016- DANKE an ALLE Freundinnen und Freunde zu Hause, die mit ihrer Unterstützung solche Wunder möglich machen.

 

Mo 12.12.2016 - 20:40, geschrieben von Alexandra, veröffentlicht von Frank

Handpumpen für sauberes Wasser

Wenn es abends zu dunkel für die Arbeit in den Leprakolonien wird, nutzen wir die Zeit und tätigen verschiedene Einkäufe. Hier werden zwei Handpumpen incl. Zubehör für zwei Dörfer gekauft, um mittels einer tiefen Bohrung sauberes Wasser zu fördern. Nicht selten kommt es vor, dass die Menschen nicht nur eine schlechte Trinkwasserqualität konsumieren sondern das Trinkwasser sogar sichtbar braun ist.

Neue Fotos:
Einkauf von zwei Handpumpen
Eingang zu einem Lepradorf in der Nähe von Motihari, Bihar.
Gesunde Kinder eines Lepradorfes.

 

Do 09.12.2016 - 09:05, geschrieben von Alexandra, veröffentlicht von Frank

Neue Niere für Manushek

In aller Frühe stehen ein Vater und sein Sohn vor den Zimmertüren unseres Hotels. Sie halten uns Zettel entgegen mit Namen von Ärzten und einer Diagnose. Der Tag ist schon voll mit vielen Programmpunkten und unvorhergesehene Zwischenfälle würden vielleicht den Tagesablauf zum Rotieren bringen. "Eines nach dem anderen", mahnt eine innere Stimme. Auch diese Begegnung hat sicher seinen Sinn...

Im Zimmer von Venu und Ramavaraj erklären die beiden Männer, dass einer der Söhne der Familie schwer krank ist und eine teure, für arme Familien unbezahlbare Nierentransplantation braucht. Wir versprechen, den Jungen morgen auf dem Weg in eine andere nahe gelegene Leprakolonie zu besuchen.

Als wir am nächsten Tag dort ankommen, sitzt ein 23-jähriger junger Mann auf einem Feldbett. Sein Rücken ist gekrümmt. Seine Hände geschwollen. Trotz seiner natürlich indischen Haut wirkt er blass. Er friert, ist in eine Decke gehüllt. Nach und nach stellen sich die Familienmitglieder des Jungen vor. Die Stimmung ist sehr bedrückend, obgleich sich alle bemühen, besonders gastfreundlich zu uns sein.
Die Mutter des jungen Mannes versucht, uns auf Hindi zu erzählen, wie sehr die Familie unter dem Zustand von Manushek leidet. Vergeblich ist sie bemüht, ihre Tränen zu unterdrücken.
Einen Augenblick lang ringen wir selbst um Fassung.
Wenn uns solche Momente übermannen, ist es notwendig die eigene Persönlichkeit mit Bildern von Gleichmut und Stärke zu konfrontieren. Das Leid vieler Menschen auf der Erde ist so unendlich wie die Zeit selbst und damit neues Licht und Energie in das Schicksal der Betroffenen finden kann, müssen wir in solchen Situationen fest auf eine positive Zukunft der Menschen, die vor uns sind, vertrauen. Eines solcher Beispiele mag das einer Krankenschwester sein, die stets versucht ist, ihr Bestes zu geben, jedoch dabei nicht selbst krank wird, da sie weiß, dass sie dann niemandem mehr helfen kann. Und: übermannte uns selbst die Traurigkeit, würden wir die Chance vertun, nach einiger Zeit neue Hoffnung in den Gesichtern sehen zu dürfen.

Langsam, geduldig und Schritt für Schritt versuchen wir, die Situation auch auf sachlicher Ebene zu erörtern. Wir wollen wissen, wieviel Geld bisher für die Operation gesammelt wurde. Die Auskunft lautet, dass der Staat die Hälfte der Kosten, 2,5 Lakh Rupien zahlt. Das sind umgerechnet etwa 3470,00€. Um die monatlichen Kosten für die Dialyse bezahlen zu können, nahm der Vater, der selbst leprabetroffen ist, einen Kredit von über 1500€ auf. Eine Verschuldung, die der Familie sehr lange Kopfschmerzen bereiten wird.

Der ältere der Brüder möchte der Spender der Niere sein. Nachdem in einigen Tagen weitere Untersuchungen im Krankenhaus in Lucknow durchgeführt sein werden, entscheiden die Ärzte, ob die Mutter oder er für die Operation zur Verfügung stehen soll.
Die Hand Manusheks wird berührt. Mit schmerzverzerrtem Gesicht zieht er sie beinahe kraftlos zurück. Tief innen sind wir uns sicher, dass er gesund werden wird...

"Ihr dürft jetzt nicht weinen!" erklären wir der Familie liebevoll aber überzeugt. "Eure positive Einstellung und euer fester Glaube daran, dass alles gut werden wird, sind nun das, was Manushek wirklich braucht."

Der Scheck mit der zweiten Hälfte des für die Operation benötigten Geldes wird ausgefüllt. Die Mutter zittert, fängt bitterlich an, zu weinen. Die Tränen gepaart mit lauten Rufen ihrer Stimme wollen nicht enden. Minutenlang ist das einzige, was Raum und Zeit einnimmt, der schmerzvolle Ruf einer Mutter, der sich Luft macht.
Wir steigen ins Auto. Stille. Wir ahnen, dass das Lernen auf unseren Reisen nie aufhören wird. Begriffe wie "fremd und vertraut", "nah und fern", "jetzt und später", "wichtig und unwichtig" verlieren ihre Bedeutung und verschmelzen zu Einem.

 

Mo 05.12.2016 - 21:20, geschrieben von Alexandra, veröffentlicht von Frank

Der Kontrast von Arm und Reich ist gravierend

Nicht nur in Indien- überall auf der Welt ist die Kluft zwischen arm und reich ein großes Hindernis für Harmonie und Frieden.
Vielen armen Menschen wird Nicht- Kultiviertheit, Gier, Unehrlichkeit, Unhygiene usw. zum Vorwurf gemacht. Doch ist es wirklich ihre Schuld?
Ist es nicht eher ein Teil unserer Gesellschaft, der fehlt und den es neu zu entdecken gilt?
Der FriendCircle WorldHelp erlebt auf seinen Reisen tagtäglich, was es bedeutet, Brücken zu bauen. Brücken, die Augen zum Leuchten bringen, was nur der beobachtbare Teil dessen ist, was tief im Inneren der Menschen passiert.
Wir sprechen hier von beiden Seiten. Derjenigen, der Unterstützung zuteil wird und der Seite, die glaubt zu helfen.
In diesen Worten liegt ein scheinbarer Widerspruch, der "Hilfeleistung" unter kritischen Augenschein nimmt.
Tatsächlich ist es so, dass der wahre Wert des materiellen Teils, der Bedürftigen geschenkt wird, nur dann dem höchsten, ihm inne wohnenden Wert entspricht, wenn er in der Haltung eines mitfühlenden Herzens übergeben wird. Dies macht beide Seiten reicher und vor allem glücklicher.

Auf den folgenden Fotos möchten wir zeigen, wieviel Liebe und Zärtlichkeit in jeder Masche der Mützen unserer Strickfreundinnen steckt. Die Energie und das Verantwortungsbewusstsein Wesen gegenüber, die nicht unsere unmittelbaren Nachbarn sind, finden ihren Weg. Und dies verändert die Welt derer, die beschenkt werden…
DANKE an ALLE zu Hause, die mit ihrem unendlich mitfühlenden Einsatz und mit ihren wertvollen Spenden so viele Augen zum Strahlen bringen...

 

So 04.12.2016 - 08:52, geschrieben von Alexandra, veröffentlicht von Frank

In Bihar - einer der ärmsten Bundesstaaten Indiens

Der nächste Ort und mehrtägige Aufenthalt unseres Teams gilt Motihari und Dörfern in seiner Umgebung. Motihari ist eine Stadt in Bihar, dem Bundessaat, der als ärmster und zugleich als einer der instabilsten Indiens gilt. Mit einer Gesamtfläche von ca. 95.000 Quadratkilometern leben (laut Volkszählung, 2011) dort etwa 104 Millionen Einwohner. Pro Quadratkilometer also durchschnittlich etwa 1102 Menschen. Die Bevölkerungsdichte ist damit die höchste aller indischen Bundesstaaten und fast dreimal so hoch wie der gesamtindische Durchschnitt von 382 Einwohnern pro Quadratkilometer. Die Alphabetisierungsrate ist darüber hinaus die niedrigste Indiens. Nur etwa 63,8 Prozent der Einwohner Bihars können lesen und schreiben (Männer 73,4 Prozent, Frauen 53,3 Prozent), (vgl. Wikipedia).
Leprabetroffene sind in sozialer und finanzieller Hinsicht noch schlechter gestellt als der Rest der Bevölkerung, weil sie aufgrund von Behinderung und/ oder Folgekrankheiten der Lepra und/ oder aus Gründen der Diskriminierung keine Anstellung in einem Arbeitsverhältnis bekommen. Eines der Prinzipien des FriendCircle WorldHelp ist, stets die Ärmsten der Armen zu suchen und ihnen Unterstützung zukommen zu lassen. Daher wird unser Team in den nächsten Tagen fünf Lepradörfer besuchen und ihre Probleme evaluieren bzw. den Fortschritt bereits begonnener Projekte zu überprüfen und weitere Schritte zur Entwicklung des Dorfes einleiten.

Türen, um Einbrecher und wilde Tiere fernzuhalten
Wir besuchen als erstes Bhairoganj. Ein Dorf, welches Katrin und Claudia im August 2016 erstmals besucht hatten. Damals durften sich die Bewohner über eine dringend benötigte Handpumpe zur Beförderung von sauberem Grundwasser freuen, die, wie sich alle überzeugen können, immer noch viel sauberes Wasser befördert und einwandfrei funktioniert.
Eine andere Schwierigkeit, mit welcher die Leute zu kämpfen haben, wurde ebenfalls bei der letzten Tour kundgetan und aus Zeitmangel auf diesen Aufenthalt verschoben.
Die Türen und Fenster, welche in den Ein-Zimmer-Hütten entweder gar nicht vorhanden sind oder gerade, durch den Zahn der Zeit, auseinander zu brechen drohen, sind Grund zur Besorgnis. Diebe und Wildkatzen schleichen sich nachts, wenn die Menschen schlafen, in die Räume und stehlen an Nahrung, was immer sie finden können. Mühsam muss jede Handvoll Reis tagsüber erbettelt werden, um das Überleben zu sichern. Umso härter trifft es die Einwohner, wenn die wenige Habe mangels einfachster Sicherheitsvorkehrungen immer wieder verloren geht. Der FriendCircle WorldHelp beschließt, zunächst mit den Türen für die 28 Häuschen zu beginnen.
In einer alten, eindrucksvoll antik anmutenden Schmiede werden Türen aus Eisen bestellt. Sie werden von Hand maßgefertigt und nach Fertigstellung in die ungleichen Türausschnitte der Räume eingebaut. Für die kleine Schmiede ist die Herstellung der 28 Türen ein Großauftrag, mit dem am nächsten Tag schon begonnen werden soll. Bleibt, wie grundsätzlich auf dieser Reise, die Frage nach der Art der Bezahlung. Einen Scheck, den wir anbieten hatte der Betrieb wohl bisher noch nie angenommen bzw. eingelöst. Diesmal wird es das erste Mal sein und so wird der Betrag von umgerechnet etwa 1500 €- ein Vermögen für das Geschäft- auf das Papier geschrieben…

Viel zu früh kam der Tod
Anders als in anderen Lepradörfern fällt die Unordnung in Bhairoganj sofort ins Auge. Die spontane Frage nach dem "Warum" löst Besorgtheit in den Gesichtern aus. "Ashok, das Vorbild des Dorfes befindet sich in einer Depression", heißt es. Er wäre gerade am Fluss, um zu beten. Vor etwa zwei Wochen starb seine Frau bei der Geburt des vierten Kindes. "Ashok liebte seine Frau über alles", erzählt man weiter und mit gerade erst 29 Jahren muss er nun für die drei kleinen Kinder alleine sorgen. Glücklicherweise leben Opa und Oma noch, die ihn sehr unterstützen.
Als wir darum bitten, die Kinder sehen zu dürfen, tritt eine alte gebrechliche Frau vor, die das jüngste der drei, etwa im Alter von zwei Jahren, in den Armen hält. Zärtlich lächelt das Gesicht der Großmutter und die unzähligen Falten, die den Ausdruck ihres Gesichtes untermalen, erzählen vom Leben. Neben ihr steht ihr Mann, zweieinhalb Köpfe kleiner als sie, etwa im gleichen Alter. Mit seinen Knien steht er auf kurzen Holzbrettern, die Schuhe zu ersetzen scheinen. Weniger als die Hälfte der Unterschenkel dienen als Füße. Die Lepra hat seinen Körper verformt.
Beide strahlen Fassung aus und versuchen, so gut wie möglich die Trauer über das Leid ihres Sohnes zu verbergen. Das Kleine hat Fieber. Es weint und klammert sich an die Oma. Einmal mehr bewundern wir die Tapferkeit indischer Seelen. Wie so oft sehen wir uns mit der unglaublichen, menschlichen Stärke, Leid zu erdulden und gleichzeitiger Anmut in den Augen der Betroffenen konfontiert. Ein Anblick, der schweigen lässt.
Als Ashok einige Zeit später vor uns Platz nimmt, sehen wir einen jungen Mann, dessen Tränenstrom nicht enden will. Es steht fest: Ashok ist eine tragende Säule für das ganze Dorf und vor allem derjenige, der von seinen Kindern nun am Dringendsten gebraucht wird.
In festem Glauben daran, dass Ashok die schwere Zeit leichter überwinden kann, wenn er Hoffnung für seine Familie und das Dorf sieht, erklären wir ihm, dass wir seine Hilfe brauchen. Bei allem!
Bei der Bestellung der Türen, dem Einkaufen und Austeilen von Süßigkeiten für die Kinder und dabei, sich zu überlegen, wie die sieben jungen Männer des Dorfes Geld verdienen können, um anschließend nicht mehr betteln zu müssen. Außerdem wollen wir Rinnen bauen, damit die Kloake der unhygienischen, übel riechenden Tümpel, in welche bislang das Abwasser geleitet wird und die neue Ursachen für die Ausbreitung von Krankheiten darstellen, ausgetrocknet wird.
Ashok hört auf zu weinen. Man kann erkennen, wie sehr er bereit ist, gegen seinen Schmerz anzukämpfen- zum Wohl seines Dorfes und seiner Kinder. In den folgenden Stunden ist Ashok überall dabei. Bei den Einkäufen, der Verhandlung des Preises für die Eisentüren und bei der Besprechung mit jenem Mann, der künftig eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Kolonie spielen soll.
Ashok selbst hatte die Idee und stellte den Kontakt zu der Person her, die dem Dorf gegen eine monatliche Miete einen großen Platz zur Verfügung stellen kann, um dort eine Sortieranlage für Müll zu betreiben. Damit hätten die Jungs der Kolonie schon Erfahrung, meint Ashok und erläutert, dass man mit dem Ankauf, der Sortierung und dem Wiederverkauf von Müll ein monatliches Gehalt von bis zu 6000 Rupien (umgerechnet etwa 83€)  pro Familie erreichen könnte. Dies wäre ein enormer Fortschritt für die gesamte Leprakolonie. Neben dem Betteln verdienen die Jungs derzeit mit Müllsammeln auf den Straßen etwa 1,50€ pro Tag. Der Besitzer des Platzes ist sehr freundlich und sichert uns seine volle Unterstützung zu, obwohl wir den Start des Projektes aufgrund der angespannten finanziellen Situation gänzlich auf das nächste Mal verschieben müssen.
Ashok teilt später die, von den Kindern sehnsüchtig erwarteten Süßikeiten aus und ab und zu huscht ein kurzes Lächeln über sein trauriges Gesicht. In den wenigen Stunden, in denen wir die Menschen der Bhairoganj-Kolonie kennenlernen durften, hat sich eine Verbindung entwickelt, die lange andauern wird.
Wenn Armut ein Gesicht bekommt, ist sie nicht mehr anonym sondern wird verbindlich. Aus einem Verantwortungsgefühl wird Mitgefühl und aus Mitgefühl erwächst Liebe für jene, die sich selbst helfen möchten, aber die Möglichkeit dazu nicht besitzen. Und Liebe ist zu allem fähig...
DANKE an ALLE Freundinnen und Freunde zu Hause für Eure Liebe, Euer Mitgefühl und Eure Anteilnahme- sie sind die Ursache für eine positive Veränderung vieler Sorgen und Nöte...
 

Do 01.12.2016 - 12:00, geschrieben von Alexandra, veröffentlicht von Frank

Abschluss Projekte im Himalaya - Team 1 fliegt nach Hause - Weiterreise nach Bihar

Besuch von Patienten im Krankenhaus, Rückreise nach Delhi

Unser Team ist nach dem Medizinischen Camp, der Verteilung von Mützen in einer Schule und der Einleitung des Heimarbeit- Projektes für 100 Frauen unterwegs nach Sri Nagar, wo ein Ärzteteam der Universitätsklinik uns zu Beginn der Tour in die Berge volle Unterstützung zugesagt hat.
Von den 600 Patienten, die zum Medical Camp kamen, wurden zehn zur Operation ins Krankenhaus eingewiesen. Die Kosten für die chirurgischen Maßnahmen übernimmt die Klinik. Die Tests, welche den OP's vorausgehen und die notwendigen Medikamente übernimmt der FriendCirlce WorldHelp.
Auf dem Foto sieht man einen Krankensaal. Am Bett eines jeden der zehn Patienten informiert sich Michael bei den indischen Ärzten über den derzeitigen Zustand, die Testergebnisse und bespricht das weitere Vorgehen...
Erfreulicherweise bekommen die Patienten in diesem Hospital ihre täglichen Mahlzeiten umsonst. In vielen Krankenhäusern müssen die Angehörigen für die Versorgung der Patienten aufkommen, was bei besonders armen Familien oft sehr schwierig ist. Wenn beispielsweise ein Rikshafahrer, der täglich etwa 1,50 € verdient ins Krankenhaus muss, campen Familienmitglieder oft vor der Tür des Hospitals. Zum Verdienstausfall des Kranken kommt hinzu, dass Menschen unterhalb der Armutsgrenze keine Krankenversicherung haben. Neben der Nahrung müssen die Familienmitglieder dann auch für die Medizin aufkommen, da sonst keine Möglichkeit zur Behandlung besteht. Die Folgekosten für eine Operation bzw. die erforderlichen Medikamente belaufen sich nicht selten auf ca. 200€ bis 300€, weswegen sich viele Familien für lange Zeit verschulden müssen. Für uns ist es ein Rätsel, wie die Menschen es schaffen, diese Situationen zu meistern…

Die Freude, Erleichterung und große Dankbarkeit der Menschen, denen beim Medical Camp und mit den Operationen geholfen werden konnte, möchten wir an ALLE unsere Freundinnen und Freunde zu Hause weitergeben. Immer wieder melden sich Angehörige der Patienten bei unseren Freunden Negi und Manju, die weiter als Ansprechpersonen für die Betroffenen da sind und drücken ihre große Dankbarkeit über die Hilfe aus...

Abschied in Delhi von Team 1

Zurück in Delhi müssen wir schweren Herzens einen Teil unseres Teams verabschieden. Michael und Christina fliegen zurück nach Deutschland.
Während der Rest der Mannschaft Vorbereitungen für den nächsten Teil der Reise trifft, begegnen uns immer wieder Menschen auf der Straße, die überglücklich über eine unserer warmen Wollmützen sind. In Elisabeth's großer roter Tasche sind stets unterschiedliche Größen von Mützen für den spontanen Bedarf dabei...

Nächster Abschnitt - Reise nach Bihar

Zu Beginn des nächsten Abschnitts unserer Reise dürfen wir zunächst etwas bangen, ob wir mit der momentanen schwierigen Geld-Situation unsere Projekte überhaupt fortführen können. Bereits in den Himalayabergen war es sehr schwierig, hier und da Geschäftsleute dazu zu bewegen, einen der alten, ab dem neuen Jahr 2017 gänzlich ungültigen Scheine entgegenzunehmen.
Die Scheine können bis 31. Dezember noch in "neues Geld" umgetauscht werden, allerdings nur bis zu einer bestimmten Höhe. Für jede Überschreitung müssen Privat- wie auch Geschäftsleute einen ordentlichen Nachweis über die Herkunft des Geldes erbringen und das macht es so schwierig.
Uns ist klar, dass die Situation in Bihar, dem nächsten Ziel unseres Teams, auch nicht besser sein wird. Jetzt heißt es wie so oft: einen Schritt nach dem anderen tun und daran glauben, dass uns geholfen werden wird.
Durch die Hilfe von Hotelmitarbeitern ergattern wir Zugtickets, 3. Klasse, Non- AC- Abteil. Wir freuen uns, jedoch wird die Reise anstrengend werden, da klar ist, dass der Zug überall halten muss, wo 2. Klasse- Züge und solche, die klimatisiert sind, Vorrang haben. Von indischen Freunden bekommen wir hier und da ein kleines Bündel Hunderter- Scheine, mit welchen wir die Zugfahrt gut überbrücken können.
Am Bahnsteig angekommen, verteilt Adil noch an einige arme Menschen Mützen. Im Zug sitzen wir mit verschiedenen Leuten im Abteil, die meinen, dass sie ebenfalls den gleichen Platz wie wir gebucht haben. Zum Glück können wir uns nachts auf unseren Liegen ausstrecken und so die insgesamt 32-stündige Fahrt über ein wenig schlafen.
Am nächsten Morgen wird unser Zug von Hunderten junger Männer gestürmt. Vor unserem geistigen Auge erscheinen Fragezeichen! Die Männer drängen höflich, aber dennoch bestimmt in unser Abteil und nehmen, nun noch dichter gedrängt, neben uns Platz.
Nach etlichem Nachfragen erfährt Venu, dass es alles Jungen sind, die sich beim indischen Militär beworben haben, jedoch abgelehnt wurden. Sie wollen wieder in ihre Bundesstaaten, nach Hause zurück. Übriges Geld für Fahrkarten haben sie natürlich nicht. Der Schaffner, der die Karten kontrolliert, war bereits da, aber selbst wenn er noch einmal kommen würde, hätte er gegen die Menge  keine Chance.
Geduldig warten wir und harren die Zeit aus, bis wieder mehr Platz im Waggon ist. Venu nutzt die Zeit und erzählt den jungen Männern vom FriendCircle WorldHelp. Spontan bieten uns zwei Personen ihre Hilfe an. Wann immer sie gebraucht würden, möchten sie zur Verfügung stehen...

 

So 27.11.2016 - 16:57, geschrieben von Alexandra, veröffentlicht von Frank

 

Neues Projekt: Heimarbeit für Witwen und notleidende Familien

Nach Abschluss des zweitägigen Medizin-Camps besucht unser Team eine Gruppe von Hundert Frauen. Seit der schweren Flutkatastrophe 2013, bei der mindestens 10.000 Tote zu beklagen waren, haben viele von ihnen ihre Ehemänner verloren. Der Tourismusstrom zum Kedarnathberg mit gleichnamigem Tempel stoppte abrupt und auch zwei Jahre danach fanden nur wenige Menschen wieder ihren Weg dorthin. Die Einheimischen hatten keine Arbeit mehr und nur manche konnten tageweise beim Aufbau von Straßen und Brücken durch die Regierung mithelfen, wo sie hier und da 100 Rupien (1,30 €) pro Tag verdienten.
Die Frauen sind fleißig und arbeiten in Garten, Haushalt etc. so viel sie nur können, um ihrer Familie die notwendige Nahrung und Kleidung bereitzustellen.
Wenn etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommt, sei es, dass Medikamente gebraucht werden oder ein Kind einen Beruf lernen möchte, dann geraten sie in große Bedrängnis.

Der FriendCircle WorldHelp entscheidet, diesen Frauen eine Möglichkeit zu bieten, sich monatlich durch Heimarbeit etwas Geld zu verdienen.
Mittels der Herstellung von Räucherkegeln, die in Indien neben den -stäbchen sehr beliebt sind, können sie sich jeweils ein Gehalt von ca. 3000 Rupien pro Monat, =ca. 42,00€
erarbeiten. Das wird zumindest die größte Not der Betroffenen lindern.

In Delhi werden hierfür eine Mischmaschine, eine große Waage, und eine Zerkleinerungsmaschine gekauft. Damit können die Kräuter und Baumrindenstücke, die die Frauen in den Bergen sammeln, zu einer feuchten Masse verarbeitet werden. Diese wird dann zu Kegeln mittels manueller Gerätschaften gepresst und und in der Sonne getrocknet.
Später werden sie in Schachteln verpackt und auf dem Markt verkauft.

 

Sa 26.11.2016 - 18:15, geschrieben von Jürgen und Alexandra, veröffentlicht von Frank

Bericht vom Medical Camp

Behandlung von 600 Patienten in zwei Tagen
Am Morgen des 12. November startet das Medizinische Camp. Negi und Manju haben zwei Zelte für den FriendCircle WorldHelp gemietet und auf dem Schulgelände von Ukhimath aufbauen lassen. Eines für die Behandlungen und Untersuchungen und ein weiteres als Ruhezelt für alte und schwache Menschen. Die Patienten bekommen Nummern und sitzen geduldig in der Warteschlange, nachdem sie schon teilweise vier bis fünf Stunden zu Fuß von ihren Dörfern nach Ukhimath gelaufen sind. Zwei Krankenschwestern aus der Umgebung assistieren Michael zusammen mit Christina bei den Untersuchungen. Venu übersetzt währenddessen die Anliegen der Patienten von der örtlichen Landessprache in Englisch. Elisabeth misst Blutdruck und Blutzucker. Christina führt die Vorbereitungen der EKG’s durch und verwaltet die Medikamentenausgabe. Am Nachmittag des ersten Tages bietet ein indischer Arzt aus dem örtlichen Krankenhaus spontan seine Unterstützung an. Von dem Sohn eines Patienten hatte er vom Medizincamp gehört. Auch am zweiten Tag hilft er fleißig mit, sodass Michael und sein Kollege an beiden Behandlungstagen über 600 Patienten untersuchen, ihnen Medikamente mitgeben können und auch etliche Kranke ins Universitätskrankenhaus nach Sri Nagar zu notwendigen Operationen schicken können.
Aufgrund der langen Warteschlange versuchen die Patienten immer wieder in das Arztzelt zu drängen. Ein Seil als Trennung und Adil als Sicherheitsposten gewährt den Ärzten jedoch den nötigen Abstand. Nach jeder Behandlung gibt es eine der warmen Mützen unserer Strickfreundinnen. Sunny, Jürgen und unser Fahrer kümmern sich um Tee und Essen für die Patienten, so dass alle bestens versorgt sind...
Spät abends fährt der Busfahrer die Menschen noch in ihre Heimatdörfer, denn zu Fuß müssten sie einen Weg von mindestens drei bis vier Stunden in der Dunkelheit zurücklegen und das ist nachts in der Bergen aufgrund wilder Tiere zu gefährlich.
Die Freude der Patienten kann man kaum in Worte fassen. Viele ließen über Venu mitteilen, dass so ein medizinisches Camp in ihrer Region bisher noch nie durchgeführt wurde. Auch unser neuer indischer Arzt-Freund zeigt sich sehr zufrieden und kündigt seine freiwillige Mitarbeit auch für die Zukunft an.
In der Universitätsklinik wurden am nächsten Tag zehn Patienten aufgenommen und in den Folgetagen operiert. Die Operation erfolgt durch die Klinik kostenfrei, während die Medikamente durch den FriendCircle WorldHelp übernommen werden. Negi berichtet uns in den Folgetagen telefonisch wie sehr die Menschen beeindruckt sind und wieder und wieder mit gefalteten Händen danken. Niemand von ihnen hatte sich eine solche Hilfe erwartet…
DANKE an ALLE Freundinnen und Freunde zu Hause! Durch Eure Unterstützung konnten viele Menschen Linderung und Genesung erfahren!!

 

Do 24.11.2016 - 20:00, geschrieben von Frank, veröffentlicht von Frank

Rückreise aus Bihar nach Delhi - weitere Berichte und Fotos folgen bald

Heute ist das Team aus Bihar zurück nach Delhi gereist. Nachdem die Hinreise mit dem Zug mit > 30 Stunden Fahrtzeit sehr langwierig und aufgrund der Platzverhältnisse sehr anstrengend war, wurde zurück ein Inlandsflug ab Patna gewählt. Die sieben Stunden Taxifahrt über die indischen Straßen zum Flughafen in Patna war damit der beschwerlichste Teil, danach war es eine angenehme Reise... Am frühen Abend hat sich das Team aus dem Hotel in Delhi gemeldet. Morgen stehen diverse Erledigungen auf der Tagesordnung und am Samstag fliegen Jürgen, Adil und Elisabeth zurück in die Heimat.
Weitere Fotos und Berichte folgen spätestens am Samstag.
 

Mo 11.11.2016 - 20:45, geschrieben von Jürgen & Alexandra, veröffentlicht von Frank

Neue Fotos und Berichte

Drastische Situation für die Menschen auf der Straße
Die Situation für die Bettler und Straßenkinder hat sich durch die Geldentwertung drastisch verschlechtert, da die Menschen das Kleingeld selber brauchen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Glücklicherweise sehen wir auf den Straßen selten, jedoch hier und da, eine lange Schlange von Menschen, die von reichen Indern mit Reis und Dal verköstigt werden.
In einem großen Supermarkt kaufen wir eine riesige Menge Brot und Plätzchen ein, um sie unter den Brücken Delhis zu verteilen. Die Freude ist riesig. Immer wieder lassen wir unseren Fahrer den Bus anhalten, um unsere Schätze, inklusive unserer wunderbar warmen Mützen aus dem Fenster zu reichen. Der Bedarf ist groß.
Viele Menschen strecken ihre Hände dem Fenster entgegen, teilweise springen Kinder sogar am Bus hoch, um mehr von den Köstlichkeiten zu erhalten. Als wir an einem unserer gewohnten Plätze ankommen, wo der FriendCircle WorldHelp regelmäßig die Suppenküche durchführt, wird uns sogar erlaubt mit den alten Geldnoten zu bezahlen.
Unter der Brücke begegnen wir einer Frau, deren beide Unterarme nach einem Sturz gebrochen und aufgrund fehlender Behandlung nicht mehr zusammengewachsen sind. Unser Freund Sunny erklärt sich sofort bereit, die Frau in seine Obhut zu nehmen und eine Operation im Krankenhaus zu arrangieren. Der FriendCircle WorldHelp wird hierfür die Kosten übernehmen.
 
Medizinisches Camp im Himalaya aufgrund der aktuellen Situation unsicher
Während unseres Aufenthaltes in Delhi laufen die letzten Vorbereitungen für das medizinische Camp im Himalaya. Seit Monaten wurden durch Radioankündigungen, Zeitungsanouncen, Flyer und Mund-zu-Mund-Propaganda bekannt gemacht, dass ein Team des FriendCircle WorldHelp aus Deutschland anreisen wird. Die Telefonnummern unserer Freunde Negi und Manju wurden angegeben, so dass lange Listen von Patienten aus insgesamt 26 Dörfern erstellt werden konnten. Aufgrund der allgemein finanziell schwierigen Situation in Delhi (kaum jemand dort nimmt unsere alten Geldscheine), muss unser Team kurzfristig die Absage des Camps in Erwägung ziehen. Als Venu diese traurige Botschaft Negi am Telefon durchgibt und mit seinen Freunden im Hintergrund bespricht, sind alle sofort bereit jegliche Mühe auf sich zu nehmen, dieses Problem zu lösen, sei es viele Stunden vor den Banken Schlange zu stehen und einige Scheine umzutauschen oder bei kleineren Geschäften von unserem Camp zu berichten und hier und da gültige Scheine zu bekommen.
Unser Team ist sehr erleichtert. Auch für uns wäre es undenkbar, ja sogar tragisch gewesen den vielen Patienten, die sich Erleichterung oder Gesundung erhoffen, abzusagen. Am 11.11. um 23.00 Uhr nachts fährt unser 16- Sitzer-Bus endlich los, vollbepackt mit medizinischem Equipment, Medikamenten, Mützen und sieben Personen 16 Stunden lang nach Ukimath im Himalaya...

 

Sa 19.11.2016 - 19:30, geschrieben von Frank, veröffentlicht von Frank

Im Zug nach Bihar

Guten Abend, inzwischen sind Michael und Christina gut nach Deutschland zurückgekehrt. Der Rest des Teams, Alexandra, Jürgen, Elisabeth und Adil, sind im Moment unterwegs mit dem Zug nach Bihar. Die Reisezeit beträgt regulär ca. 30 Stunden, aktuell gibt es jedoch eine mehrstündige Verspätung.
Da es keinen Strom gibt, sind die Handys meist aus und es gibt nur kurzen telefonischen Kontakt. Wir drücken die Daumen dass alles weiter gut klappt, Datenanbindung mit dem Telefon ist im Nordosten von Indien auch schwierig. Weitere Fotos und Berichte sind fertig, sobald es eine Internetverbindung gibt werden wir sie bekommen...
Neues Foto oben: Ankunft von Team zwei in Delhi, mit im Gepäck eine riesen Menge an Wollmützen für die Verteilung wink

 

Fr 16.11.2016 - Nachtrag am 19.11.2016

Zurück in Delhi

Nach erfolgreichen Tagen in den Bergen mit einem medizinischen Camp und hunderten behandelten Patienten ist das Team seit Heute zurück in Delhi. In der Nacht, deutscher Zeit, beginnen Michael und Christina die Rückreise nach Deutschland. Das restliche Team wird, so der Plan, in wenigen Tagen nach Bihar weiterreisen. Spannend wird die Versorgung mit Bargeld, im Moment ist nach der Entwertung/Austausch der großen Banknoten immer noch "Chaos" bei den Banken.
Fotos und Bericht der letzten Tage folgen...

 

So 13.11.2016 - 18:40, geschrieben von Frank, veröffentlicht von Frank

Team unterwegs in den Ausläufern des Himalaya - medizinisches Camp und Verteilung von Mützen

Nach ein paar Tagen in Delhi, ausgefüllt mit Besorgungen und Vorbereitungen, ist das Team aktuell in den Ausläufern des Himalaya. Die Anreise war aufgrund der aktuellen Schwierigkeiten durch den laufenden Austausch der Banknoten, ohne Ankündigung haben die großen Geldscheine über Nacht ihren Wert verloren, etwas verzögert. Aber es hat geklappt und mit einem Kleinbus ist die Mannschaft die weite Strecke in die Berge gefahren. In der Nähe von Guptakashi, die Gegend hatte der FriendCircle WorldHelp bereits im Winter 2014 besucht, läuft nun das medizinische Camp. Sehr sehr viele Patienten konnten bereits behandelt werden und laut telefonischem Bericht von heute haben manche zum Beispiel ab dem frühen Morgen bis zum Abend gewartet bis sie an die Reihe für die Behandlung gekommen sind...
Dazu werden die mitgebrachten Wollmützen verteilt, welche auch hier wieder sehr große Begeisterung auslösen. Nachts ist es bereits empfindlich kalt und Heizungen gibt es hier nicht. So freut sich jeder über eine wärmende Kopfbedeckung!
Das Team ist mit Einbruch der Dunkelheit zurück in die Unterkunft gefahren. Die zuletzt versorgten Patienten wurden im Kleinbus mitgenommen, da hier im Dunkeln möglichst niemand ungeschützt zu Fuß unterwegs sein will. Es gibt viele wilde Tiere, wohl auch Großkatzen und Bären ...

Fotos und weitere Infos folgen baldmöglichst, im Moment gibt es jedoch keinen Internetzugang.

Wer sich zu der Gegend usw. informieren möchte, im Youtube Kanal des FriendCircle WorldHelp findet Ihr ein Video zur Reise 2014. Und wer mehr über ein medizinisches Camp erfahren möchte, hier auch noch der Link vom Einsatz nach dem Erdbeben in Nepal als Beispiel...

 

Do 10.11.2016 - 15:30, geschrieben von Frank, veröffentlicht von Frank

Noch zwei aktuelle Fotos

Gerade ist die Mannschaft unterwegs und kauft eine risen ladung Nahrungsmittel zum Austeilen an Straßenkinder ein. Laut neuester Info von Alexandra ist die Situation durch die unten beschriebene Währungssituation auch insofern schwierig, dass alle Leute ihre kleinen Scheine benötigen und so z.B. auch die vielen Menschen auf der Straße nichts zugesteckt bekommen...
Morgen werden die mitgebrachten Mützen verteilt und dabei auch die eben gekauften Lebensmittel verteilt

 

Do 10.11.2016 - 04:10, geschrieben von Jürgen & Alexandra, veröffentlicht von Frank

Ankunft in Delhi - Teil 2 der Reise beginnt

Die Ereignisse überschlagen sich…
Während unser erstes Team die Projekte in Nepal erfolgreich abgeschlossen hat, kommt heute bereits unser zweites Team in New Delhi an. Venu holt am Morgen Jürgen, Elisabeth und Adil mit überreichem Gepäck am Flughafen ab.
Seit anderthalb Tagen laufen Michael und Christina viele medizinische Geschäfte und Großhändler ab, um die notwendige Medizin und Zubehör für das medizinische Camp in den Bergen zu besorgen. Alexandra erledigt einstweilen organisatorische Dinge, die für einen reibungslosen Ablauf auf der Tour ebenfalls notwendig sind.
Der Umtausch von Euro in Rupien ist schon erledigt, was unserem Team nun allerdings einige Kopfschmerzen bereitet.
In der Nacht vom 08. auf den 09. November sind 500-Rupien-Scheine und 1000-Rupien-Scheine plötzlich nichts mehr wert. Dies sind allerdings die hauptsächlichen Zahlungsmittel hier.
Für zwei Tage sind alle Banken geschlossen und auch am Geldautomaten bekommt man kein Geld. Nur wer noch ein paar 50-Rupien-Scheine hat (entspricht etwa 70 Cent) oder 100-Rupien- Scheine (etwa 1,30€), der kann sich Nahrung, Kleidung oder etwas anderes kaufen. Man wolle dem vielen Schwarzgeld und der Korruption entgegenwirken, heißt es in den Nachrichten. Keine andere Maßnahme der indischen Regierung hätte bis dahin gegriffen, weswegen man zu so einer drastischen Maßnahme greifen musste. Der indische Premierminister Modi entschuldigt sich in einer offiziellen Rede beim indischen Volk für die Schwierigkeiten, die ihm dadurch entstehen. Kaum jemand spricht mehr über ein anderes Thema.
Wir als Ausländer werden keine Schwierigkeiten haben, unser Geld in die neuen Noten umzutauschen, allerdings verzögert der unvorhergesehene Zwischenfall den weiteren Tourplan um mindestens einen Tag.

Glücklicherweise können wir bei unserem Stoff-und Schneiderladen für Elisabeth die Kleidung mit der Visacard bezahlen, nachdem uns schon der erste Laden erklärt hatte, dass er kein "altes" Geld mehr annimmt. Auch bei den Geldumtausch-Büros winken alle ab. 100-er Scheine gibt niemand her!
In unserem Hotel bekommen wir heute noch ein gutes Essen, auch Mineralwasser gibt es genug. Wie es morgen aussieht wissen wir noch nicht. Wir können ein wenig erahnen, wie es den Bettlern auf der Straße ergeht. Niemand wird ihnen heute übriges Kleingeld geben, denn jeder braucht es selbst. Einem sehr hageren alten Mann drücken wir einen 100er-Schein, den wir noch in der Tasche haben, in die Hand. Er ist überglücklich, denn damit bekommt er zumindest für heute sicher ein Essen am nächsten Straßenstand.

Zurück zu unseren letzten Ereignissen in Nepal: alle Menschen und auch wir sind sehr zufrieden; manche Projekte sind noch im Fertigstellungs-Prozess, andere sind bereits abgeschlossen.
Der Brunnen in Methinkot mit der unglaublich schweren Ausgrabungsarbeit von mindestens einem Monat konnte fertig gestellt werden. Alle Zementringe sind eingebaut und das Grundwasser beginnt den Brunnen zu füllen. Als wir nach Einlegen des letzten Ringes die Frage stellen, ob die Dorfbewohner mit dem Ergebnis zufrieden sind, meint unser Freund Nawang: "Sie sind nicht nur  zufrieden sondern sie sind überglücklich. Der neue Brunnen wird den Menschen hier ein großer Segen sein!"
Für die Ausbildungswerkstatt von jungen Menschen wurden alle Materialien eingekauft und angeliefert. Ein kompetenter Ingenieur steht den Dorfbewohnern einen Monat lang zur Seite, um den Bau zu begleiten und professionell und erdbebensicher zu Ende zu bringen. Den Beginn der Arbeiten konnten wir bereits mit Fotos festhalten. Bei unserem nächsten Besuch wird hierzu weiter berichtet werden.

Hier ist der Link zum Teil 1 der Reise:
http://friendcircle-worldhelp.org/de/medical-camp-nepal

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Kind einer Arbeiterfamilie, die pro Tag 1,50€ zur Verfügung hat.
Sunny verteilt an die Menschen, deren einziges Hab und Gut der Rollstuhl ist, in dem sie sitzen.
Früh morgens am 12. November geht es los.
Negi und Manju arbeiten seit Monaten mit großer Hingabe an Vorbereitungen für das Camp.
Etwa 600 Patienten werden in den nächsten beiden Tagen Hilfe erhalten.
Die Menschen warten viele Stunden, bis sie an der Reihe sind. Manche sogar den ganzen Tag.
Elisabeth misst den Blutdruck.
Ein kleiner Schnitt am Finger- gut überstanden...
Eine Besprechung mit allen Frauen ist notwendig, damit das Projekt ein Erfolg wird.
Manju, die die Frauen anleiten wird, führt die Herstellung der Räuchkegel erstmals praktisch vor.
Am Bett eines Patienten, der vom Medical Camp des FriendCircle WorldHelp in die Klinik zur Operation eingewiesen wurde. Michael und indische Ärzte bei der Visite.
Zurück in Delhi müssen wir schweren Herzens einen Teil unseres Teams verabschieden. Michael und Christina fliegen zurück nach Deutschland.
Am Eingang zur Metro freut sich ein kleines Kind über die rosa-weiß gestreifte Mütze.
Unser Zug wird von Hunderten junger Männer gestürmt. Venu nutzt die Zeit und erzählt vom FriendCircle WorldHelp.
Kauf von zwei Handpumpen für Trinkwasser.
Eingang zu einem Lepradorf in der Nähe von Motihari, Bihar.
Gesunde Kinder eines Lepradorfes.
Rückblick 2013: Der kleine Amal im Alter von drei Jahren mit seiner Mutter im Jahr 2013- in einem völlig unterernährten Zustand.
Der kleine Amal im Alter von sechs Jahren mit seiner Mutter 2016- DANKE an ALLE Freundinnen und Freunde zu Hause, die mit ihrer Unterstützung solche Wunder möglich machen.
Fast wie kleine Erwachsene strahlen die Schulkinder von Chakia, als wir im November 2016 die Kolonie besuchen. Kaum zu glauben wie trostlos die Situation einst war, als unser Team im Februar 2011 zum ersten Mal das Dorf besuchte...
Zusammen mit vielen indischen Helfern wurden noch viele Hundert Decken verteilt. Unser Team...
Auch Schuhputzerjungen sind gekommen. Sie müssen ihr Geld sehr hart verdienen und können dadurch nicht die Schule besuchen.
Wer eine Decke erhalten hat, bekommt ein Kreuz auf die Hand gemalt.

Kommentare(3)

Ganz herzliche Grüße aus Eberswalde zu Euch nach Indien.
Wir alle hier wünschen euch viel Kraft für all
Eure Einsätze vor Ort.
Ihr seid ein großer Seegen für diese Menschen.
Bleibt gesund.
In Liebe
Elke

Ein großer Dank an Alexandra für die treffsicheren Worte der Berichte. Worte, die die Bausteine sind für die Brücken, die geschlagen werden von hier in Europa nach dort in Asien. Ja, sie machen beide Seiten reicher, glücklicher, und motivieren sehr.
Annie

Liebe Alexandra und das ganze Team,
Ich wünsche Euch für Eure nächste Reise viel Erfolg und Energie. Wir sind in guten Gedanken bei Euch. Passt auf Euch auf! Vielen Dank für Euren Einsatz, Herzliche Grüße von Inge Werner und die ganze Familie

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