Gemeinnütziger Verein
zur Unterstützung von
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Unterstützung
Projekte im abgelegenen Tsum-Tal
Projekte im abgelegenen Tsum-Tal – Herbst 2024
Seit dem schweren Erdbeben im Jahr 2015 engagiert sich der FriendCircle WorldHelp mit Herz und Hand in Nepal. In enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern unterstützen wir Menschen in abgelegenen Bergregionen – weit entfernt von medizinischer Versorgung, Infrastruktur und Bildungseinrichtungen. Auch in den letzten Jahren konnten wir durch persönliche Kontakte und zuverlässige Begleiter vor Ort nachhaltige Hilfe leisten.
Im Herbst 2024 reiste unser langjähriger Freund und Unterstützer Alfred Kuon für vier Wochen nach Nepal. Gemeinsam mit Mingmar Sherpa, der den Verein seit vielen Jahren als lokaler Partner begleitet, unternahm er mit weiteren Freunden eine Trekkingtour in das entlegene Tsum-Tal – eine der ursprünglichsten Regionen Nepals nahe der tibetischen Grenze.
Die Gruppe verband ihre Reise mit gezielter Hilfe vor Ort: Sie verteilten dringend benötigte Sachspenden, führten Gespräche mit Dorfbewohnern und Lehrkräften und erkundeten Möglichkeiten für weitere Hilfsmaßnahmen. Weiterhin übergaben sie unter anderem warme Kleidung, Schulmaterialien und medizinische Hilfsgüter an Kinder, Familien und ältere Menschen. Auch der direkte Austausch mit den Menschen spielte eine wichtige Rolle: Nur durch das persönliche Gespräch lässt sich erkennen, was tatsächlich gebraucht wird – und wie wir als Verein konkret und sinnvoll helfen können.
Ein besonderes Beispiel für nachhaltige Unterstützung ist die kleine Ölmühle, die mittlerweile in der Lodge eines Trägers betrieben wird. Diese wurde im vergangenen Jahr vom FriendCircle WorldHelp finanziert und von Mingmar gemeinsam mit mehreren Trägern in das abgelegene Dorf gebracht – eine logistische Meisterleistung in dieser schwer zugänglichen Region. Seitdem wird dort täglich frisches Öl aus Sonnenblumenkernen und Senfkörnern gepresst. Die Menschen aus der Umgebung bringen ihre Ernte zur Verarbeitung, und überschüssiges Öl wird im kleinen Laden der Lodge verkauft. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie Hilfe zur Selbsthilfe funktionieren kann – und wie gezielte Projekte langfristig zur Verbesserung der Lebensumstände beitragen.
Der Besuch in Chumling an der Projektschule, für die sich Alfred besonders engagiert hatte, war ein voller Erfolg. Sie konnten die Schulkinder begeistern und ihnen eine Freude bereiten. Die Lehrer und Dorfbewohner waren ebenfalls sehr dankbar für die Hilfe und das gelebte Interesse an ihrer Region und ihrem Alltag. Besonders erfreulich ist, dass nach Alfreds Aufenthalt Mingmar Sherpa an der Schule zwei Solarpanels auf dem Schuldach installiert hat, die nun dringend benötigte Energie liefern. Zusätzlich wurden Batterien eingebaut, um die Sonnenenergie zu speichern, sodass die Schule auch abends mit Strom versorgt werden kann. Für die Duschräume wurden zudem zwei Boiler mitgebracht, die es ermöglichen, das Wasser zu erwärmen – eine wichtige Verbesserung der Lebensbedingungen.
Alfred berichtet in seinem Reisetagebuch von eindrucksvollen Begegnungen, herzlicher Gastfreundschaft und von der tiefen Dankbarkeit der Menschen. Trotz der großen Herausforderungen, mit denen die Bewohner des Tsum-Tals täglich konfrontiert sind – Armut, Isolation, Kälte – beeindruckt ihre Würde, ihr Mut und ihre Hoffnung. Besonders eindrucksvoll war die positive und konstruktive Haltung der Dorfgemeinschaften, die inmitten dieser schwierigen Bedingungen immer wieder kreative Lösungen finden.
Festgestellte Schwachstellen
Beim Besuch der Schule in Chumling wurden jedoch auch einige Schwächen in der Infrastruktur sichtbar, die dringend einer Verbesserung bedürfen. So wohnen drei Lehrer direkt an der Schule, aber ihre Unterkunft und die Infrastruktur sind sehr unzureichend. Besonders die sanitären Einrichtungen, wie zum Beispiel eine funktionierende Dusche, lassen stark zu wünschen übrig. Auch die Küche, die für die Zubereitung der Mahlzeiten verantwortlich ist, befindet sich in einem äußerst schlechten Zustand und ist nicht funktionstüchtig genug, um den Bedürfnissen der Schüler und Lehrer gerecht zu werden.
In den kommenden Monaten wollen Alfred und Mingmar gemeinsam mit den lokalen Partnern eine detaillierte Bestandsaufnahme der notwendigen Verbesserungsmaßnahmen vornehmen. Dabei wird auch der Austausch mit den Dorfbewohnern und Lehrkräften weitergeführt, um die dringendsten Bedürfnisse zu ermitteln. Wir sind zuversichtlich, dass mit weiterer Unterstützung durch den FriendCircle WorldHelp und der engagierten Mithilfe von vielen Freunden die Finanzierung und Umsetzung dieser Projekte möglich gemacht werden kann.
Ein weiterer Schritt wird sein, diesen Themen auch in der Öffentlichkeit mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Alfred hat hierzu einen Bericht in die Nürtinger Zeitung gebracht, um auch hier auf die bestehenden Herausforderungen hinzuweisen und um Unterstützung zu werben.
Wir danken Alfred und Mingmar für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr Engagement. Ihre Reise zeigt einmal mehr, wie wertvoll persönliche Präsenz und Vertrauen vor Ort sind – und wie wichtig es ist, dort zu helfen, wo Hilfe wirklich gebraucht wird.
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