Rumänien

Verteilung der Sachspenden

Mi 27.01.2016 - 21:15, veröffentlicht von Frank

Viele Fotos in der Galerie ergänzt

Guten Abend, inzwischen haben wir viele Fotos vom zweiten Teil der Reise hochgeladen. Hierbei war neben der Verteilung der restlichen Sachspenden die medizinische Unterstützung ein Schwerpunkt. In den nächsten Tagen folgen noch einige Bilder, dann ist die Reise auch hier im Tagebuch abgeschlossen...

 

Sa 23.01.2016 - 08:55, geschrieben von Fenja, Alexandra, veröffentlicht von Frank

Abschlussbericht

Liebe Freunde, nachfolgend findet ihr den dritten Teil des Berichts, der die Reise nach Rumänien abschließt.
Es folgen in den nächsten zwei Tagen noch einige Fotos in der Galerie.

Der Bus steckt fest
Der Plan für den nächsten Morgen ist, viele gespendete Kleidungsstücke und Schuhe mit nach Cluj Napoca zu nehmen, um noch möglichst viele warme Sachen in den Zigeuner-Dörfern (Roma Communities) verteilen zu können. Während Fenja weiter am Bericht schreibt, Alexandra im Haus aufräumt und notwendige Telefonate erledigt, beginnen Erni, Magarete und Michael schon früh am Morgen mit Begeisterung die Säcke und Kartons zu packen. Schachtel für Schachtel wird in den Bus geladen – bis wir am Ende jedes mal fünf Kisten aus- und wieder einladen müssen, um uns auf die Rückbank setzen zu können.
Irgendwann kommt Erni aufgeregt in unsere Unterkunft gelaufen und als wir ihr folgen, sehen wir bald das Problem: der Kleinbus hat sich im Schlamm des getauten Schnees festgefahren. Die Reifen drehen durch und finden keinen Halt mehr. Das Gewicht der Säcke und Kisten voller Jacken, Socken, Babykleidern tut sein Übriges.
Schließlich kommen viele Kinder aus dem Kinderheim samt Steve, dem Ziehvater aus dem Haus, kippen Kies vor und hinter die Reifen, und helfen kräftig schieben. Steve setzt sich ans Steuer und wir alle schieben mit vereinten Kräften. Schlamm spritzt, aber wir schaffen es. Schmutzig, aber erleichtert fahren wir schließlich ab und machen uns auf den Weg nach Cluj Napoca.
Drei Stunden später erreichen wir die große Universitätsstadt. Gleich fahren wir weiter in das erste Roma Dorf, um mit Mihai, dem Dorfvorsteher zu besprechen, wie wir die nächsten Tage zusammen arbeiten können. Michael wird eine medizinische Basisversorgung anbieten – für alle bedürftigen Personen in der Umgebung. Lange unterhalten wir uns mit Mihai und verabreden uns schließlich für den nächsten Tag. Nach einem guten Abendessen geht es endlich ins Hotel – wir wollen morgen möglichst ausgeruht in den Tag starten.

Medizinische Basis-Versorgung in Roma-Community
Am nächsten Morgen laden wir einige Kisten aus, steigen ins Auto und laden die Kisten wieder ein. Zusammengepfercht zwischen Jacken und Schuhen, rutschen wir noch enger zusammen, als wir Tünde, eine befreundete Krankenschwester abholen, die heute für uns übersetzen wird.
Leider erwarten uns in der Roma Community einige Schwierigkeiten: die meisten Männer sind auf der Arbeit- beim Müll sammeln- die meisten Kinder in der Schule oder im Kindergarten, und bisher können wir keinen einzigen Patienten sehen. Außerdem sind die vorbesprochenen Räumlichkeiten doch belegt und wir müssen in einen kalten, dunklen, kleinen Raum umziehen. Nichts scheint vorbereitet zu sein, so dass wir sofort anfangen könnten. Wir beschließen mit Mihai, erst am darauf folgenden Tag- nachmittags- wieder zu kommen. So hat er nochmals genügend Zeit, den anderen Bewohnern bescheid zu sagen und einen Raum vorzubereiten.
Kurzerhand fahren wir zu der anderen Community in der Parallelstraße, bei der wir mit dem ersten Team schon gute Erfahrungen gemacht haben, als wir Säcke mit Kleidung und Kartoffeln verteilt haben. Leider ist auch Gianni, unser Ansprechpartner, auf der Arbeit. So verabreden wir uns für den Nachmittag. Nach einem gemeinsamen Mittagessen verabschieden wir uns von Tünde, die leider nur tagsüber Zeit hat. Sie ist alleinerziehend und muss abends bei ihren drei Kindern zu Hause sein. Wir fahren zu Pfarrer Aurel, da wir hoffen, dass Schwester Gabriela spontan heute Abend dabei sein und übersetzen kann. Zu unserer Freude ist die Schwester gleich bereit, uns am Abend zu unterstützen.
Als wir um vier Uhr nachmittags in der Cantonului Straße in der Roma Community ankommen, ist der kleine Raum, der die Kirche bildet, schon aufgewärmt und nachdem wir mit Gianny, dem Dorfvorsteher, in seiner Hütte einen Tee getrunken haben, können wir endlich mit der medizinischen Versorgung anfangen.
Brav kommt einer nach dem anderen vor, um sich die Meinung und Empfehlungen unseres Doktors Michael anzuhören. Ruhig empfängt Michael jeden Patienten und wir hören geduldig die Geschichten der Menschen mit an. Erst auf Rumänisch und dann ins Englische übersetzt. Michael, Schwester Gabi, Erni und Magarete sitzen mit dem jeweiligen Patienten in einem kleinen Stuhlkreis und kümmern sich um jedes Leiden. Kopfschmerzen, Schuppenflechte, infizierte Wunden, Elefantiasis, Erkältungen, Schwangerschaften, ... in der kleinen Kirche bekommen wir viel zu sehen.
Schüchtern lächelt uns eine 17-jährige schwangere Frau an, und erzählt von ziehenden Schmerzen im Unterleib. Als Michael fragt, ob es sich vielleicht doch eher nach kleinen Tritten, die von innen kommen, anfühlt, lacht sie glücklich und nickt- leider ist nicht jedes Anliegen so leicht gelöst.
Eine Frau klagt über Depressionen, eine andere hat die Weißfleckenkrankheit. Bedrückt erzählt eine alte Frau von wöchentlichen Anfällen, bei denen sie oft auch bewusstlos wird. Nachdem sich Michael und Schwester Gabi als Übersetzerin lange mit ihr unterhalten haben, wird klar, dass sie Epileptikerin ist. „Ich muss wieder stark werden – für meine Kinder“, meint sie zaghaft. Michael verspricht, dass wir die passenden Medikamente besorgen werden.

Zähne sind „Luxus“
Aufgrund der mangelnden Hygiene, der schweren Arbeit und der schlechten Ernährung ist die Nachfrage nach Schmerzmitteln, Läuseshampoos und Vitaminen hoch. Immer wieder klagen Menschen über Zahnschmerzen und in jedem Mund fehlt mindestens ein Zahn. Oft sind die übrigen Zähne schwarz, verfault und voller Löcher. Gesunde Zähne sind ein „Luxus“, den sich die Menschen hier nicht leisten können.
Immer wenn Michael fragt, ob der jeweilige Patient genug trinkt, wehren alle energisch ab, denn viele haben das Gefühl, das Michael von Alkohol sprechen würde. Niemand möchte zum Alkoholiker abgestempelt werden – obwohl wir uns alle dessen bewusst sind, dass es hier viele gibt, die aufgrund ihrer aussichtslosen Lage Alkoholprobleme haben. Erleichtert lachen sie, als sie verstehen, dass Michael nur sicherstellen möchte, dass jeder genug Flüssigkeit zu sich nimmt.
Zeitgleich verteilen wir die gespendete Kleidung, die wir mitgebracht haben. Jacken, Schuhe, Mützen, Schals und Pullover finden neue Besitzer. Heiß begehrt ist auch die Babykleidung, denn viele Frauen haben hier mindestens fünf Kinder – also praktisch immer ein Baby im Haus.
Nachdem Erni ihn freundlich überzeugt hat, kommt endlich auch ein sehr schüchterner, älterer Mann in unseren Stuhlkreis, der als „Behandlungszimmer“ fungiert. Sofort fällt unser Blick auf sein dick angeschwollenes Bein. Michael muss die darüber getragenen Jeans aufschneiden und einigen von uns stockt kurz der Atem, als wir die Wunde am Bein sehen. Michael verbindet sie neu und wir suchen eilig eine neue Hose für den Mann. Zum Glück haben wir viele gespendete Kleidungsstücke aus Deutschland hierher mitbringen können und finden daher bald eine Passende.
Wir schlagen vor, Joseph- wie der Mann heißt- mit nach Dumbrava in Viorel’s Obdachlosenheim zu nehmen, als uns erzählt wird, dass der Mann kein dauerhaftes Heim und auch sonst niemanden hat, der sich um ihn kümmern kann. Viorel beschäftigt eine Krankenschwester, die sich jeden Tag um alle Bewohner kümmert und willigt ein.
Schlussendlich können wir den Mann allerdings nicht überzeugen, seine vertraute Heimat zu verlassen – auch nicht mit der Aussicht ein Dach über dem Kopf, warmes Essen und ärztliche Versorgung zu erhalten. Schwester Gabriela erzählt, dass viele der Menschen, die hier leben, Angst vor solch großen Veränderungen haben.
Als wir spät nachts zurück in die Stadt fahren, erzählt uns Schwester Gabi, dass sie lange nicht mehr in dieser Roma Community gewesen sei, weil sie die Hoffnungslosigkeit, die dort oft herrscht, nicht ertragen konnte. Trotzdem hatte sie immer wieder das tiefe Bedürfnis, den Menschen dort zu helfen. „Ich bin sehr glücklich“, sagt sie, „durch meine Übersetzung mithelfen zu können, dass das Leid dieser Menschen hier etwas gelindert wird.“

In der Apotheke bekommen wir einen tollen Rabatt
Früh beginnt für uns der nächste Tag. Wir fahren los, um in der Apotheke die Medikamente zu besorgen, die wir den Patienten von gestern versprochen haben. Michael und Margarete haben eine lange Liste mit notwendigen Medikamenten und es dauert lange, bis alle in der richtigen Dosis und Menge gefunden sind. Als wir der Apothekerin erklären, welchen Zweck dieser „Großeinkauf“ hat und ihr einen Newsletter des FriendCircle WorldHelp zeigen, bekommen wir einen großzügigen Rabatt.
Heute fahren wir sehr früh zum Mittagessen, da wir ein volles Programm bis spät in die Nacht haben. Gleich anschließend holen wir Celu und Maria im Zigeuner-Dorf ab, denn die beiden brauchen dringend eine Brille. Die Optikerin erklärt uns, dass Maria bereits zwei Brillen benötigt – eine für weite Entfernungen, und eine andere für die nahe Umgebung. Maria hatte zwar selbst schon einen Sehtest durchführen lassen, konnte aber einfach kein Geld für die Brillen aufbringen.
Auch Celu hat sehr schlechte Augen. Die Optikerin meint, der Fehler sei bereits angeboren, doch auch er konnte sich nie eine Brille leisten.
Leider erleben wir in diesem Geschäft die Diskriminierung der Zigeuner- Minderheit hautnah mit, als die Optikerin uns auf Englisch sagt, wie ungern sie Kundschaft aus Roma Communities bediene. Entsetzt verlassen wir den Laden. Die Brillen erhalten die beiden natürlich trotzdem.
„Mich überrascht die Reaktion der Optikerin nicht. Immer wieder werde ich für dumm gehalten, weil ich mit Roma Kindern arbeite. Viele Menschen glauben hier, das sei Zeitverschwendung“, erklärt uns Schwester Gabriela später traurig.

Medikamente sind für die meisten Roma-Bewohner nicht bezahlbar
Im Bezug auf die fehlenden Brille, aber auch auf einfachste, billigste Medikamente, erkennen wir, wie unterschiedlich Lebensstandards doch sein können: sobald uns zu Hause ein Arzt ein Medikament verschreibt, fahren wir in eine Apotheke und holen uns, was immer wir brauchen, um gesund zu werden.
An all den abgelaufenen Rezepten sehen wir jedoch deutlich, wie vielen Menschen hier die nötigen finanziellen Mittel fehlen, um Medizin kaufen zu können. Oft müssten sie nur umgerechnet ca. fünf Euro selbst tragen, doch meist reicht das Monatsgehalt dafür nicht aus.
Mit Schwester Gabriela fahren wir zurück in die Community. Auch heute wird Michael in der kleinen Kirche wieder Sprechstunde haben. Ebenso wie gestern ist die Nachfrage groß und einer nach dem anderen setzt sich auf den freien Stuhl, der Michael gegenüber steht.
Bald übernimmt Erni das Blutdruckmessen selbstständig, während Margarete eifrig Namen und Medikamente der Patienten notiert. Jedem wird eine Nummer zugewiesen, außerdem erhält jeder noch einen Zettel mit den jeweiligen Medikamenten. So können wir am nächsten Tag sicherstellen, dass jeder die für ihn notwendige Medizin erhält.
Parallel beginnen wir, Kleidung, Schuhe, Babysachen, Spielsachen und Schlafsäcke an die Ärmsten zu verteilen. Besonders die tapferen Kinder, die grade beim Doktor waren, freuen sich über die gespendeten Kuscheltiere.

Gezwungen, sich als Müllsammler für einen Hungerlohn durchzuschlagen
Ein Mann, der beinahe taub ist, erzählt uns von seinen Schmerzen. Bedrückende Stille breitet sich aus, als er erwähnt, dass er einen psychischen Zusammenbruch erlitt, als einer seiner sechs Söhne zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Ernst erzählt uns Celu, dass die Diskriminierung der rumänischen Bevölkerung  gegenüber den Romas oft jede Perspektive für diese jungen Menschen zerstört. Viele von ihnen besuchten als Kinder nicht die Schule und können daher nicht lesen oder schreiben. „Wir sind gezwungen und dazu verdammt, uns als Müllsammler durchzuschlagen! Manchmal fährt ein Auto vor und der Fahrer sagt: Ich brauche drei Leute, Stundenlohn 1,50€! Dann läuft wer kann, um sich den Tagesjob zu sichern. Einige sehen irgendwann keine andere Möglichkeit mehr, als zu stehlen, um den unmenschlichen Lebensbedingungen, wenigstens für kurz, zu entkommen.“
Immer wieder treffen wir auch auf Taube und Taubstumme und beachtlich viele Menschen in der Community können mittels der Gebärdensprache kommunizieren.
Wir beginnen mit der kostenlosen „Sprechstunde“ immer erst abends, da tagsüber alle unterwegs sind – die meisten der Erwachsenen arbeiten für einen Hungerlohn und einige Kinder sind in der Schule.
Während der fünf Stunden, in denen wir hier in der Kirche Unterstützung anbieten, flackert immer wieder das Licht. Zum Glück fällt es nie ganz aus. Eine taubstumme Frau bedeutet uns, dass sie oft kein Geld haben, um für den Strom in dem kleinen Raum – der Kirche – zu zahlen. Gianny erzählt, dass früher die Polizei oft mehrmals in der Woche in die Community kommen musste. Seitdem sie sich hier in der Kirche treffen können, gemeinsam singen und beten, muss die Polizei viel seltener kommen!

Acht Kinder und zwei Erwachsene in einem zwölf Quadratmeter großen Raum
Eine Frau berichtet uns von ihrem kranken Mann, der in ihrer kleinen Hütte liegt und schlimme Schmerzen hat. Sie bittet uns, mitzukommen und ihrem Mann zu helfen. So packt Michael eilig seine Ausrüstung zusammen und wir machen uns kurzerhand auf den Weg zur der ärmlichen Behausung der Familie. In der Hütte erwarten uns der Mann, geschwächt von den Schmerzen, und sechs seiner Kinder. Zu zehnt leben sie in einem 12qm großen Raum – mit uns sind wir nun zu vierzehnt in der Hütte. Mit all der medizinischen Ausrüstung hat niemand mehr Platz, um sich zu bewegen.
Michael gibt dem Mann eine Infusion gegen die Schmerzen. Der Anblick der Nadel lässt alle unruhig werden, doch unbeeindruckt fährt unser Doktor mit seiner Arbeit fort.
Die Kinder freuen sich über unseren Besuch und werden- nach und nach- immer neugieriger. Fenja macht Filme und zeigt ihnen die Aufnahmen in der Kamera. Auch wenn wir sie nicht verstehen, quasseln sie munter auf uns ein und lachen fröhlich mit uns über Witze, die entweder wir oder sie nicht verstehen. Nachdem Michael die letzten Anweisungen für die Nacht gegeben hat, laufen wir zurück zu der Kirche.
Dort haben inzwischen Margarete und Erni beinahe ungestört viele unserer Spenden an die ärmsten Kinder verteilen können, die während der medizinischen Versorgung sonst nicht in die Kirche konnten. Spät in der Nacht erst verlassen wir die Community, bringen Schwester Gabriela nach Hause und fahren zu unserem Hotel.
Wieder geht es früh am nächsten Morgen los, um in der Apotheke weitere Medikamente zu besorgen. Danach geht es wieder in die Roma Community. Heute wollen wir die fehlenden Medikamente verteilen und eine Frau mit zum Orthopäden nehmen.
Da es früher am Tag ist, werden wir heute von überwiegend Frauen freundlich begrüßt. Nach und nach erhält jeder Patient beim Vorzeigen seines kleinen Zettels die vorgesehenen Medikamente. Michael erklärt jedem genau, wie er welche Medikamente einnehmen muss und welche Besserungen sich bald zeigen sollten.

Verteilung der restlichen Kleiderspenden und Brunnenbohrung
Wir verteilen den letzten Rest der Spenden von unseren Freunden aus Deutschland und freuen uns, als wir die Dankbarkeit vieler Menschen sehen. Auch den Mann mit den starken Schmerzen von letzter Nacht besuchen wir noch einmal, bevor wir uns endgültig von den Menschen hier verabschieden.
Schwer verständlich sind für uns die Umstände, in denen diese Menschen aufwachsen und das Leben am Rande der Gesellschaft hat alle sichtlich gezeichnet. Doch alle Anstrengungen sind es wert, wenn wir den dankbaren Blick einer Frau, das unbeschwerte Lachen eines Kindes sehen und den freundlichen Händedruck eines Mannes spüren.
„Mit euch fühle ich mich wie in einer großen Familie“, meint Schwester Gabi, als wir zusammen im Auto sitzen und lädt uns zum Mittagessen in ihre kleine Wohnung ein. Sie wohnt dort mit Schwester Helen und die beiden kochen uns Spagetthi mit Tomatensoße und Gemüse. Wir unterhalten uns lange und der Abschied von den Schwestern fällt uns schwer, denn trotz der kurzen gemeinsamen Zeit sind wir bereits gute Freunde geworden.
Am Nachmittag brechen wir in Richtung Oradea auf und erreichen nach drei Stunden Fahrt durch die Landschaft Rumäniens unsere Unterkunft. Fleißig bepacken wir noch bis spät in die Nacht den Bus für unseren letzten Tag. Viele Spenden sind noch zu verteilen, ein Brunnen zu bohren und wir werden Abschied nehmen müssen, von all unseren Freunden hier.

Wieder zurück in der Heimat erreicht uns nach einigen Tagen folgende Nachricht von unserer Freundin Lili per e-mail. Was Lili hier schreibt ist an ALLE unsere Freundinnen und Freunde adressiert, die bei dieser Aktion mitgeholfen, mitgefiebert, mitgedacht, mitgearbeitet, mitgespendet haben. Es war eine tolle Aktion!! DANKE Euch ALLEN für die gute, gemeinsame Zeit, die wir bei den Vorbereitungen und auf der Reise miteinander hatten.

Dear friends,
I am happy to read that everything went well on your way home...You helped so much our country and our friends! You are such good souls!! If I can help any time, please contact me!! 
Just for a feedback: some people you helped are so thankful and happy, you all made them happy! You made them feel that there is a reason to live, you gave them a reason to smile. Thank you for that!!!
With love, 
Lili 
Übersetzung: 
Liebe Freunde,
ich freue mich zu lesen, dass auf eurem Weg nach Hause alles gut verlaufen ist... Ihr habt unserem Land und unseren Freunden so sehr geholfen! Ihr seid so gute Seelen!! Wenn ich euch irgendwann helfen kann, meldet euch bitte!!
Als Rückmeldung für euch: Einige Leute, denen ihr geholfen habt, sind so dankbar und glücklich. Ihr habt sie alle glücklich gemacht! Ihr habt ihnen das Gefühl gegeben, dass es einen Sinn im Leben gibt. Ihr habt ihnen einen Anlass zum Lächeln gegeben. Danke für all das!!!
Liebe Grüße,
Lili 

 

Mi 20.01.2016 - 22:00 veröffentlicht von Frank

Viele Fotos ergänzt

Bericht Nummer drei in Arbeit
Inzwischen haben wir einige neue Fotos hochgeladen. Der dritte Bericht inklusive dem Abschluss der reise ist in Arbeit und folgt bald.
Vielen Dank an alle für die lieben Kommentare!

 

So 17.01.2016 - 08:55, geschrieben von Fenja, Alexandra, veröffentlicht von Frank

Rumänien - Teil 2

Team eins fährt nach Hause- Team zwei kommt in Oradea an
Um zwölf Uhr in der Nacht erreicht schließlich das zweite Team – Michael, Erni und Margarete - unsere Unterkunft. Am nächsten Tag fahren wir wieder 30 km in Viorels Obdachlosenheim. Wir treffen uns dort mit ihm und seiner Familie, außerdem einem „Brunnenbohrspezialisten“, der samt seiner Frau 150 km extra angereist ist, um mit uns über die geplante Bohrung zu sprechen.
Nach ausführlichen Gesprächen – übersetzt aus dem Rumänischen ins Englische dann ins Deutsche und wieder andersherum – einigen wir uns auf 200 Lei pro Meter Bohrung und terminieren den Beginn der Bohrung auf nächsten Donnerstag. Alle weiteren Kosten, wie z.B. die Anfahrt, trägt der Spezialist selbst, denn auch er möchte einen Betrag zu Viorels großem Projekt leisten. Die Pumpe werden wir selbst in den nächsten Tagen mit unserem Freund Liam kaufen.

Der Brunnen im Obdachlosenheim wird dringend benötigt
Wie notwendig ein tieferer Brunnen ist, wird uns schnell klar, als eine Angestellte aufgeregt berichtet, dass sie im dritten Haus bereits kein Wasser mehr haben. Wir haben vor, bis zum Grundwasser bohren zu lassen, sodass eine ausreichende Versorgung zuverlässig gewährleistet ist.
Wie mit dem ersten besuchen wir auch mit dem zweiten Team einige Bewohner und treffen wieder auf alte Bekannte: drei Männer mit geistiger Behinderung singen uns ein Lied, die alte Frau streckt wieder die Arme zum Himmel und dankt Gott für ihre Unterkunft- überall werden wir freudig empfangen. Michael untersucht eine 70-jährige Frau, deren Beine extrem entzündet sind. Eigentlich müsste sie wohl im Krankenhaus bleiben, aber dort hatte man einfach keinen Platz mehr für sie und man rief deshalb bei Viorel an. Er zeigt uns noch eine alte Kapelle, die er gerade renoviert, um später einmal Platz für 17 weitere Betten zu haben.

Wir besuchen weitere Familien mit tragischen Schicksalen
Wenig später sitzen wir wieder im Auto und fahren zurück nach Oradea, um mit Manu (Viorel’s Sohn) nochmal Essen zu verteilen und verschiedene Familien zu besuchen. Nach einem kurzen Mittagessen aus der Pappschachtel holen wir das schon fertig gekochte Essen bei Adelinas Schwester ab und fahren zu der ersten Behausung. Wieder begegnen wir vielen Menschen mit tragischen Schicksalen und trotzdem ist die Freude über unseren Besuch bei allen groß. An der einen Hütte springen Hunde und kleine Kinder fröhlich um uns herum, obwohl der Wind uns fast die Mützen vom Kopf fegt. Dann wieder lächelt uns in einer düsteren Hütte eine Frau an, die aufgrund ihrer Krankheit ans Bett gefesselt ist. Eine Andere muss sich mit ihrem Mann ein Paar Schuhe teilen, und kann deswegen nicht mit vor die Tür kommen. Eine junge Mutter mit ihrem drei Monate alten Baby auf dem Arm, hält sich die Wange und deutet uns ihre Zahnschmerzen an. Alle freuen sich über das warme Essen, das Manu ihnen jeden Tag vorbei bringt. Wir versprechen bald mit Kleidung und Babysachen wieder zu kommen.
Dann fahren wir weiter und besuchen wieder die Obdachlosen an den Fernwärmerohren. Zum Schluss zeigt uns Manu noch den Schlafplatz zweier Männer, die in einem Rohbau schlafen – mit einer Isomatte und dem blanken Beton als Dach, auch hier pfeift der Wind unerbittlich durch das leere Hochhaus. Nachdem wir uns von Manu und Liam verabschiedet haben, widmen wir uns begeistert der Auswahl der Kleidung, da wir gleich morgen wieder zu diesen Familie fahren wollen.

Einkauf von Brunnenzubehör und weiteren Nahrungsmittelpaketen
Am nächsten Morgen regnet es. Wir brechen auf, um uns wieder mit Liam zu treffen, der uns helfen wird, die richtige Pumpe für Viorel auszusuchen. Wir fahren zu zwei verschiedenen Baumärkten, um Preise und Ausführungen der Pumpen zu vergleichen. Schnell steht fest, für welche Pumpe wir uns entscheiden werden. Ausgelegt für ca. 60 m Tiefe wird unsere Pumpe in der Lage sein, 3000 Liter Wasser in der Stunde für die 180 Bewohner des Obdachlosenheimes an die Oberfläche zu bringen. Dazu brauchen wir noch ein Ventil, sowie einen großen Druckausgleichkessel.
Danach geht es gleich in den nächsten großen Supermarkt, denn wir wollen den Familien, die wir gestern mit Manu besucht haben, nicht nur Kleidung, sondern auch Pakete mit Nahrungsmitteln und Seife bringen. Unter anderem kaufen wir Milch, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Öl, Tomatensoße, Seife, und ein paar Schokoladenkekse für die Kinder. Bereits im Supermarkt werden wir neugierig beäugt, denn wir breiten unsere Kisten gleich hinter der Kasse aus und befüllen sie solange, bis wirklich nichts mehr hinein passt.
Dann machen wir uns endlich auf den Weg zu den vielen bedürftigen Menschen. Zuerst besuchen wir wieder eine ältere Frau und ihre Tochter. Beide sind völlig überrascht uns abermals zu treffen, aber sie freuen sich unglaublich über die beiden Mäntel, die ihnen persönlich überreicht werden. „Super, super“, meint die Frau immer wieder und lacht uns dabei an. Als wir dann auch noch Kisten voller Nahrungsmittel in ihre kleine Behausung bringen, kommt sie aus dem „Super, super“ sagen gar nicht mehr heraus.
Die Tochter lacht uns die ganze Zeit über an, und beide winken uns nach, als wir zur nächsten Familie fahren. Vorbei an einer großen Schafherde geht es auf eine kleine Anhöhe, von der aus wir über weite Felder blicken und am Horizont schon unser Ziel, einige kleine, selbst gebaute Hütten sehen können. Wir hupen laut und machen uns dann mit den Armen voller Kleidung und der Kisten voll Nahrungsmitteln auf den Weg zu den beiden Hütten.

Die Freude über die Geschenke ist riesengroß
Freudig springt uns der dreijährige Junge, der dort mit seinen Eltern und der jüngeren Schwester lebt und beim ersten Mal noch so schüchtern war, schon von weitem entgegen. Mehrmals gleitet er beinahe auf dem Eis aus, aber zum Glück kann ihn immer einer der Erwachsenen auffangen. Wir bringen neben den erwähnten Sachen außerdem noch ein großes Geschenk: einen Kinderwagen. Als wir bei ihrer Behausung ankommen, ringt sich die ganze Familie neugierig um den Wagen. Nachdem wir dem Baby einen Schneeanzug angezogen haben, wird der neue Kinderwagen gleich ausprobiert. Wir müssen den kleinen Alexander bald davon abhalten seine kleine Schwester weit über das große Feld zu schieben, so sehr freut er sich über das Geschenk. Er lacht, klettert auf den Wagen und gibt seiner Schwester ein Küsschen. Auch in der zweiten Hütte geben wir ein Paket ab und bringen Schuhe für zwei Männer und eine dicke Schafwolldecke für eine bettlägerige Frau mit starker Hepatitis. Schwer können wir uns nur trennen von dem kleinen Alexander, der jeden so fröhlich anlacht und seinen Eltern, die so dankbar sind für alles, was wir ihnen gebracht haben.

Als wir auf die nächste Familie treffen, werden wir wieder von der ehrlichen Freude eines Kindes überwältigt. Neben Nahrungsmitteln und Kleidung, erhält ein kleiner Junge einen liebevoll gepackten Karton – Kleidung, Spielsachen, Süßigkeiten, Hygieneartikel wie Zahnbürste usw. Jedes Mal wenn er in das Päckchen greift, zeigt er seine Funde dem Großvater, begleitet von einem kleinen „Woah“. Die Krönung bilden ein Paar Schuhe, die blinken, sobald man auftritt. Begeistert stampft der Kleine wieder und wieder auf den Betonboden der Hütte, sodass für einige Sekunden die Schuhe aufblinken. Seine Großmutter begleitet uns noch zum Auto, und zeigt uns ihre Dankbarkeit – unter Anderem mit den wenigen Worten Englisch, die sie kann. „Thank you“, sagt sie noch einmal jedem von uns, bevor sie uns ein letztes Küsschen zuwirft und wir weiter fahren.
Jetzt statten wir einigen „alten Bekannten“ einen Besuch ab. Einige Männer und eine Frau leben in der direkten Nähe der Fernwärmeleitungen. Auch dort halten wir an und übergeben ein Essenspaket. Erst treffen wir niemanden an, als wir an die blaue Blechtür klopfen. Doch kurz darauf kommt ein alter Mann aufgeregt auf uns zu gelaufen. Als schließlich auch seine Frau dazu kommt, zeigt er ihr begeistert unsere Kisten mit Nahrungsmitteln.

Wieder im trockenen Bus, wärmen wir uns an unseren warmen Teetassen und fahren weiter in eine etwas zwielichtige Gegend. Liam erzählt uns, dass hier an der großen Straße die Frauen nachts oft als Prostituierte arbeiten müssen. Wir besuchen hier eine Familie, bringen Kleidung und Nahrungsmittel. Trotz ihrer bescheidenen Behausung fällt uns die Ordentlichkeit der Familie sofort auf. Wir wissen, dass die gespendeten Sachen unserer Freunde aus Deutschland hier in guten Händen sein werden.  Neben der Mutter ist nur ein Junge zu Hause als wir ankommen, und sein dankbarer Blick als wir ihm eine der selbstgestrickten Mützen auf den Kopf setzten rührt uns sehr.
Und weiter geht es für uns zur nächsten Familie. Die kurzen Fahrten nutzen wir, um das Erlebte abzuspeichern, denn wenn wir die Türen unseres Kleinbusses öffnen und an den alten Türen klopfen, erwarten uns neue Menschen mit anderen Schicksalen. Nie gleicht eine Geschichte der anderen, jedes der Schicksale, die uns erwarten, wenn wir fremde Hütten und unbekannte Räume betreten, ist einzigartig.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit Liam, kaufen wir zusammen die am Morgen ausgesuchte Pumpe und den Kessel, und verabschieden uns dann von ihm. Neue Freunde finden wir schnell: Bridget und ihre Mutter. Die Beiden veranstalten gemeinsam mit anderen Freiwilligen Aktionen für Kinder verschiedenster Herkunft und teilweise auch deren Eltern. Wichtig ist ihnen hierbei vor allem die Integration sehr armer Familien ins gesellschaftliche Leben. So trifft sich zum Beispiel der „kids club“ zweimal die Woche – eine bunt gemischte Gruppe Kinder, die gemeinsam spielen, lesen, basteln und Spaß haben. Auf unsere Bitte hin, nehmen uns die Beiden zu drei Familien aus ihrem Programm mit. Die erste Familie lebt in einem kleinen, dunklen Zimmer, das sich in einem heruntergekommenen Haus auf einem alten Fabrikgelände befindet. Fließend Wasser oder Elektrizität gibt es nicht. Die gesamte Familie ist rußbedeckt, auf Grund des kleinen Ofens, der als Wärmequelle dient und zum Kochen verwendet wird. Die Kinder lächeln uns schüchtern an, und wissen die meiste Zeit über gar nicht recht wie ihnen geschieht. Als wir ihnen ein Päckchen mit Spielzeug übergeben, tauen sie langsam auf und probieren alles begeistert mit Fenja und Michael aus. Der Vater der Familie kann kaum laufen, und geht während unseres Besuches nur einige Schritte, um Michael sein gesundheitliches Problem zu zeigen. Die Mutter sammelt tagsüber Müll, den sie am Abend verkauft und dafür etwas Geld bekommt- vielleicht zwei bis fünf Euro am Tag. Dazu kommt nur noch das Kindergeld für die beiden Kleinen: 18€ pro Kind/ Monat.

Als wir der Mutter etwas Geld geben, fängt sie an, zu weinen
Die Mutter und ihre beiden Töchter begleiten uns zum Auto und wir schenken ihnen noch einige Jacken, Schuhe und Mützen. Als wir der Mutter noch etwas Geld geben, beginnt sie zu weinen. Sie erzählt uns, dass sie sich schämt auf soviel Hilfe angewiesen zu sein, und es kostet uns einige Überredungskunst und viele Umarmungen bis sie schließlich das Geld annimmt. Als sie uns ihren Namen aufschreiben will, versucht sie verzweifelt ihre Hände etwas von all dem Ruß zu befreien und es ist ihr furchtbar unangenehm als ihr dies nicht gelingt. Aber der Ruß des Ofens lässt ihr Gesicht, die Hände, all ihre Kleidung, und sogar die Haare vollständig grau erscheinen. Nur die Tränen hinterlassen eine saubere Spur auf ihrem Gesicht. Tief berührt umarmen wir sie ein letztes Mal und steigen dann wieder in unser Auto.
Bei der nächsten Familie rufen wir kurz an, da wir uns aufgrund der vielen Hunde nicht recht in den Hof trauen. Schnell sind die Hunde unter Kontrolle und wir werden freundlich herein gebeten. Wir setzen uns und unterhalten uns einige Zeit mit den Eltern. Als wir einem der drei Söhne eine Packung Traubenzucker schenken, freut er sich riesig und rennt sofort damit ins Nebenzimmer – um seinen neuen Schatz gleich mit seinen Brüdern zu teilen. Während die Jungs im Nebenzimmer toben, erzählt uns der Vater, dass er lange auf unsichere Gelegenheitsjobs angewiesen war, jetzt jedoch endlich einen festen Arbeitsplatz in einer Bäckerei hat. Hier arbeitet er 12 – 16 h sechs Tage die Woche, für einen Lohn von umgerechnet ca. 200 Euro pro Monat. Ihr größtes Problem sei das Feuerholz, meint die Mutter, denn dies ist sehr teuer in Rumänien. Sie heizen daher auch nur einen Raum, in dem die ganze Familie dann zusammen schläft. Wir geben ihnen etwas Geld für Feuerholz, das dann etwa für einen weiteren Monat reichen wird. Die Frau verschwindet irgendwann für einige Zeit und als wir uns zu fragen beginnen, wo sie wohl sein mag, betritt sie den Raum mit einem Tablett. Obwohl die Familie unter solch widrigen Umständen lebt und selbst kaum genug hat, bietet sie uns allen eine rumänische Nachspeise an. Gerührt von ihrer Gastfreundschaft probieren wir und sind begeistert.
Bald verabschieden wir uns und nach einer kurzen Fahrt erreichen wir das nächste einfache Haus. Bridget erzählt uns, dass hier eine Großmutter mit ihren Enkeln lebt, da eine Tochter bei einem Unfall verstorben ist und die andere auch sehr arm ist. Trotzdem empfängt uns heute nur eine Enkelin und die Großmutter, da Schulferien sind und die anderen Kinder bei ihren Familien sind. Die Ordnung und Sauberkeit der Beiden fällt uns sofort positiv auf. Die Großmutter erhält keine Rente, konnte aber ein bisschen Geld durch den Verkauf einiger Felder zurücklegen. 18 Euro Kindergeld erhält sie für ihre Enkelin, die außerdem noch 100 Euro Waisenrente im Monat erhält. Wir können uns nicht vorstellen, was es bedeuten muss jeden Tag fünf Kinder mit einem derart kleinen Budget zu versorgen. Wir fragen, was die Großmutter am liebsten kocht und als Bridget übersetzt hat, lächelt sie bescheiden und antwortet, dass sie kocht was immer im Haus ist. „Aber wir essen es immer“, meint die Enkelin. Beide stehen immer eng beieinander und man spürt, dass sie eine liebevolle Beziehung haben. Wir schenken ihnen Nahrungsmitteln und Geld, welches die Frau auch nur sehr zögerlich annimmt. Als Michael sagt, dass sie allein die Sonne für all ihre Enkel ist, beginnt auch sie zu weinen. Gleich springt die Enkelin auf und holt ihrer Oma ein Taschentuch. Lange umarmt die Großmutter Alexandra und wir überlegen beinahe schon sie bei der Großmutter zu lassen. Lachend meint die alte Frau, dass sich sicherlich noch ein Plätzchen für Alexandra finden ließe. Als wir ihr sagen, dass sie eine unglaublich starke Frau ist, nickt sie und sagt, dass sie es sein muss – für ihre Enkel. Sie hofft nur, noch lange genug zu leben bis alle alt genug sind, um für sich selbst zu sorgen.

Lange bis in die Nacht hinein wird gearbeitet
Draußen ist es schon lange dunkel, als wir wieder aus dem Haus treten. Dankbar verabschieden wir uns von unseren neuen Freunden, und tauschen unsere Kontakte aus, um bei der nächsten Aktion in Rumänien wieder zusammenarbeiten zu können.
Heute denken wir noch gar nicht ans Feierabend machen, denn wir haben noch einiges zu erledigen. Zuerst treffen wir uns mit Istvan, einem Freund von Liam, der uns zu einer armen Familie ganz in der Nähe unserer Unterkunft bringt. Auch hier werden wir wieder herzlich empfangen und unterhalten uns ein wenig mit der Familie. Auch hier fällt uns auf, wie ordentlich die Wohnung ist. Als wir sie darauf ansprechen, erzählt uns die Frau, dass sie eine Stelle als Putzfrau hat. Wir freuen uns zu sehen, dass sie so achtsam mit ihrem wenigen Besitz umgeht. Viele Male laufen wir zwischen dem Auto und der Wohnung hin und her, um ihnen Jacken, Kinderkleidung, Schuhe und Nahrungsmittel zu bringen. Bevor wir uns schon wieder verabschieden, umarmt sie jeden von uns fest.

Als wir mit unseren Gedanken schon wieder bei der letzten großen Aktion für heute sind, klingelt Istvans Telefon. Nach einem kurzen Gespräch auf Rumänisch, fragt er uns auf Englisch, ob wir unsere Kamera bei der Familie vergessen haben. Wir schauen uns im Bus um und können tatsächlich Alexandras Kamera nicht mehr finden. Schnell drehen wir um, und fahren zurück in das kleine Dorf. Am Hoftor steht bereits die liebe Frau und reicht uns unseren Apperat. Erleichtert nehmen wir ihn entgegen und wissen gar nicht recht, wie wir ihr danken sollen. Sie ist überglücklich, uns nun auch eine große Freude bereitet zu haben.

Freudiges Chaos im Übernachtungsheim für Menschen ohne Bleibe
Nun geht es wirklich weiter, und wir treffen uns zuerst wieder mit Liam, um dann mit ihm zum einzigen Übernachtungsheim in Oradea zu fahren. Das Heim ist ausgelegt für 30 – 40 Frauen und Männer, wobei im Winter einige in Notunterkünften, ehemaligen Schiffscontainern, schlafen müssen. Die Obdachlosen dürfen hier allerdings nur übernachten. Essen wird nur ausgegeben, wenn Spenden vorhanden sind. Daher können wir sie auch erst nach acht Uhr abends dort antreffen. Sie werden hier übernachten, und morgen den Tag wieder auf der Straße verbringen. Ein junger Mann fragt uns, ob wir uns vorstellen können, was es bedeutet zwei Tage lang nichts zu essen. Er erzählt uns, wie er im Müll nach Nahrung sucht und oft nur weniges Essbares findet. 
Als unsere Ankunft bemerkt wird, bricht freudiges Chaos aus, denn alle werden zusammengetrommelt und versammeln sich in dem kleinen Aufenthaltsraum im ersten Stock. Dorthin tragen wir mit der Hilfe vieler starker Frauen und Männer Jacken, Skihosen, Socken, Schals und die selbstgestrickten Mützen unserer Strickfreundinnen. Wir verteilen einige Traubenzucker, die bereits helle Freude bei allen hervorrufen.
Alle wollen sich mit uns unterhalten, erzählen uns mit Gestik und Mimik ihre Geschichten und lachen zusammen mit uns über die vielen nonverbalen Witze, die den ganzen Abend gemacht werden. Erni und Margarete überreichen jedem eine der bunten Mützen, und auf unser Nachfragen hin setzen auch alle ihre Mützen auf. Es gibt viel Gelächter und Rufe der Begeisterung über die Mützen. Die Freude ist allen deutlich anzusehen. Als es ans Verteilen der Jacken geht, wird jede mit kritischem Blick beurteilt und darauf geachtet, dass jeder eine Jacke erhält, die richtig passt. Schals und vor allem Socken sind ebenfalls sehr beliebt. Ein kleiner, lustiger Mann erhält eine riesige gelbe Jacke, in der er beinahe versinkt. Als wir ihm eine kleinere anbieten, schüttelt er lächelnd den Kopf und zeigt sich begeistert von der eigenen riesigen Jacke. Wie Superman sieht er aus, als er seiner Freundin, ebenfalls eine obdachlose Frau, einen Traubenzucker aus der Verpackung schält.
Viele der jungen Frauen tragen praktische Kurzhaarfrisuren und treten sehr selbstbewusst auf – sie haben gelernt in einer widrigen Welt zu überleben. Nur langsam löst sich die freudige Versammlung auf, und nach und nach verschwindet jeder in sein Bett. Einige wollen sich unbedingt noch weiterhin mit uns unterhalten, andere zeigen uns stolz ihre Schlafplätze. Wir sitzen schon im Auto, als wir auf die Idee kommen, noch Newsletter zu verteilen. Einen nach dem anderen verteilen wir. Obwohl sie die Sprache nicht verstehen, betrachten sie aufmerksam alle Bilder und lassen sich mit den einfachsten Worten erklären, welche Länder wir bereisen und wo wir helfen.
Nach einem langen, sehr ereignisreichen Tag, der geprägt war von vielen Menschen und deren Schicksalen, fallen wir müde in unsere Betten.

 

Fr 15.01.2016 - 06:50, geschrieben von Frank, veröffentlicht von Frank

Rumänien - weitere Fotos - Fotogallerie wird durch Klick auf das große Foto oben erreicht

In den letzten Tagen war das Team vor Ort in Cluj und Oradea weiter sehr fleissig. Bis spät in die Nacht wurden die Hilfsgüter verteilt und nun auch medizinische Hilfe geleistet. Gestern Abend gab es endlich wieder einen Internetzugang, so dass wieder einige Fotos gesendet werden konnten. Weiter Fotos und Berichte werden noch folgen...
In der Zwischenzeit bereitet sich das Team auf die Rückfahrt nach Deutschland vor. Wenn alles glatt verläuft, wird die Mannschaft spätestens am Wochenende wieder zu Hause sein.

 

Sa 09.01.2016 - 07:50, geschrieben von Katrin, Fenja und Alexandra, veröffentlicht von Frank

Rumänien - Teil 1

Am 01. Januar um 4.00 Uhr morgens fahren Matthias, Fenja, Bruno und Katrin im dunklen Bamberg los – und kommen nach 14- stündiger Fahrt im Kleinbus um 18.00 Uhr in Oradea an. Alexandra ist bereits am 28.12. vorausgeflogen, um einige notwendige organisatorische Dinge zu erledigen. Wir treffen sie zusammen mit unseren Freunden Liam und Emma. Die beiden, ein englischer Landsmann und seine rumänische Freundin, kennen wir bereits vom letzten Jahr und freuen uns die Freunde wieder zu sehen, die uns bei unserer Arbeit in Oradea und Umgebung sehr unterstützen und bereichern.
Am nächsten Morgen erfolgt zunächst der Besuch eines 30 km entfernt gelegenen Obdachlosenheimes, welches Liam einige Tage zuvor ausfindig gemacht hat.

In Rumänien gibt es sehr viele obdachlose Menschen und kaum entsprechende Einrichtungen, um deren Leben etwas zu erleichtern. In einem Land, das im Winter regelmäßig Minusgrade zu verzeichnen hat, ist eine Nacht im Freien oft lebensbedrohlich. Aufgrund der Kälte sterben im Winter immer wieder obdachlose Menschen auf der Straße, die sich eine Miete oder das notwendige Essen nicht leisten können.
Die Einrichtung, die wir besuchen, besteht aus neun verschiedenen, einfach gebauten, doch hübsch hergerichteten und gepflegten Häusern. Viorel, der engagierte Gründer der Einrichtung erzählt uns in seiner eigenen, schlicht eingerichteten Wohnküche bei rumänischen Kaffee viel über die Anfänge des Heimes und die Herausforderungen, die der Alltag mit sich bringt.
„Vor etwa 10 Jahren hörte ich in den Nachrichten wieder von zwei Menschen, die in der eisigen Kälte erfroren sind. Ich dachte nach und beschloss kurzerhand ein Zimmer in meinem Haus frei zu räumen und zwei Leute bei mir einziehen zu lassen...“, erzählt Viorel. Damals ging er in ein Hospital und fragte, ob er zwei Leute mit nach Hause nehmen könne. Sofort willigte man ein. Nach ein paar Tagen rief das Krankenhaus an, ob er noch zwei Menschen bei sich aufnehmen könne. Er überlegte und entschied dann mit seiner Familie zusammenzurücken und die Mauer eines Zimmers zu durchbrechen, um die Männer aufzunehmen.
Viorel wusste, dass die Menschen nach dem Aufenthalt im Krankenhaus dort nicht bleiben könnten und dann wieder hinaus in die Kälte müssten, was für manche den sicheren Tod bedeuten würde.
Hier in Oradea gibt es aktuell zwar eine Einrichtung für Obdachlose, aber die ist zum Schlafen erst ab acht Uhr abends geöffnet. Nahrung gibt es nur, wenn etwas gespendet wird. Das kommt allerdings nicht immer vor. Früh morgens müssen die Leute dann wieder auf die Straße, um z.B. durch Müllsammeln etwas Geld für Nahrung zu verdienen. Das Haus ist in tagsüber geschlossen.
Viorel betreibt die Einrichtung mit seiner Familie und 18 Angestellten, die einen kleinen Lohn erhalten, völlig „auf eigene Faust“. Mittlerweile beherbergt er 180 Männer und Frauen, die er von der Straße geholt oder aufgrund von Entlassungen aus Krankenhäusern aufnimmt, um sie erst einmal vor dem Erfrieren zu retten und ihnen langfristig ein Zuhause zu bieten, wenn sie das möchten. Nicht wenige von ihnen sind psychisch krank, haben Alkoholprobleme, sind suizidgefährdet und wurden oft von ihren eigenen Familie verlassen. Sie würden anderswo keine Unterkunft oder Betreuung finden.
Viorel hat große Pläne. Jedes Jahr möchte er ein altes Haus in der Nähe kaufen und es mit seinen Söhnen herrichten, um noch mehr Menschen aufnehmen zu können. Außerdem überlegt er wie er dauerhaft Freiwillige gewinnen kann, und den weiterhin auf der Straße lebenden Menschen nachhaltiger helfen kann.
Dies und den laufenden Betrieb bewältigt er allein mit der Hilfe von Spenden, hauptsächlich von Menschen aus der Umgebung, die ebenfalls kein großes Einkommen haben. Für Viorel ist es ein Wunder, dass der Betrieb seit 10 Jahren läuft, ohne dass die Menschen hungern müssen, weil die Spenden ausgehen.
Wir machen einen Rundgang durch die verschiedenen Zimmer einiger Häuser. Die Menschen wirken auf uns allesamt zufrieden und dankbar dafür, dass sie nun einen warmen Platz, ein Bett, Essen und eine Gemeinschaft gefunden haben. Sie freuen sich sehr, uns zu sehen, da der Besuch aus der Fremde eine nette Abwechslung ist.
Viele sind bettlägerig, einige haben keine Beine, da die Gliedmaßen draußen im Winter erfroren sind und abgenommen werden mussten. Eine sehr schlanke, feingliedrige ältere Frau, die seit zwei Jahren hier lebt, „ans Bett gebunden“ ist und nicht alleine aufstehen kann, hebt die Hände nach oben, als sie uns sieht. Sie spricht einige Worte auf Rumänisch, die wir zunächst nicht verstehen. Emma übersetzt: Sie möchte uns mitteilen, wie unendlich glücklich sie ist, hier zu sein. Während unserem Besuch isst sie eine braune Suppe aus einem kleinen Plastiktöpfchen. Viorel erzählt uns später, dass die Frau aus purer Verzweiflung etliche Selbstmordversuche hinter sich hat. Die Schicksale berühren uns sehr...
Wir werden den Menschen hier einen Teil der gesammelten, mitgebrachten Kleidung geben, worüber alle sehr glücklich sind.

Viorel berichtet uns auch von seinen Sorgen. So ist z.B. der Brunnen auf dem Gelände ursprünglich für seine eigene kleine Familie ausgerichtet. Öffentliche Wasserleitungen gibt es in dieser Gegend nicht. In den Dörfern hier hat beinahe jedes Haus seinen eigenen Brunnen und dieser reicht natürlich nicht, um den notwendigen Bedarf an Wasser für alle zu decken. Kurzerhand beschließen wir, dass der FriendCircle WorldHelp die Bohrung übernehmen wird. Viorel wird Erkundigungen einleiten und nach einer Firma Ausschau halten, die den besten Preis für die Bohrung bietet.
Wir verabschieden uns und fahren zurück nach Oradea, wo Viorels Sohn Manu und seine Freundin Adelina uns verschiedene Orte zeigen, an denen obdachlose Menschen neben und zwischen überirdisch verlaufenden Fernwärmerohren leben. Bereits im letzten Jahr haben wir solche Plätze besucht, an denen die Menschen, nachdem sie die Isolation der Rohre entfernt haben, im Winter, ihr Leben im Freien fristen. Es sind derzeit nachts minus 10 Grad!
Unsere neuen Freunde Manu und Adelina teilen regelmäßig warmes Essen an die in der Stadt lebenden Obdachlosen aus. Heute ist Samstag und wir werden die Essensbesorgung übernehmen. Im Supermarkt kaufen wir warme Gerichte mit Brötchen und lassen uns von unseren neuen Bekannten zu den versteckt lebenden, bedürftigen Menschen führen. Häufig geht es auf verschlungenen Wegen über verlassenes Gelände, über Rohre, Zuggleise und durchs Gestrüpp.
Stets empfangen uns erst einmal laut bellende Hunde, die in Rudeln hier draußen leben und zum Teil die Begleiter oder Beschützer der Menschen sind. Zunächst besuchen wir eine Stelle, wo 9 Personen leben. Sie erhalten neben dem warmen Essen dicke Jacken und Schlafsäcke sowie natürlich die schönen bunten Mützen unserer Strickfreundinnen, die nie fehlen dürfen.
An einer anderen Stelle finden wir eine Behausung, die im Moment leer ist - macht nichts, denn wir werden am nächsten Tag wieder kommen. Der nächste Ort befindet sich in einem Industriegebiet in ein paar Baracken. Auch hier erhalten die Bewohner ein warmes Essen, Jacken, Schlafsäcke und die warmen Mützen.
In der Nachbarschaft wohnt ein Pärchen zwischen zwei Heizungsrohren. Alexandra kennt die Leute noch vom letzten Jahr. Die Frau ist krank, sie hat sehr dicke Beine und kann sich nur schlecht fortbewegen. Auch dieses Paar erhält ein warmes Gericht sowie die wärmende Bekleidung. Alle sind sehr dankbar und berührt von den Geschenken und unserer Aufmerksamkeit für sie, da diese Menschen an unterster Stelle in der Gesellschaft, ohne Beachtung ein für uns unvorstellbar hartes Leben führen.  
Auf der Straße treffen wir auch noch auf eine Müllsammlerfamilie mit einem Kind in einem Leiterwagen, die natürlich auch mit allem, was wir dabei haben, ausgestattet wird. Als wir ein paar Stiefelchen aus dem Kleinbus ziehen, das dem kleinen Jungen passt, lächelt er uns dankbar an.
In Gedanken noch beschäftigt mit der Verarbeitung des Erlebten steht bereits der nächste Programmpunkt auf der Liste: der Einkauf von Essenspaketen für verschiedene Familien, die außerhalb von Oradea, versteckt in selbstgebauten Hütten auf dem Feld, in der Nähe einer Müllkippe leben. Diese Leute haben wir ebenfalls im letzten Jahr schon besucht. Wir packen 20 Bananenkisten mit Grundnahrungsmitteln wie Reis, Nudeln, Kartoffeln, Brot, Butter, Öl und etwas Obst und Gemüse.
Auf unseren Reisen haben wir gelernt, dass es von Vorteil ist, die Lebensmittel schon im Vorfeld für jede Familie in eine Kiste zu packen, so dass die Verteilung einfacher ist.
Da es bereits spät ist, werden wir die Kisten am nächsten Morgen verteilen. Spät am Abend besuchen wir noch eine Familie, die ebenfalls unter sehr armen Verhältnissen am Stadtrand lebt. Tragische ist der Gesundheitszustand der Frau, die mit ihrem Mann und dem zwölfjährigen Sohn von einem spärlichen Gehalt lebt. Sie hat Blutkrebs und Diabetes und kann sich die nötigen Medikamente nicht alle leisten. Die ganze Familie wirkt sehr bedrückt aufgrund der schlechten gesundheitlichen Situation der Mutter. Als wir ihnen eine unserer Lebensmittelkisten und eine kleine Geldspende für Medizin überreichen, wissen sie nicht, was sie sagen sollen. Mit Tränen in den Augen sagt der Vater, dass es ihm unangenehm ist so viel Hilfe zu bekommen. Wenn wir jemals wieder in die Nähe seines Hauses kämen, sollen wir ihn doch bitte noch einmal besuchen. Vielleicht kann er uns dann auch einen Gefallen tun. Die Bescheidenheit des Mannes berührt uns sehr...

Am nächsten Tag stehen wir morgens auf und fahren auf das bereits erwähnte Feld, wo sich die Bewohner der Hütten rasch versammeln. Auch sie kennen uns noch vom letzten Jahr. Wir überreichen ihnen die Kisten mit den Lebensmitteln und verteilen die warmen Jacken, Schlafsäcke etc. von unseren Freunden zu Hause. Als wir uns ein bisschen von den ersten Hütten entfernen, finden wir drei kleine Hundebabys, eng aneinander gekuschelt, bedeckt mit einer leichten Schneedecke, letzte Nacht erfroren. Wir können kaum glauben, dass ein derart grausamer Tod so friedlich aussehen kann. Nochmal wird uns allzu deutlich bewusst, wie gefährlich das Leben im Freien im Winter ist. Allein auf einer Plastikplane finden wir einen weiteren erfrorenen Welpen.
Auch eine Frau, die in einer, nebenan gelegenen mickrigen Hütte lebt, besuchen wir. Sie hat Asthma, was natürlich in engen, mit Feuer beheizten Räumen verschlimmert wird. Ständig hustet sie und kann selbst kurze Strecken nur unter Problemen zurücklegen. Wie Alexandra bereits vorher erfahren hat, ist am vorigen Samstag ihr 35 Jahre alter Sohn an einem Herzinfarkt gestorben und sie ist untröstlich. Immer wieder zeigt sie auf ihren Bauch, deutet ihren Sohn und weist dann mit den Händen zum Himmel. Sie erhält ebenso warme Kleidung, Lebensmittel und Medikamente gegen das Asthma. Alle Beschenkten sind sehr dankbar und preisen Gott für die mitgebrachten Notwendigkeiten. Wir versprechen, später wiederzukommen, da wir noch Handschuhe und ein paar der gespendeten Stiefel bringen wollen.
Zurück in unserem „Lager“ sortieren wir zunächst den Inhalt der vielen Paletten mit den kostbaren Einzelstücken. Einen Teil geben wir dem Obdachlosenheim von Viorel. Einen Teil der Handschuhe wollen wir heute noch den soeben besuchten Leuten bringen. Weitere Jacken und Handschuhe werden wir später zu einer weiteren Übernachtungsstelle für Obdachlose bringen, die wir ebenfalls im vergangenen Jahr besucht haben.
Die Kindersachen jedoch geben wir gleich den Kindern des Kinderheims, das uns die Lagerräume zur Verfügung stellt. Als wir sehen, wie sehr sich die ca. 30 Kinder über die gespendete Kleidung, die Schuhe, das Spielzeug und die Plüschtiere freuen, wird uns klar, dass diese Spende sehr einzigartig für die Kinder ist. Offenbar erhalten sie höchst selten solche, für deutsche Kinder oft selbstver-ständliche Geschenke. „Das ist viel mehr als Weihnachten für sie“, meint Liam. Stolz führen sie uns die neuen Jacken, Schuhe und Kleider vor. Glücklich werden Plüschtiere in der Hand gehalten und selten hat man Kinder sich so sehr über Spielzeug freuen sehen. Ein Junge schnappt sich gleich ein gespendetes Bayern-München-Handtuch – offenbar wissen sie auch hier deutsche Fußballvereine zu schätzen!

Nun geht es rasch weiter. Nach einem Mittagessen besuchen wir noch einmal die Leute auf dem Feld, nun mit den bei der Kälte unverzichtbaren Handschuhen und noch ein paar Hosen und Stiefeln im Gepäck. Auch die kranke Frau mit den dicken Beinen zwischen den Fernheizungsrohren braucht ein Paar Stiefel. Da wir keine mehr dabei haben, zieht Alexandra kurzerhand ihre eigenen aus und zieht sie ihr an – sie passen!
Als alle mitgebrachten Textilien verteilt sind, verabschieden wir uns von Liam und Emma, die uns wertvolle Freunde geworden sind. Ohne die Mithilfe von einheimischen Freunden und denen, die für uns übersetzen, könnte unsere Arbeit nicht erfolgreich sein!
Nun machen wir uns auf den Weg nach Cluj Napoca, etwa 2,5 Stunden durch die Berge. Auch hier waren wir schon im letzten Winter gewesen um etliche Siedlungen der armen Roma zu besuchen.

Nach einem guten Frühstück treffen wir uns mit Emil und einigen Freunden von der Caritas. Sie werden uns helfen, all die wertvollen Spenden zu sortieren und größtenteils in 200 Säcke für eine Roma Community zu packen. Ein weiterer Teil wird für bedürftige Familien der Caritas und ein Kindertagesheim herausgesucht. Weitere Hilfe erhalten wir von Cosmin und seiner Tochter Petra, deren Kontakt uns unsere Freundin Emma übermittelt hat.
Cosmin, Petra und Emil begleiten uns dann zu einer alten, sehr kranken Frau und ihrer Tochter, deren Ofen völlig kaputt ist. Die Frau kann kaum noch allein aus ihrem Bett aufstehen und hat große Schmerzen. Auch ihre 20-jährige Tochter bräuchte eine Augen-OP. Der kleine Ofen wärmt nicht einmal den kleinen Raum, in dem die beiden leben und ist außerdem völlig verbeult und rissig – zum Kochen nicht mehr zu gebrauchen. Bruno und Matthias nehmen Maße, damit wir später im Baumarkt den richtigen Ofen auswählen können. Gemeinsam essen wir zu Mittag und Cosmin zeigt uns seine Büroräume, in denen er als Jurist arbeitet – aber auch zweimal die Woche eine Selbsthilfegruppe für anonyme Alkoholiker beherbergt. Außerdem arbeitet er mit Roma Kindern und Gefängnisinsassen zusammen.

Gestärkt geht es schließlich in den Baumarkt, wo ausführlich über den richtigen Ofen beraten wird. Als wir abermals bei der alten Frau ankommen, ist es draußen bereits dunkel geworden. Wir werden von der gesamten Nachbarschaft bereits erwartet und man hilft uns, mit Taschenlampen den Ofen in das kleine Zimmer zu bringen – denn Elektrizität gibt es nicht. Zum Glück erklärt sich ein Nachbar bereit, den Ofen am nächsten Tag im Hellen einzubauen. Die Familie erhält von uns noch einige Kohlen zum Beheizen. Als es draußen zu schneien beginnt, beschließen wir kurzerhand noch Mützen und einige der Kuscheltiere an die Kinder zu verteilen, die sie auch sofort liebevoll an sich drücken.
Am nächsten Morgen treffen wir uns mit Emil und fahren dann zum Großhandel um weitere Essenspakete zu bezahlen, die wir an verschiedene bedürftige Familien verteilen wollen. Heute geht es aber erst mal weiter zu einer Roma Community.
Als wir eintreffen, wird gerade der Schnee vor der kleinen Kirche weggefegt und wir werden schnell ins Warme gebeten. Als die Lieferung mit den 2,4 Tonnen Kartoffeln eintrifft, finden sich schnell genug „starke Männer“, die in Windeseile alle Säcke in die Kirche schaffen.
Während wir auf den Laster mit den 200 gepackten Säcken voller Kleidung warten, nimmt uns Celu mit zu einigen Hütten in der Community. Die Menschen leben hier in ärmlichsten Verhältnissen, mindestens eine Familie in einem Raum. Wir treffen auf einen Jungen, dem ein Bein nach einem Zugunglück abgenommen werden musste. Schüchtern lächelt er uns an. Viele Kinder blicken uns neugierig an, einige lachen uns sogar freudig zu. Immer werden wir freundlich in die einfachen Räume hereingebeten, auch wenn wir oft gar nicht alle zusammen darin Platz finden. Zurück in der Kirche werden noch die Kleidungssäcke gestapelt, und die Musiker proben einige ihrer Lieder, während Alexandra und Fenja mit einigen der zunächst schüchternen, dann ganz begeisterten Kinder dazu tanzen. Dann werden endlich die vielen Menschen hereingebeten. Nachdem Alexandra ein bisschen über uns und unsere Arbeit erzählt hat, singen und klatschen wir noch gemeinsam zur Musik. Wir haben das Gefühl, die Musik rückt die Sorgen der Menschen für einen Moment ein bisschen weiter in die Ferne und die Freude in den Gesichtern der Menschen rührt uns sehr. Danach kommt einer nach dem anderen zu uns vor und erhält einen Eimer voll Kartoffeln und einen Sack mit Kleidung – ordentlich werden dabei Listen geführt, damit jeder in der großen Community etwas erhält. Auch eine Lieferung Holz wird vor der Kirche schnell verteilt. Als wir wieder abfahren, winken uns die Menschen noch lange nach.

Nach einem etwas späten Mittagessen, besuchen wir noch zwei bedürftige Familien mit Emil. Sie erhalten ein großes Lebensmittelpaket sowie einige Hygiene- und Putzmittel. Später fahren wir  zurück zu der kranken Frau, der wir den neuen Ofen gekauft haben und sehen uns die fertige Installation an. Zufrieden stellen wir fest, dass der Nachbar beste Arbeit geleistet hat. Seine Familie sowie die Frau und ihre Tochter erhalten ebenfalls ein Paket mit Nahrungsmitteln.
Wir genießen noch den letzten gemeinsamen Abend, denn Katrin macht sich früh am Morgen schon auf den Rückweg nach Deutschland.

Am 06.01. treffen wir uns am Morgen in den Räumen der Caritas mit Emil und Michaela, außerdem mit vielen bedürftigen Familien aus der ganzen Stadt. Alexandra erzählt auch hier von unseren vielen Freunden aus Deutschland, die all diese Hilfe möglich gemacht haben. Als sie darüber spricht, dass der wahre Reichtum die Liebe im Herzen eines jeden Menschen ist nicken alle begeistert. Jeder bekommt Tüten mit Nahrungs- und einigen Hygienemitteln und dann breiten wir viele der Kleidungsspenden auf den Tischen aus und die Leute können sich nehmen, was immer sie am Dringendsten brauchen. Alle sind sehr bescheiden und einige trauen sich erst nicht richtig, überhaupt etwas zu nehmen. Eine alte Dame können wir erst nach einigem Zureden überzeugen sich ein Paar schöne Stiefel zu nehmen. Wir finden dann auch noch einen passenden Schal und die Frau dankt es uns mit einem ehrlichen Lächeln.
Viele haben ihren Mann oder ihre Kinder dabei, denn eine Person allein kann unmöglich all diese wertvollen Sachen tragen. Manche lassen sich Zettel geben und versprechen, später am Tag ihre restlichen Sachen abzuholen. Als alle mit vollen Tüten, Taschen, Koffern und Rucksäcken gehen, bleiben wir mit einem Lächeln im Gesicht zurück.

Später fahren wir mit Emil in eine weitere Roma Community. Auch hier besuchen wir erst einmal einige der Menschen in ihren Hütten. Die Müllkippe in der Nachbarschaft macht sich schnell durch den Geruch, aber auch durch die vielen Waagen zum Abwiegen des dort Gesammelten bemerkbar. Für wenige Euros am Tag können dort manche der Männer, Frauen und Kinder aus dieser Community arbeiten. Eine Witwe erklärt uns, dass es bei ihr nicht einmal für Feuerholz reiche – daher schürt sie ihren Ofen mit gesammelten Plastikflaschen. Viele Kinder lachen uns zu, doch einige der Jugendlichen blicken kaum auf, als wir den Raum betreten. Zu tief sitzt die Hoffnungslosigkeit in den Herzen der jungen Menschen.
Während wir noch unterwegs zwischen den Hütten sind, schickt Mihai, einer der Dorfbewohner, ein Mädchen los, um alle Kinder zusammenzutrommeln. Bald kommen von überall her Kinder gelaufen, die uns schon erwarten, als wir zum Auto zurück kommen.
Nachdem alle mehr oder weniger ordentlich in einer Reihe stehen, bekommt jeder eine Mütze von unseren Strickfreundinnen und ein Päckchen Kekse. Schüchtern murmeln sie „Mujzimask“ (Danke), doch als Matthias ihnen die Mützen- einem nach dem anderen- persönlich aufsetzt, tauen sie auf und freuen sich mit uns. Wir vereinbaren noch, dass wir mit dem zweiten Team wiederkommen werden, um im dortigen Kindergarten medizinische Hilfe für alle Communities zu leisten.
Schließlich müssen wir uns zuerst von unserem Freund Emil und dann auch von Cluj-Napoca verabschieden, denn unser Weg führt uns nun zurück nach Oradea, wo Fenja und Alexandra schließlich auch Bruno und Matthias „Auf Wiedersehen“ sagen, da sich die beiden nun auf den Heimweg nach Deutschland machen – mit leichterem Gepäck, aber vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen.

 

Mi 06.01.2016 - 11:15, veröffentlicht von Frank

Verteilung der Sachspenden in Oradea und Cluj läuft auf Hochtouren

Nachfolgend eine Vorabinformation zu der laufenden Verteilung der Sachspenden. Leider hat unser Team im Moment keinen Internetzugang, weshalb nur wenige Fotos, die per Mobiltelefon gesendet wurden, zur Verfügung stehen. Weitere Fotos und ausführliche Infos folgen erst in den nächsten Tagen:
Die Verladung des LKW in Bamberg war am 29.12. problemlos verlaufen. Auf dem Speditionshof der Fa. SCHENKER wurden die 30 Paletten mit einem Gabelstapler in den großen Auflieger verstaut. Vielen Dank nochmals an dieser Stelle an die Fa. DB SCHENKER für den kostenfreien Tramnsport der Hilfsgüter! Auch das Verpackungsmaterial, Paletten und spezielle große Kartons, wurden kostenfrei zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür an die Fa. DB SCHENKEReuropac nach Coburg :-)
Alexandra war bereits am 28.12. voraus geflogen, um vor Ort noch einiges vorab zu organisieren und weilte zu diesem Zeitpunkt bereits in Cluj Napoca.

Am 30.12. wurde dann der erste Teil der Ladung am Vormittag in Oradea entladen und bis zur Verteilung eingelagert. Liam und weitere Freunde waren mit acht Personen vor Ort um die Entladung mit einem extra organisierten Gabelstapler durchzuführen. Am Nachmittag konnte der LKW dann die übrigen Paletten in Cluj im Speditionslager von Schenker Romtrans entladen.
In den frühen Morgenstunden des Neujahrsmorgens sind Matthias, Fenja, Bruno und Katrin mit einem Kleinbus nach Rumänien losgefahren. Sie bilden gemeinsam mit Alexandra und den Freunden vor Ort das Team eins. Nach knapp dreizehn Stunden Fahrt fand Abends das Zusammentreffen mit Liam und Alexandra in Oradea statt.

Seit dem 02. Januar ist dort die Verteilung angelaufen und inzwischen wurden große Teile der Sachspenden an Bedürftige ausgegeben. Aktuell ist das Team in Cluj und wird am 07. Januar zurück nach Oradea fahren. Dort ist in den Abendstunden das Treffen mit dem zweiten Team verabredet. Michael, Fred, Margarete und Erni werden mit einem zweiten Fahrzeug eintreffen und die Verteilung fortsetzen sowie auch medizinische Unterstützung leisten.

In der Heimat wird in der Zwischenzeit die Sammelhalle an die Familien Ertl und Schrödel zurückgegeben. DANKE!
Die Übergabe der gespendeten Fahrräder für Flüchtlinge wird dort durch Tanja erfolgen.

© Copyright by FriendCircle WorldHelp. Alle Rechte vorbehalten. Eine Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung zu gewerblichen oder anderen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Erlaubnis vom FriendCircle WorldHelp ist nicht gestattet.
Auch hier wird mit einem extra organisierten Stapler entladen. Die Paletten und Kartons sind zu schwer um sie von Hand zu entladen...
Zurück aus dem Baumarkt, es schneit wieder. Gemeinsam mit zwei Nachbarn der kranken Frau wird der Ofen ins einzige Zimmer getragen.
Die beiden bekommen Schuhe, Jacken und Schlafsäcke aus unserem mitgebrachten Vorrat.
Alexandra zieht der Frau ein paar Stiefel an. Sie passen.
Spät abends sind wir noch unterwegs. Es beginnt zu schneien - und was fehlt?
Bären, Enten, Hasen, Katzen und Hunde verteilen wir. Ihre neuen Besitzer strahlen und werden sich sicher gut um die Tiere kümmern.
Früh am Morgen verteilen wir bei klirrender Kälte 18 Bananenkisten voller Grundnahrungsmittel in der Nähe von Oradea.
Wir können uns nicht vorstellen, was es bedeutet in ärmlichsten Verhältnissen zu leben und auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein.
Einsam stehen die einfachen Hütten auf dem weiten Feld. Wir füllen einen Teil des Platzes mit unseren Hilfspaketen und die Herzen der Menschen mit Hoffnung.
Glücklich strahlt uns diese Frau an. Immer wieder wird sie jedoch nachdenklich, denn ihr 35-jähriger Sohn ist erst letzte Woche verstorben.
Wir begleiten die nette alte Frau bis zu ihrer Hütte. Sie hat starkes Asthma und kann daher nur unter großer Anstrengung kurze Strecken zurücklegen.
Wir holen Indien nach Rumänien - oder zumindest die Art schwere Kisten auf praktische, ja fast würdevolle Art zu transportieren.
Immer werden wir freundlich in alle Hütten, Räume und Häuschen hereingebeten - auch wenn die Menschen in sehr ärmlichen Verhältnissen leben, freuen sie sich über unseren Besuch.
Gleich hinter der Kasse werden die kostbaren Geschenke in Bananenkartons verpackt...
Ein Kinderheim, welches 30 Kinder, die u.a. ehemals Straßenkinder waren, beherbergt, bekommt Spielsachen, Schuhe und Decken...
Alle freuen sich und schleppen den Sack nach Hause.
Gemeinsam sind wir stark!
Die Hütten, in welchen sie leben, sind meist notdürftig zusammen geschustert.
Die Freude ist groß...
Während die Mutter die gespendeten Geschenke in die Hütte räumt, kümmert sich Erni um das Baby.
Auch ein kleiner Stoffhund zum Liebhaben darf nicht fehlen!
Sie wohnen in einem kleinen Zimmer, ohne Fenster, in diesem Haus.
Viele Patienten kommen nach und nach und berichten von ihren Beschwerden.
Ein Mädchen hat die Windpocken.
Die Hose von Josef klebt am Bein, sie muss zerrissen werden. Darunter befindet sich sein offenes Bein, dass er notdürftig mit einem alten Lappen verbunden hat.

Kommentare(11)

Huhu ihr Fleißigen!!!
Der Wahnsinn dieser Riesenlaster!
Wünsch euch viel Kraft und schöne Momente bei der Verteilung und Organisation!!
Herzliche Grüße an beide Teams Susanne

Wahnsinn, was "friends help friends" bewegt. Nicht nur die Hilfe vieler Freunde, sondern auch Kilogramm und Tonnen.
Es ist immer wieder begeisternd und mitreisend.
Ich wünsche euch von ganzen Herzen viel Kraft, Freunde und Gottes Segen.
Ingrid

Klasse! Ein super Jahresbeginn! Ich kann nur immer wieder meinen Respekt, meine Anerkennung, mein Lob für Eure so
mutige, fleißige, tatkräftige Arbeit ausdrücken! Euch allen danke ich von Herzen! Keine Eurer vielen, manuellen Handgriffe und Tätigkeiten ist mit Geld zu bezahlen. Nur weiter so! Und immer gut auf Euch achtgeben -:).

Beim Lesen des aktuellen Berichtes kamen mir
die Tränen!
Ihr seid unbezahlbar mit euerem Einsatz!
Herzliche Grüße und weiterhin fiel Kraft!!
Susanne

Es ist einfach " Wunderbar" was Ihr leistet.Für all diese Menschen seid Ihr ein wahrer Segen.Und für uns auch, denn nur durch eure Berichte können wir an all diesen Aktionen so nah teilhaben und mitfühlen, diese große Armut und Dankbarkeit dieser Menschen bewegt mich immer wieder sehr. Ich wünsche Euch allen viel Kraft und Freude für all Eure Aktionen in diesem Jahr.Herzlichst Elke.

Puh, viel zu lesen: Sehr berührend! Danke für Euer Teilen, Eure Transparenz - genial wie bisher! Armut, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Freude, Dankbarkeit, Mitmenschlichkeit... . 100%ig stimmt: Die Liebe im Herzen ist der wahre Reichtum! Für alle Tanzenden ein Zitat von Augustinus: "Ich lobe den Tanz, der alles fordert und fördert, Gesundheit und klaren Geist und eine beschwingte Seele". In diesem Sinn wünsche ich Eurem Team weiterhin viel Elan, bunte Tänze in verschiedenen Ländern, Gottes reichen Segen und was Ihr sonst für Eure wertvolle Arbeit braucht! Euch umarme ich und drücke weiterhin ganz fest die Daumen. Alles, alles Liebe von Susann aus Münster in NRW

Unglaublich, wieviel Hoffnung und Freude ihr verbreitet habt!!!
So berührend der zweite Bericht!
Schön, dass ihr alle wieder da seid!!
Susanne

Saustarke Leistung, Leute!!! Bin sehr stolz auf euch alle die mitgeholfen, mitgefahren, mitgefühlt haben!!!
Auf geht´s an die nächsten Aufgaben:)

Sehr berührend die Zeilen von Lili!

Eure Hilfe ist so großartig. Danke für Alles.
Und auch ein großes Dankeschön für die tollen Berichte und für die vielen Fotos.
Die Info´s unter jedem Bild find ich so schön. Ihr seid klasse!

Super, dass ihr diesen ausgestoßenen Menschen in diesem reichen Europa geholfen habt. Man kann es eigentlich gar nicht glauben, dass dort so viel dringende Hilfe benötigt wird. Vielen herzlichen Dank für diese wunderbare Hilfe. Gott segne diese Bedürftigen!

Neuen Kommentar schreiben