Suppenküche, Verteilung von Decken und Mützen, Brunnenbohrung

Reise vom 17.11. bis 06.12.2015

Di 01.12.2015 - 20:30, Bericht von Alexandra und Jürgen, hochgeladen von Frank

Tamil Nadu, Hochwasser

Während des Landeanflugs über Chennai, der Hauptstadt des Bundesstaates Tamil Nadu können wir die Ausmaße der 10-tägigen Hochwasserkatastrophe sehen. Seit 20 Jahren hat der späte Monsun die Stadt nicht mehr so stark getroffen. Das Gebiet um Chennai gleicht einer trüben Seenlandschaft mit ein paar kleinen Inseln. Der Weg vom Flughafen zum Hotel führt teilweise über durchflutete Straßen, mit immer noch starkem Regenfall. An manchen Stellen ist der Wasserstand so hoch, dass offene Restaurants noch 20 cm Wasserstand haben. Alles in allem, erzählt uns der Taxifahrer, der selbst in einem Lepradorf wohnt, ist das Wasser schon stark gesunken, da die Regierung an vielen Stellen mit motorbetriebenen Systemen das Wasser aus der Stadt pumpt. Dafür werden teils tiefe Gräben in die Straßen gerissen. Dies soll helfen, dass das Wasser besser ablaufen kann. An südlicheren Orten seien 100 Menschen durch Dammbrüche in den Tod gerissen worden, melden die Zeitungen.
Zunächst besuchen wir ein Lepradorf, um uns ein aktuelles Bild der Lage zu verschaffen. Die Schäden durch das Hochwasser halten sich dort in Grenzen, sodass wir uns dazu entscheiden, so rasch wie möglich, die weitere Gegend zu erkunden. Wir wollen Familien finden, welche besonders stark vom Unwetter getroffen worden sind. Unterwegs fallen uns umzäunte Wohn-Ghettos auf. Einfache Hütten auf engstem Raum mit den üblichen Wellblechdächern. Wie sich herausstellt, sind es Unterkünfte von Arbeitern aus Kalkutta, die hier in Chennai von Baufirmen angeheuert sind. Hier leben sie mit ihren Familien. Viele sind Jugendliche, schätzungsweise zwischen 13 und 16 Jahren. Manch einer scheint noch nicht einmal 12 Jahre alt.
Wir halten spontan an und wollen mehr über ihre Lage und ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen wissen. Schüchterne und abwartende Blicke treffen uns. Es dauert einige Minuten und etliche Takte der Übersetzung, um ihr Vertrauen zu gewinnen. 12 Stunden Arbeit umfasst der gewöhnliche Wochentag für einen durchschnittlichen Arbeiter. Sonntags sind es „nur“ 6 Stunden. Der Tageslohn für die harte Arbeit auf den , teilweise ungenügend gesicherten Bauten beträgt etwa 1 bis 3 Euro. Wir fragen, ob wir ihnen eine Freude bereiten können. Der Wunsch lautet: frische Früchte. Eine Köstlichkeit, welche sich diese Familien kaum leisten können. Wir verabschieden uns und versprechen, am nächsten Tag wiederzukommen.
Beim Aufsuchen einer weiteren Arbeiter-Siedlung wird uns vom Manager der Baufirma der Zutritt verwehrt. Während Alexandra mit dem Mann diskutiert, taucht ein Jeep von hinten auf und hält an. Ein freundlicher junger Herr fragt nach dem Grund der Diskussion und Alexandra schildert ihm unsere Absicht, die Arbeiter besuchen und generell vom Hochwasser betroffene Familien unterstützen zu wollen.
Die Männer im Auto sind davon sichtlich angetan und fordern uns auf, ihnen mit dem Taxi zu folgen. Was zu diesem Zeitpunkt schon feststeht: zu diesen Arbeitern, zu welchen uns jetzt der Zutritt verwehrt wird, werden wir zurückkommen!! Einige Minuten später stellt sich heraus, dass die neuen Freunde ganz in der Nähe eine Baufirma betreiben und selbst etlichen bedürftigen Familien schon Unterstützung haben zukommen lassen. Bereitwillig und mit Freude zeigen sie uns Ansammlungen von Hütten, teils aus Stroh und Holz, teils Zimmer aus Beton, von welchen die meisten überschwemmt oder zumindest noch nass sind. 
Wie bei anderen vergleichbaren Situationen, die wir bisher erlebt haben, können wir beobachten, dass die sehr armen Familien unter sich zusammenhalten. Das ohnehin sehr wenige wird geteilt. Einige Familien dürfen als Übergang in den ebenso kleinen Häusern der Nachbarn Unterschlupf finden. Dennoch gibt es unter denen, die alles verloren haben, jene, die es noch schlimmer getroffen hat: Witwen mit Kindern ohne männlichen Beistand, alte Menschen mit schweren Krankheiten etc..
Wir versuchen diese besonderen Fälle ausfindig zu machen und sie mit einer zusätzlichen finanziellen Gabe zu unterstützen. Die Freude ist groß. Sind doch einige Frauen unter den vielen, deren gesamtes Hab und Gut im Wasser aufgeweicht ist. Selbst die Gewissheit, ob die Hütte jemals noch zu gebrauchen ist, sobald das Wasser einmal endgültig weggetrocknet ist, können sie nicht hegen. Nur der Hoffnungsschimmer bleibt und das Beten, um nach Kräften einen Tag nach dem anderen zu tragen. Wir besichtigen viele Hütten, stapfen vorsichtig im hüfthohen Nass, immer gewahr, dass sich irgendwo ein tieferes Schlammloch befinden könnte. Wir werden vor Wasserschlangen gewarnt. „Kein Problem, sie sind nicht giftig!“, fügt jemand hinzu. Etwas verbrannte Asche liegt vor einer Tür. „Was ist das?“, fragen wir. „Gegen die Reptilien, gestern hatten wir eine Kobra hier.“ Wie beruhigend, finden wir!
Nach einigen Stunden der Besuche bei den Betroffenen entscheiden wir uns, am nächsten Tag für 400 Familien Tüten mit Broten, Milch und Orangen zu bringen. Auch sollten die Arbeiter-Siedlungen die versprochenen Früchte bekommen. Gesagt getan. Mit vereinten Kräften oder besser gesagt, dem gebündelten Einsatz unserer neu gewonnen Freunde und des bisherigen Teams war im Nu besprochen, wer was organisiert. „Den Lkw stellen wir kostenfrei bereit“, beeilen sich unsere Freunde, uns mitzuteilen.
Wir sind sehr angetan über die großzügige Unterstützung. Unser junger Taxifahrer fügt hinzu, dass er für morgens um 3 Uhr, welches die übliche Zeit für Besorgungen beim Großhandels-Markt ist, den Früchteeinkauf organisieren würde. 5000 Orangen sollten es sein!
Wir verabschieden uns, um auf dem Rückweg noch Reis und Linsen für die alten Menschen des Lepradorfes zu organisieren. An einem Stand in der Stadt spricht uns ein Mann spontan an und erkundigt sich nach dem Grund unseres Aufenthaltes. Alexandra berichtet ihm von unserem Vorhaben. Rasch stellt sich heraus, dass der Mann eine Gruppe jugendlicher „Scouts“ anleitet, in Deutschland würde man sie etwa mit den Pfadfindern vergleichen. Innerhalb von Minuten organisiert er einige Jungs, die am nächsten Tag ebenfalls bei unserer Austeilung dabei sein wollen. Wir sind überrascht, jedoch auch glücklich und erleichtert über den übergroßen Beistand von allen Seiten.
Nach einem kurzen Frühstück fahren wir am nächsten Morgen motiviert zum Großhandel, um mit dem Orangen-Truck im Konvoi unseren langen Tag mit den verschiedenen Vorhaben anzugehen. Unser Auto fährt dicht an eine kleine Müllhalde heran, hinter welcher sich das Wasser in einem tiefen Graben zu einer dicken Brühe angesammelt hat. Wunderschöne, tief dunkelbraune Wasserbüffel nehmen gerade ihr Morgenbad im undurchsichtigen Nass. Glaubt man, in Indien einem bestimmten Plan folgen zu können, der auch noch in zeitlicher Reihenfolge exakt aufeinander abgestimmt ist, wird man rasch eines besseren belehrt. Nun ist erst einmal das Zuschauen eines 40-minütigen Büffel- Badeprogramms angesagt. Erfahrene Indienreisende entspannen sich normalerweise sehr schnell und können sich auf den neuen Programmpunkt wohlwollend einlassen, doch auch für Petra und Carmen war die Büffel-Show eine besondere Abwechslung. 
Als der Verantwortliche endlich mit dem Lkw voller Orangen vom Obstmarkt zurück kommt, ist die Stimmung heiter und es kann weitergehen. Bei den Dörfern angekommen heißt es nun Konzentration. Unsere Freunde zeigen, in welchen Hütten wir die Menschen besuchen werden. Es sollen nur die besonders Bedürftigen zum Zug kommen. Nicht selten lehnen sie bei Anfragen ab, mit der Begründung: „Nein, andere brauchen es leider dringender!“
Wo immer es möglich ist, folgen uns die Fahrzeuge mit den Hilfspaketen durch die überfluteten Straßen. Teils werden die Tüten, aus Sicherheitsgründen, per Menschenkette bis an die Häuser gereicht. Viele, viele Betroffene werden an diesem Tag erreicht und die Momente sind emotional bewegend.
Auch unsere neuen Freunde von der Baufirma und die Pfadfinder- Jungs sind sehr glücklich über die gelungene, gemeinsame Aktivität. Wir werden zum Mittagessen eingeladen. Obwohl wir uns erst gestern kennen gelernt hatten, ist die Verbundenheit durch das gemeinsame Erleben groß. „Wir haben heute viel dazu gelernt“, erklärt der freundliche Leiter der Pfadfindergruppe. „Bitte, versprecht, dass ihr uns nicht vergesst“, äußert einer unserer Freunde. „Nein, wie könnten wir!“
Der Abschied fällt schwer und hier und da fließen ein paar Tränen. Es ist schon später Nachmittag und bald wird es dunkel. Venu drängt: „Wir müssen weiter!“
Wir haben noch viele Säcke Orangen geladen. Der zweite Teil unserer Aktion führt uns, wie tags zuvor versprochen, in die Arbeiterghettos. Die Freude über die frischen Früchte ist riesig. Rasch und mit natürlicher Schnelligkeit werden je 4 Früchte pro Arbeiter übergeben. Hier und da gibt es ein wenig Gedränge um die kostbaren Leckerbissen, doch letztlich sind alle freundlich zueinander und wohl schlicht in quirliger Aufregung.
Zu guter Letzt bleibt noch eine besondere Mission. Die Arbeiter, zu welchen uns der Eintritt nicht erlaubt worden war. Wir ignorieren wir das Verbot. Möglicherweise würden wir in der Dunkelheit auch gar nicht gesehen werden!
Während Alexandra entschlossen vorausgeht, stapfen Jürgen, Carmen und Petra „bewaffnet“ mit Säcken voller saftiger Orangen hinterher durch die weiche Erde, direkt hinein in das Lager. Auf dem Weg zum Eingang watet Jürgen durch tiefen Schlamm und verliert seinen Schuh. Auch der zweite bleibt im sumpfigen Morast stecken. Es hilft nichts, die Säcke müssen in die Siedlung. Kaum stehen die Orangen in den weißen Plastikhüllen am Eingang des Ghettos scharen sich Familien, vor allem kleine Kinder um uns. Unter ihnen auch der Manager der Baustelle. Bevor er einschreiten kann, erzählt Alexandra von unserer friedlichen Absicht und besänftigt ihn, während Jürgen, Carmen und Petra bereits eifrig beim Verteilen sind. Es stellt sich heraus, dass er zunächst dachte, dass wir von der Presse seien und nichts Gutes im Schilde führen würden. Am Ende war auch er sichtlich angetan von der Aktion und wünschte uns das Beste. Alle verabschieden sich herzlich, auch vom Manager der Baustelle, der nun jedem von uns die Hand gibt und freundlich lächelt.  Es ist schon dunkel, als wir in der Leprakolonie, welche wir als erstes besucht hatten, ankommen. Stellvertretend für jede Familie der Kolonie ist mindestens eine Person im Gemeinschaftsraum versammelt. Nachdem Kinder und Frauen des Dorfes einige Tänze und Lieder vorgeführt hatten, hält der Vorsteher des Dorfes eine kleine Rede und bringt die Freude aller Anwesenden über den Reis und die Linsen für die älteren Menschen zum Ausdruck. Zum Abschluss gibt es noch Pani Poori, eine scharfe Leckerei für die Kinder, worüber sich vor allem auch der Verkäufer von Herzen freut, denn sein Stand ist für heute leergekauft ;-)  Der Abschied ist, wie immer sehr herzlich. Es ist schon nach 22.00 Uhr als wir im Hotel ankommen und eine Kleinigkeit zu Abend essen. Wir sind zufrieden, dass sich alles reibungslos ineinandergefügt hatte. Ein schönes Gefühl, dass die Anstrengungen Frucht getragen hatten. Der letzte gemeinsame Flug steht uns bevor, von Chennai nach Mumbai. Dann werden sich unsere Wege trennen.
Während Petra, Carmen und Jürgen über Istanbul wieder zurück nach Deutschland fliegen, reist Alexandra weiter in den Norden, um noch viele weitere Kinder und Familien mit den wunderschönen Mützen von unseren Freundinnen aus Deutschland, Luxemburg und der Schweiz und mit anderen warmen Geschenken glücklich zu machen.

DANKE an ALLE zu Hause, die Ihr diese Arbeit erst möglich macht!!! Mögen die Freude und die Liebe, die wir hier erfahren haben, auch Euch glücklich machen...

 

Mo 30.11.2015 - 18:30, Bericht von Alexandra und Jürgen, hochgeladen von Frank

 

Brunnenbohrung Leprakolonie, Nähe Hyderabad

Bisher zieht es sich durch die gesamte Reise hindurch, dass es offenbar unumgänglich ist, dass die Nächte kurz sind oder besser gesagt ohne Schlaf „durchgemacht“ werden müssen. Angefangen über den ersten Flug von Nürnberg nach Delhi über die Nacht der Decken-Verteilung, den Flug um drei Uhr morgens von Delhi nach Hyderabad und noch weitere solcher Nächte sollten uns, ungeplant, bevorstehen...
Als wir am Flughafen in Hyderabad ankommen (mit dem Zug hätte die gleiche Strecke in Richtung Süden etwa 2 Tage gedauert, was wir diesmal angesichts des engen Zeitplans nicht hätten schaffen können), ist es bereits 5.30 Uhr morgens. Mit dem Taxi geht es 2,5 Stunden weiter zum Hotel, kurzes Einchecken, frisch machen und dann weiter zum anderthalb Stunden entfernt gelegenen Dorf im Bundesstaat Telengana, in der Nähe der Stadt Hyderabad, der viertgrößten Indiens.
Katrin und Thomas hatten das Lepradorf „Vavilala Jammikunta“ bereits im August zum zweiten Mal besucht und festgestellt, dass das Brunnenwasser zum Trinken eine braune Farbe aufwies und zum Trinken gänzlich ungeeignet ist. Unser bekannter, zuverlässiger Hydro-Geologe gab zu dieser Zeit an, dass es nicht bis kaum möglich sei, in der Regenzeit eine geeignete Stelle zum Bohren zu finden. Zumindest wäre die Wahrscheinlichkeit einer Fehlbohrung besonders hoch.
Als wir in das Dorf kommen herrscht Freude unter den Bewohnern. Auch der Hydro- Geologe wartet bereits seit einigen Stunden auf uns und begrüßt uns herzlich. Schon einmal durften wir uns mit ihm zusammen über eine gelungene Bohrung in einem anderen Dorf freuen. Leider machte uns der Fachmann auch diesmal keine großen Hoffnungen auf eine erfolgreiche Bohrung, denn es sei starker Regen gemeldet und dieser könne seine Messungen verfälschen.
Während er, zusammen mit seinem Team, sofort mit der Arbeit beginnt, zeigen uns die Bewohner einige Felder, die sie, trotz ihrer starken Behinderungen an Händen und Füßen, mühsam bewirtschaften. Wenn der 2-Kilometer entfernt gelegene Fluss in der kühleren Jahreszeit genügend Wasser bringt, kann es zum Bewirtschaften der Felder genutzt werden. Wenn nicht, fällt die Ernte mager aus.
Mit Händen ohne Finger zeigt uns einer der Männer, wie er kleine Löcher am Rand seines Feldes buddelt, damit das Wasser einige Minuten lang in dafür vorgesehene, vorher liebevoll geformte Rillen laufen und die kleinen Maispflänzchen bewässern kann. Als genügend Wasser in die Furche geflossen ist, schiebt der Bauer wieder Erde in das Loch, so dass der Zugang zur ersten Rille versperrt und damit der zur zweiten geöffnet werden kann.
Nach drei Messungen an verschiedenen Plätzen, entscheidet sich der Geologe für eine bestimmte Stelle und versichert, dass dort mit 80%-iger Sicherheit Wasser zu finden sei. In einer Tiefe von 300 Fuß, was ca. 100 Metern entspricht. Die Spannung steigt...
Indes erreicht uns der Anruf, dass die, eigentlich bereits Tage zuvor bestellte Bohrfirma für heute Nachmittag bereits anderweitig ausgebucht ist. Nach Auskunft des Firmeninhabers wäre es jedoch heute Nacht, um ca. 1 Uhr möglich.
Um die Projektabläufe zeitlich nicht zu stören, willigen wir selbstverständlich ein.
Nach und nach zeigen uns die Menschen nun ihre kleinen Zimmer aus Beton und erzählen uns, mithilfe der Übersetzung von Venu und Meena von den vielen Schwierigkeiten, die sie aufgrund ihrer Krankheit zu durchleiden haben. Gerne hören wir ihnen zu und nicht selten fließen Tränen. Vielleicht auch deswegen, weil jemand da ist, wo man sein Herz ausschütten kann...
Während Jürgen die Zeit nutzt, um das Geschehene im Computer festzuhalten, zeigt ein Mann seine tiefe Dankbarkeit, indem er sich stundenlang dicht neben ihn setzt und ruhig betrachtet. Gemäß indischer Gastfreundschaft tragen die Dorfbewohner ihre eigenen Feldbetten aus ihren kleinen Zimmern auf den zentralen Dorfplatz, um sie den Gästen zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam wird gegessen, was wir vom Hotel mitgebracht haben und dann geduldig auf das Kommen des Bohrwagens gewartet. Die warmen Temperaturen in dem südlich gelegenen Staat sind angenehm und auch die Menge an Mosquitos ist an diesem Abend durchaus verkraftbar. Nur mit dem so dringend benötigten Schlaf sieht es auch diesmal wieder dürftig aus. Liegt doch einer unserer lieben indischen Freunde selig in der Mitte des Platzes und schnarcht, dass uns bei jedem Atemzug ein Ruck durch die Glieder fährt. Gelegentlich ist es still und einige von uns nicken etwas ein, doch nach kurzer Zeit ist auch dem letzten von uns klar: hier schläft nur einer!
Um 2.00 Uhr morgens- für indische Verhältnisse sehr pünktlich- rollt der Bohrtrupp ein. Ein Lkw mit der Bohrvorrichtung und ein weiterer voll beladen mit Material und Bohrstangen. Etwa 10 jugendliche Arbeiter sind auf den Wagen, dahinter oder davor zu sehen. Einer der Männer drückt mit einer, etliche Meter hohen, wohl extra dafür gefertigten Holzgabel die elektrischen Leitungen nach oben, damit der Bohrwagen ungehindert passieren kann. Kein einfaches Unterfangen, zumal die Stelle, wo die Bohrung vorgenommen werden soll, nur durch teils dichte Sträucher und anderes Gestrüpp zu erreichen ist.
Endlich befinden sich Wagen und Werkzeug an der vorgesehen Stelle. Routiniert nehmen die jungen Männer die komplexe Arbeit auf, nachdem die Menschen der Kolonie traditionell um göttlichen Beistand gebetet hatten. Stunden der Spannung folgen. Gespräche, Stille, Gespräche, Chai zum Wachhalten...

Endlich, um etwa 6.00 Uhr morgens: Wasser!!

Die Bohrung ist erfolgreich und das klare Wasser reichlich! Wir sind sehr glücklich, dass die Anstrengungen durch ein positives Ergebnis belohnt werden. Gefühle wie Erleichterung, Dankbarkeit und mehr können nicht ausdrücken, was in jedem einzelnen von uns und den Bewohnern der Kolonie vorgeht.
Nach einer herzlichen Verabschiedung fahren wir zum Büro der Bohrfirma, um die Bezahlung vorzunehmen. Wie immer erklärt Venu die Philosophie des FriendCircle WorldHelp, dass niemand an der Sache verdient und die Freunde für den guten Zweck ihr eigenes Geld für Flüge etc. ausgeben. Der Besitzer der Firma ist sichtlich gerührt und erklärt, dass auch er seinen Beitrag dazu leisten wolle. Ein großzügiger Rabatt ist das Ergebnis. Der 18- jährige Sohn der Firma, der mit uns in der Kolonie die ganze Nacht verbrachte, hatte beim Abschied Tränen in den Augen. Auch wir sind sehr gerührt.
Es ist eines der vielen Augenblicke auf unseren Reisen, in denen wir intensiv fühlen dürfen, wie der Geist des „selbstlosen Dienstes an Menschen“ bei gemeinsamen Aktivitäten ansteckend sein kann. Die Verbindung, die dadurch entsteht ist eine besondere und fühlt sich wie EINE Familie an.
Um die Mittagszeit im Hotel angekommen, steht für heute „Schlafen“ auf dem Programm, damit wir auch die kommenden Tage noch unbeschadet überstehen. (Die Erfahrung hat gezeigt, dass zu wenig Schlaf ein guter Nährboden für Krankheiten sein kann.)
Am nächsten Morgen werden wir weiter in den Süden fliegen. Die aktuellen Nachrichten in Tageszeitung und Fernsehen melden im Bundesstaat Tamil Nadu eine verheerende Überschwemmung. Wassermassen, wie es sie vor 20 Jahren das letzte Mal gab. Die Zugstrecke ist durch die Flut teilweise zerstört, so dass uns nichts anderes übrig bleibt, als wieder zu fliegen. Für uns persönlich ein finanzieller Nachteil, aber das Positive daran überwiegt: es bleibt mehr Zeit für die Arbeit...

Tausend Dank an ALLE unsere Freundinnen und Freunde, die zu Hause mitfiebern. Eure Gedanken und Eure große Unterstützung ist unersetzbar!

 

So 29.11.2015 - 07:50, Bericht von Alexandra und Jürgen, hochgeladen von Frank

Guten Morgen, hier nun der Bericht zu den ersten Tagen in Indien, erste Fotos online, weitere folgen heute Abend:

Deckenverteilung in der Nacht und Unterstützung für Straßenkinder

Am Dienstag, dem 17.11.2015 startete das vier-köpfige Team des FriendCircle WorldHelp von Nürnberg nach Delhi. Auf dem straff geplanten, 10-tägigen Programm stehen diesmal vier Arbeitseinsätze in drei verschiedenen Bundesstaaten. Mit im Team sind diesmal Jürgen Lütke-Wenning und Petra Becker aus Tauberbischofsheim, Carmen Benz aus Haslach im Kinzigtal, Alexandra und natürlich wieder viele unserer indischen Freunde und Unterstützer.

Nachdem die vier Freunde, am folgenden Tag, morgens um 6.30 Uhr in Delhi im Hotel angekommen sind und eine warme Dusche genommen haben, werden unmittelbar die organisatorischen Dinge erledigt. Unter anderem werden indische Sim-Karten für den Kontakt nach Hause gebraucht. Frank ist wieder für das Back-Office zuständig. Die Anrufe nach Hause sind gelegentlich, z.B. für die Umbuchung eines Fluges, dringend nötig.
Im Textilgeschäft suchen Carmen und Petra Stoffe für ihre indische Kleidung aus. Gleich danach werden die Materialien für die Oberteile als Eilauftrag beim Schneider, der sofort Maß nimmt, abgegeben. Neben der Vorbereitung der geplanten „Deckenverteilung in der Nacht“ an Frierende entscheiden wir uns spontan, einige Familien, die auf der Straße wohnen und die wir direkt auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel gesehen hatten, zu besuchen. Die Kinder und Erwachsenen an der Straße bekommen Früchte und die selbst gestrickten Mützen unserer Strickfreundinnen aus Deutschland, Luxemburg und der Schweiz. Die Freude darüber ist wieder riesengroß.
Schon bald wird auch in Delhi die Sonne tagsüber nicht mehr so schön scheinen wie jetzt. Oft tagelang andauernder Hochnebel wird sich etliche Wochen über den ganzen Norden ausbreiten. Vor allem nachts sind wärmende Kleidungsstücke und Decken von enormer Bedeutung. Bei null oder sogar bis zu 2 Grad minus in der Nacht, auf der blanken Erde oder dem kalten Asphalt, erkranken viele Menschen, vor allem aber Kinder und alte Menschen, rasch an Erkältung, Fieber, Lungenkrankheiten u.ä.
Oft gibt es selbst das nötige warme Essen, welches den Körper von innen heraus wärmt, nicht. Das Leben auf der Straße ist hart. Früchte stellen für die meisten Menschen eine Rarität dar. Viele können sich diese kaum leisten. Ein Kilo Orangen kostet bereits 57 Cent, der durchschnittliche Tageslohn eines Fahrrad- Rikshafahrers beträgt jedoch nur etwa 1,50€. Davon muss die ganze Familie ernährt werden.

Eines der Kinder auf der Straße, bei welchen wir Mützen verteilen, ein ca. 6- jähriges Mädchen mit Namen Ritu, hatte sich eine frische Platzwunde auf der rechten Wange zugezogen. Sofort begeben wir uns mit dem Kind und seinem Vater in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Dort wird die Kleine in der Notaufnahme von ausnahmslos freundlichen Ärzten unmittelbar versorgt und die Wunde mit einigen Stichen genäht. Nachdem wir noch die verschriebenen Medikamente für die folgenden Tage gekauft hatten, u.a. Sirup (wohl mit Antibiotika) zum Einnehmen, geht der Vater mit der Kleinen wieder „heim“ auf die Straße. Wie leicht können sich Wunden auf der Straße zu einer Blutvergiftung entwickeln...
Am Nachmittag fahren wir zu einem Deckenhändler in einem anderen Bezirk Delhis, welchen uns ein freundlicher Herr in der Wechselstube nannte. Die Qualität der Decken ist in Ordnung und wir bekommen sie diesmal zu einem Preis von 210 Rupien pro Stück, beim jetzigen Wechselkurs genau drei Euro. Außerdem bestellen wir bei einem weiteren Händler, der gleich die Lieferung mit übernimmt, 850 weitere Decken für die Verteilung in der Nacht. Danach geht es weiter unter die Brücken Delhis, wo wir viele weitere Straßenkinder antreffen, die Bananen bekommen und ebenfalls eine unserer wunderbaren, bunten Mützen.

Am frühen Abend treffen vier weitere indische Freunde beim Hotel ein, um unser Team zu verstärken. Einige von ihnen lebten vor nicht allzu langer Zeit selbst auf der Straße und möchten nun gerne mithelfen, andere zu unterstützen, die ebenfalls in Not sind. Ein Minitruck mit den 850 Decken und die Säcke voll mit Mützen unserer Freundinnen und ein zweites Siebensitzer- Taxi stehen für die Austeilung bereit. Nach einer kurzen Lagebesprechung legen sich alle nochmal für ein kurzes Stündchen hin. Diesmal müssen wir eben ein wenig schneller schlafen ;-)
Nach einem Chai zum Wachwerden startet die 11- köpfige Mannschaft um Mitternacht in die, von Straßenlaternen erleuchtete, Dunkelheit.
Schnurstraks fahren wir zu Stellen, die unseren indischen Freunden bekannt sind und an welchen, bereits in der ersten Straße, viele Menschen auf der blanken Erde ruhen.
Viele liegen direkt neben dem Verkehr, zugedeckt mit einem dünnen Tuch und oft auch nur mit einer Plastikplane. Manche fertigten sich eine Art Unterlage aus Plastikplanen oder Kartons und andere schlafen auf dem blanken Steinboden. Der Anblick ist für das Team nicht einfach, doch was ebenso betrüblich ist, ist die unglaubliche Menge an Menschen, die wir treffen.
Neben Frauen, Kindern und ganzen Familien- nur unter einer Plane zusammengekauert- treffen wir viele Männer an. Tagsüber verrichten sie in der Stadt einfache Arbeiten, die einen Euro oder 1,50€ einbringen. Miete können sie sich nicht leisten, da der magere Verdienst noch für die Familie zu Hause reichen muss, welche in den allermeisten Fällen in anderen Bundesstaaten wohnen. Alle paar Monate fahren die Männer nach Hause aufs Land und bringen ihren Verdienst als „Überlebensgarantie“ mit. Zu Hause bleiben wäre keine Alternative, da es dort oft keine bis zu wenig Arbeit gibt. Die meisten stecken in einem Teufelskreis der Armut, aus dem es keinen Ausweg gibt. Jenseits von staatlicher und sozialer Unterstützung leben sie von einem Tag in den anderen.
Während der Austeilung wecken wir die Schlafenden mit einigen Worten auf Hindi auf. „Decke“,  „Mütze“, sagen wir. Schlaftrunken und verwundert nehmen die Menschen die wärmenden Geschenke entgegen. Mühsam und langsam setzen sich einige auf und sehen uns mit großen Augen an. Manche von ihnen bedanken sich, etliche sind zu Tränen gerührt, andere wiederum können ihrer Verwunderung keinen sichtbaren Ausdruck geben.
Für uns beginnt mit der Verteilung in der Nacht ein Wechselbad der Gefühle. Mit der Arbeit beschäftigt wechseln unsere Emotionen während der Fahrt von freudiger Begeisterung zu starker Betroffenheit und tiefem Berührt-Sein. In den Morgenstunden, gegen 5.30 Uhr sind leider alle 850 Decken und über 1000 Mützen verteilt. Die Reihe der Bedürftigen, die eine Decke und eine Mütze dringend gebraucht hätten, ist jedoch noch lange nicht zu Ende.
Mit vielen Gedanken und Gefühlen, die uns noch lange beschäftigen werden, fahren wir zurück zum Hotel. Um 6 Uhr morgens verabschieden wir uns voneinander. Sicher werden beim nächsten Mal alle neu gewonnen Erfahrungen, die nie enden werden, wieder mit einfließen, damit wir noch mehr Menschen, die sich in Not befinden, erreichen können.

Tausend Dank an ALLE Freundinnen und Freunde zu Hause, die diese wertvolle Aktion mit ihrem Mitmachen ermöglicht haben!!

 

So 22.11.2015 - 10:30, telefonischer Bericht von Alexandra, hochgeladen von Frank

Weiterreise in die Nähe von Hyderabad - Brunnen erfolgreich gebohrt

Inzwischen ist das Team von Delhi in die Nähe von Hyderabad weitergereist. Dort wurde eine Kolonie von Leprabetroffenen besucht. Die Menschen dort hatten wegen der Bohrung eines Brunnens angefragt, der vorhandene liefert "braunes" Wasser welches die Menschen trinken...
Alexandra hat heute Morgen telefonisch berichtet, dass die Bohrung in der Nacht erfolgreich war! Ein sehr gute Nachricht und wir freuen uns sehr über diese Erfolgsmeldung.
Das Team hat die Nacht durchgemacht und ist erst am Vormittag wieder im Hotel eingetroffen. Daher heißt es jetzt erst einmal schlafen bevor die Reise zur nächsten Station fortgesetzt wird. Ganz liebe Grüße von Jürgen, Petra, Carmen und Alexandra an Euch ALLE!
Die Fotos und Berichte folgen.
 

Fr 20.11.2015 - 16:00, telefonischer Bericht von Alexandra, hochgeladen von Frank

Gut in Delhi eingetroffen - Suppenküche und Verteilung von Decken und Mützen

Am Dienstag sind Jürgen, Carmen, Petra und Alexandra von Nürnberg über Istandbul nach Delhi geflogen. Wir bedanken uns bei Turkish Airlines für das genehmigte Übergepäck. So konnten in Summe 11 Gepäckstücke mit endlos vielen Wollmützen mit nach Indien reisen. Der Flug war problemlos und in den frühen Morgenstunden ist das Team am Mittwoch im Hotel angekommen. Nach einer kurzen Ruhephase ging es am selben Tag los mit Erledigungen. Inzwischen wurde schon die Suppenküche durchgeführt, siehe erstes Foto, sowie Mützen und Decken verteilt. Ein ausführlicher Bericht mit Fotos folgt, im Moment gibt es leider im Hotel keinen Internetzugang.
Zu Hause laufen derzeit die Vorbereitungen für den Versand der neuen Newsletter und Kalender. Nächste Woche ist es soweit.
Und ein weiteres Projekt läuft parallel an, die Sammlung von Sachspenden für einen Transport nach Rumänien und die Unterstützung von Flüchtlingen. Mehr erfahrt Ihr dazu bald in der Kategorie "Activities".
 

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Erstaunte Augen sehen uns an...
Als wir Ritu ein kleines Mädchen mit einer Platzwunde sehen, begeben wir uns sogleich in ein nahegelegenes Krankenhaus. Ritu wird sofort an der Wange genäht.
(Im Krankenhaus dürfen wir keine weiteren Fotos machen, daher nur dieses Bild.)
Manju und Sita nachdem sie eine Mütze geschenkt bekommen haben.
Es ist genu für alle da.
DANKE an ALLE zu Hause...
Um Mitternacht starten wir mit einem 11- köpfigen Team dorthin, wo die Menschen auf der blanken Erde schlafen
Der 10-jährige Raja (ehem. auch ein Straßenkind) hilft fleißig mit.
Viele Menschen schlafen, wenn wir kommen. Dort wo sie wach sind, ringt jeder um das notwendige, wärmende Stück.
Es kann losgehen.
Als wir in der Hauptstadt Chennai ankommen, ist das Hochwasser, welches bereits 10 Tage anhält, durch Pumsysteme bereits zum Sinken gebracht worden.
Von Taillenhoch auf hüft- bis kniehoch.
Für sehr arme Leute ist das Hochwasser eine Katastrophe, denn ihre wenigen Habseligkeiten stehen innen unter Wasser.
Abends besuchen wir noch etliche Bauarbeiterviertel und bringen Obst. Jürgen ruft Helfer zum Abladen.
Auf dem Weg zu den Arbeiter-Baracken verliert Jürgen beide Schlappen im Schlamm. Carmen und Petra finden sie wieder ;-)
Spät am Abend bringen wir auch zur Leprakolonie Obst, deren Bewohner uns auch bei dieser Aktion wieder tatkräftig geholfen haben. Alexandra im Gespräch mit den Kindern und Erwachsenen.

Kommentare(7)

Gratulation für die erfolgreiche Bohrung des Brunnens!
Toll,daß schon wieder ein Team unterwegs ist! Ihr leistet Einzigartiges! Ich denke an Euch und freue mich auf Eure nächsten Berichte! Gebt gut auf Euch acht! Alles, alles Liebe von Susann aus Münster/NRW

Das ist ja spitze das es in Hyderabad nun endlich geklappt hat mit der Brunnenbohrung.
Denken fest an Euch. Super was ihr schon wieder alles geleistet habt. Passt gut auf euch auf Ihr Lieben.

Liebe Grüße Christina und Anna Maria

Super, dass ihr schon wieder soviel Gutes bewirken konntet!!!
Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft, besonsers auch im Verarbeiten der bewegenden Eindrücke und einen guten Rückflug!!!
Ganz liebe Grüße Susanne

Tolle Arbeit geleistet! Macht weiter so! Liebe Grüße auch an die vielen Bedürftigen. Andrea

Die Freundinnen und Freunde aus Luxemburg sind dankbar und sehr glücklich wegen der erfolgreichen geleisteten Arbeit im Team mit den Freunden aus Indien.
Wir wünschen weiterhin viel Freude, Kraft und Ausdauer.
Alles Liebe und Gute von Albertine, Jeanny, Marcel, Josée, Lilliane, Maria, Gritti, Colette, Annie ……...

Toll, dass ihr den Ärmsten der Armen geholfen habt. Diese haben keine Stimme. Herzlichen Dank. Alles Liebe und Gottes Segen. Andrea.

Ich bin sehr überrascht, teilweise überwältigt, wie ein kleines Team aus Idealisten, auf wunderbare Art und Weise den Menschen in Notgebieten hilft.
Ich entnehme den Artikeln, dass Sie dabei oft an Ihre Grenzen gehen. Das ist gelebte Menschlichkeit. Meine Bewunderung habt ihr.
Vielleicht kann ich noch mehr geben!

Herzliche Grüße und ein frohes Fest
Hermann Brand aus Würzburg

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