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Unterstützungsprojekte in Brasilien
friends help friends in Brasilien
Vor acht Jahren begann Alexandra zusammen mit Katharina die Arbeit in Brasilien. Im November reisten nun Benno und Tina dorthin und nach mehreren Jahren war dies wieder eine Gelegenheit die Projekte persönlich zu besuchen.
Dies waren einmal im Norden die Manjoka-Farm in Nilo Peçanha und als zweite Station die ehemalige Mülldeponie Jardim Gramacho im Bundesstaat Rio de janeiro.
Mit den nachfolgenden Zeilen und Fotos möchten wir euch gerne an der Reise teilhaben lassen:
Im Atlantischen Regenwald im Staat Bahia, Ort: Nilo Peçanha, bauten Bianca und Cebolinha u.a. eine kleine Firma für Manjoka- Farmer im Regenwald auf. Seither können die Bauern ihre Ernte selbst behalten und auf dem Markt verkaufen. Zuvor mussten die Familien einen Großteil an die Manjoka- Mühle abgeben, wo ihr Gut vermahlen werden musste. Für viele Bauern bedeutet dies einen großen Schritt heraus aus der Armut und aus beständigen Existenzängsten…
Das Gebäude und die notwenigen Maschinen für die „Casa de Farinha“ wurden damals von friends help friends finanziert. Bei diesem Aufenthalt können Benno und Tina die Gerätschaften in Aktion besichtigen und bekommen einen guten Eindruck von dem, was in den letzten Jahren geschaffen wurde. Mehrere Tage sind die beiden vor Ort und bekommen so einen Eindruck vom Tagesablauf und wie das Leben hier in den Urwaldausläufern abläuft. Schnell sind die Gäste mit eingebunden und gemeinsam werden neue Pläne geschmiedet.
Mit einem Inlandsflug reisen Benno und Tina danach weiter. Die nächste Station ist Jardim Gramacho, ein Stadtteil in der Stadt Duque de Caxias im Bundesstaat Rio de Janeiro.
In Jardim Gramacho befand sich eine der größten Mülldeponien der Welt, welche nach 34 Betriebsjahren im Juni 2012 geschlossen wurde. Angelegt wurde die Deponie in den 1970er Jahren in einem Feuchtgebiet mit Mangrovenwäldern. Täglich wurden 6000 bis 7000 Tonnen Abfälle aus der Sechs-Millionen-Stadt Rio angeliefert.
Heute ist das ehemals wunderschöne Naturgebiet immer noch Wohnraum für einige Tausend Menschen. Hunderte sind noch immer mit Müllsammeln und -recyceln beschäftigt, weil sie keine andere Alternative sehen. Um die kleinen Hütten, die meist aus weggeworfenen Materialien entstanden sind, befindet sich überall toxische Erde.
Die Kontaktperson dort ist Jose, er ist Priester in Jardim Gramacho. Jose kümmert sich liebevoll um viele Menschen hier, gibt selbst von seinem überaus geringen Verdienst ab an Bedürftige. Er führt Tina und Benno zu denen, welche lange schon in schwierigen Situationen leben. Edison z.B. musste sich vor über 10 Jahren einer Hüftoperation unterziehen, welche einen anderen „medizinischen Schaden“ nach sich zog. Seither ist Edison ans Bett gefesselt. Viele wünschten sich für ihn, dass er irgendwann einen Rollstuhl geschenkt bekommen sollte.
Dieser Traum erfüllte sich nun…
Viele sind nach ihrem Besuch erleichtert, denn ohne „etwas da zu lassen“ gehen die beiden nicht mehr fort…
Auch einige langfristige Projekte sollen in Jardim Gramacho in den nächsten Monaten begonnen und in den kommenden Jahren ausgebaut werden. So soll z.B. ein großer „Recycling- Platz“ gekauft werden, um jungen Menschen dort Arbeit geben zu können. Monatlich werden sehr bedürftige Familien außerdem dringend benötigte Nahrungsmittel erhalten. Bisher aßen viele teils vergiftete „Lebensmittel“, wie z.B. Essensreste von den Müllhalden oder Krebse aus toxischen Gewässern, wie Benno und Tina ein Mann zeigt…
Impressionen findet ihr im Fotoalbum und in unserem Telegram Kanal.
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